Lautsprecherkabel Enden verlöten?

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Das hat man vor 50+ Jahren gemacht, weil es die Anschlussklemmen noch nicht gab. Damals hat man die Kabel an den Verstärker fest geschraubt (!) ... hilt dann halt besser, wenn die Fasern der Kabel verkappt waren. Heute nicht mehr notwendig und eher Nachteil anstatt Vorteil.

Woher ich das weiß:Hobby – Bin seit 30 Jahren in der Musikszene tätig.

Gemäß der VDE dürfen mehradrige Leitungen im Bereich der Elektrotechnik nicht verlötet werden, da die Gefahr besteht dass die Drähte am Übergang vom Lot zur unbenetzten Stelle bricht.

In der Niederspannungs- und Audiotechnik besteht diese Gefahr natürlich auch. Deswegen werden ja vermutlich auch seit Jahrzehnten die Anschlussbuchsen für Lautsprecherkabel an endstufen und Vollverstärkeren entsprechend passend verwendet.

Einen Vorteil hat das Verlöten nicht - ausser, dass Du an manchen Buchsen vielleicht bessere oder schlechtere Chancen hast, das Kabel einzuführen.

Der einzige Nachteil besteht im Endeffekt in einer "kalten" Lötstelle oder einer, an welcher noch Flussmittel haftet. Dann ist die Übertragung an dieser Stelle eben nicht besonders toll. HiFi-Puristen rühmen sich, so etwas herauszuhören.

Wenn du tatsächlich verlöten möchtest, dann nehme irgend ein bleifreies Lot, einen von der Temperatur her passenden Lötkolben und schleife die verlöteten Enden ein wenig ab, so dass kein Flussmittelreste mehr übrig sind.

Wenn Du die Kabel nicht ständig hin und her bewegst, brauchst Du auch keine Angst vor Kabelbruch haben. Falls doch - z.B. bei Profi-Audio-Verkabelung - nehme lieber Ader-Endhülsen anstatt die Enden zu verlöten.

Woher ich das weiß:Hobby – Musik ist mein Leben und ohne Musik will ich nicht leben.

Nein, nicht verlöten. Was soll den das bringen? Höchstens, dass sich die Enden leichter in die Klemmstelle einführen lassen. Wenn dick aufgetragenes Lötzinn nicht wieder abgeklopft wird, sind alle Einzeldrähte fest und hart miteinander verbunden. Das führt dazu, dass bei schwacher Klemmkraft, wie bei federbelasteten Lautsprecheranschlüssen, die Kontaktflächen kleiner sind, als bei unverlöteten Enden, wo die Einzeldrähte untereinander beweglich sind.

Durch das Verzinnen der Kupferkabel wird genau die Stelle hart und kann irgendwann brechen. Man kann es verzinnen, muss man aber nicht.

Im Idealfall macht man Aderendhülsen auf die Enden des Kabels und steckt die Enden dann in die Anschlussklemmen. So kann es auch nicht zu Kurzschlüssen durch einzelne Drähtchen kommen, welche sich hin und wieder doch mal aus der Anschlussklemme oder dem Kabel herausmogeln.

Das hat den nachteil, dass gute Kabel aus Kupfer bestehen um so den Strom besser zu leiten Zinn macht dies dann in Teilen wieder zu nichte worunter die Sound Qualität leidet