Leben in Wohnwagen auf 'eigenem' Grundstück?

4 Antworten

Viele Städte oder Gemeinden bereiten gerade Tinyhouse- Grundstücke vor. Da geht das.

Zudem gibt es Campingplätze, die als 1. Wohnsitz gemeldet werden dürfen.

Du musst überlegen, dass Winter im Wohnwagen grausam sein können.

bwhoch2  22.06.2021, 10:06
Viele Städte oder Gemeinden bereiten gerade Tinyhouse- Grundstücke vor. 

Viele Städte oder Gemeinden sind gerade dabei, solches Ansinnen strikt abzulehnen.

Tinyhouse-Grundstücke auszuweisen ist mindestens genauso verschwenderisch, wie große Grundstücke für freistehende Einfamilienhäuser. Die Erschließung mit mindestens Trinkwasser, Abwasser und ggf. auch noch Strom, Telefon/Internet ist genauso erforderlich. Ebenso natürlich Zufahrtsstraßen. Jeder, der in ein Tiny-House zieht, braucht auch um das Haus herum etwas Platz. Verglichen mit Etagenwohnungen, die auf gleicher Grundstücksgröße entstehen könnten, sind Tiny-Häuser absolut unsinnnig. Das gilt vor allem in den Gegenden, wo Grundstücke und Wohnraum sowieso schon sehr knapp sind.

Da ist natürlich die Idee mit Campingplatz wesentlich besser.

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Gocca  22.06.2021, 10:36
@bwhoch2

Sorry aber uns bereiten einige Gemeinden Grundstücke dafür vor. Egal wie sinnvoll das ist oder nicht.

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bwhoch2  22.06.2021, 11:51
@Gocca

Sorry, wollte nur die andere Seite, die man hier beobachten kann, auch darstellen.

Hier kosten Baugrundstücke unglaublich viel Geld und die Städte und Gemeinden werden aufgefordert, möglichst viel Bauland für Geschosswohnungsbau auszuweisen. Damit sind die Gemeinden schon fast überfordert (Infrastruktur etc.) und deshalb passt die Ausweisung von Grundstücken für tiny houses gerade überhaupt nichts ins Konzept.

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bwhoch2  22.06.2021, 12:01
@Gocca

Interessanter Link, welcher meinen Eindruck bestätigt. In dem Großraum, den ich beschrieben habe, gibt es nur an den Rändern zwei Städte, die Grundstücke dafür ausgewiesen haben. Die eine Stadt nutzt ein voll erschlossenes, ehemals gewerbliches Grundstück und die andere eine städtische Fläche in einem Wohngebiet mit Einzelhäusern, die anderweitig sowieso nicht bebaut werden könnten. (Restgrundstück)

Solche Grundstücke könnten durchaus eine gute Alternative sein, aber die Zurückhaltung der Städte und Gemeinden hier kann ich gut nachvollziehen.

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Gocca  22.06.2021, 12:03
@bwhoch2

Ja. Ich sehe es als Versuch. Es bleibt ja auch offen, wie das ganze am Ende funktioniert.

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bwhoch2  22.06.2021, 12:23
@Gocca

Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Wohnform für viele sehr interessant ist.

Es gibt viele Grundstücke, die irgendwann so groß ausgewiesen wurden, als es für Häusle-Bauer noch interessant war, viel Platz für Gemüseanbau oder Ziegenhaltung zu haben. Oft sind solche Grundstücke mit nur einem Haus bebaut und im Prinzip gäbe es genug Platz, um noch ein oder zwei Tiny-Häuser drauf zu stellen, z. B. um nachfolgenden Generationen ein gemütliches Plätzchen zum Wohnen zu ermöglichen. Wenigstens für eine gewisse Zeit als Single.

Vorteil: Grundstücke sind schon erschlossen und wenn der Abwasseranschluss erlaubt wird, dürften auch die Anschlüsse für Trinkwasser, Strom und Telekommunikation auch kein Problem sein, zumal das dann "innerfamiliär" gelöst werden könnte.

Da ließe sich mit Sicherheit einiges an Potential für eine Form der Nachverdichtung gewinnen.

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In Deutschland darf man zwar einen Wohnwagen auf sein eigenes Grundstück stellen, aber nicht dauerhaft darin leben. Dazu bräuchte man eine Genehmigung, bzw. müsste das ein mindestens Schrebergartengrundstück sein. Ich glaube, ein paar Wochen darf man auch so, müsste aber Be- und Entwässerung haben.

Das ist nicht so Einfach. Da gibt es ein Gesetz das du auf dem Grundstück nur einen bestimmten umbauten Wohnraum haben darfst, als nicht etwas Festes (Haus) sondern eine Schrebergartenhütte oder eben einen Wohnwagen.

Dafür solltest du dich mal beim Bauamt erkundigen, oder du gehst aufs Rathaus und erkundigst dich dort.

Als festen Wohnort brauchst du dann auch eine Adresse und Hausnummer, alles nicht so einfach.