Landgang der Tiere?

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Der Landgang der Tiere hat sich bei vielen Tiergruppen unabhängig voneinander vollzogen. 

Die ersten, die ihn gemeistert haben, waren die Arthropoden, also die Vorfahren der heutigen Spinnen und Insekten, wahrscheinlich bereits im Ordovizium etwa vor 520 Millionen Jahren. Seeskorpione entdeckten das Treibgut, also Tierkadaver, welche von der Flut ans Land gespült wurden, als Nahrungsquelle, denn da es ja noch keine anderen Aasfresser gab, blieben diese Kadaver einfach liegen. Ihre Kiemen formten sich im Laufe der Jahrmillionen zu Tracheen um - keine große Veränderung, aber nun waren die Tiere instande, auch längere Zeit an Land zu verbringen, indem sie den Sauerstoff aus der Luft absorbierten. Da es an Land noch keine Beutegreifer gab, bot es als Lebensraum auch eine gewisse Sicherheit, weshalb sich einige Arten dann ganz und gar aufs Landleben spezialisierten, dafür aber sehr viel kleiner wurden. 

Bei den Fischen vollzog sich diese Entwicklung esrst etwa 40 Millionen Jahre später zu Beginn des Devons. Einige Arten hatten sich die Uferregionen von Flüssen und Seen als Lebensraum erkoren, wo sich ihre Gliedmaßen verstärkten, um im schlammigen Untergrund nach Nahrung zu wühlen und sich zu verstecken. Diese fleischigen Flossen wurden immer kräftiger, bis sie bei einigen Exemplaren stark genug waren, um sie auch für kurze Zeit an Land zu tragen, um dort den größeren Raubfischen zu entkommen. Erst danach begann sich die Schwimmblase zu verändern und zu einer primitiven Lunge umzuformen, die es den Uramphibien ermöglichte, auch längere Zeit an Land zuzubringen. Unabhängig vom Wasser wurden die Wirbeltiere aber erst, als sie eine trockene, feuchtigkeitsspeichernde Schuppenhaut entwickelten und auch ihre Eier eine feste Schale ausbildeten, sodass sie an Land abgelegt werden konnten. 

Viele Würmer, Krebstiere und Schnecken entwickelten ebenfalls landbewohnende Formen, jetzt aber alle evolutionären Zweige und Entwicklungsschritte aufzuzählen, würde den Rahmen hier sprengen.

Woher ich das weiß:Hobby – Die Beschäftigung mit der Urzeit ist seit Jahren mein Hobby.