Labrador anspringen abgewöhnen?

6 Antworten

Also das anspringen stammt aus dem ontogenetischen Funktionswechsel und fällt somit unter das Beschwichtigungsverhalten. Eine ehemalige Geste die bei der Mutter angewandt wurde um Futter zu erbetteln wandelt sich mit zunehmendem Alter in eine Beschwichtigungsgestik, denn auch das lecken an den Maulwinkeln der Mutter hat auf das Muttertier eine beruhigende Wirkung. 

Jetzt versucht sie somit nur jedem mitzuteilen, ich finde Dich toll, ich will Dir nichts und um an die Mundwinkel von Menschen zu kommen muß sie hochspringen, sonst kümmt sie ja nicht dran. ;-) 

Aber natürlich mag das nicht jeder und ein Labrador ist ja nun einmal auch kein kleiner und sehr leichter Hund. 

Somit würde ich eine Sitzdose etablieren. 

Der Aufbau dieser ist eigentlich recht simpel. 

Dose mit Leckerchen gefüllt (und wenn Du magst kannste als Gag noch nen Sitz drauf schreiben) wird gezeigt, sobald der Hund sitzt bekommt er aus der Dose ein Leckerchen. Vermutlich aber wird Dein Hund noch nicht wissen was er machen soll, somit kannst Du ihm mit dem Sichtzeichen für Euer Sitz zeige was er machen soll, es wird nur wenige Einheiten brauchen bis er den Zusammenhang herstellt. Also Dose raus, dann Sichtzeichen und direkt in Folge gibt es ein Leckerchen. 

Einfacher wäre es noch, wenn Du vorhergehend ein Markerwort wie ein Tip, Top oder Click etablierst, dann kannst Du das sitzen punktgenau "markieren". 

Der Ablauf mit Marker würde dann so aussehen

Dose hoch halten - Sichtzeichen für's sitz = Hund setzt sich - Markerwort und Leckerchen aus der Dose. 

Der Ablauf ist wichtig weil wir ja das Sitzzeichen auch dann in Folge abbauen wollen. 

Das ganze wird erst nur in der Wohnung trainiert und ohne Ablenkung. 

Dann stellt man die Dose auf den Flur oder vor die Wohnungstür auf ein Schränkchen wenn man sie nicht in den Flur stellen kann und trainiert es mit einer Person aus der Familie die einfach kurz raus geht und direkt wieder rein kommt. Diese Person hält dann die Dose hoch - Hund setzt sich und bekommt auch von dieser Person das Leckerchen aus der Dose. 

Dann fängt man mit Besuch an. Am besten aber erst einmal wenn der Besuch schon drinnen war, denn die Aufregung das jetzt der Besuch kommt wird das konstruktive denken im Vorderhirn verhindern. Somit erst einmal rein kommen lassen, der Besuch stellt sich mit dem Rücken zum Hund an eine Wand oder so, beugt sich somit seitlich runter und streichelt den Hund. 

Das dient dazu das der Hund nicht weiterhin anspringt, denn dagegen wollen wir ja anarbeiten. 

Dann wenn etwas Ruhe reingekommen ist, geht der Besuch bei geöffneter Tür auf den Flur, hält die Dose hoch, der Hund setzt sich und bekommt vom Besuch aus der Dose ein Leckerchen. Das würde ich so noch eine Zeit lang trainieren, damit sich das Verhalten festigt und der Hund bis dahin kaum noch springen konnte. 

Hier ist vielleicht anzumerken das der Hund im Gehirn eine "Bahn" (vereinfacht ausgedrückt) fürs springen angelegt hat, diese soll nun im folgenden soweit abgebaut werden, das die "Bahn" fürs sitzen sich stärker ausbildet und eben etwas positives verspricht. Mit jedem mal wo man genau das trainiert bildet sich diese Bahn weiterhin aus, die Bahn für's anpringen wird zwar vorhanden bleiben aber sie verkümmert mit der Zeit, ganz verschwinden wird sie aber vermutlich nie. Auch sollte man bedenken das es immer wieder mal eine Spontanerholung gibt was heißt es wird vom Gehirn getestet ob bestimmte "Bahnen" noch ihren Zweck erfüllen und somit wird der Hund immer mal wieder springen aber die Abstände zwischen der jeweiligen Spontanerholung werden immer länger werden und in dem Alter kann es auch passieren bei richtigem Training, das diese Bahnen gar nicht mehr getestet werden. 

Dann im letzten Schritt wird eben der Besuch empfanen und sobald sich die Wohnungstür öffnet hält der Besuch schon die Dose hoch. Bei richtigem Aufbau wird sich nun der Hund hinsetzen, bekommt ein Leckerchen aus der Dose und wird dann vom Besuch in der Hocke gestreichelt. 

einfach erst mal durch ignorieren, dass ist der 1. Lösungsansatz. 

Bedeutet für euch, ihr kommt zur Wohnung rein, ihr ignoriert euren Hund und das ist wichtig ihr sagt nichts zu ihm. Dein Hund springt an dir hoch, du bleibst passiv und wendest dich von ihm ab. Er springt weiter an dir hoch, du wendest dich weiter ab, bis er zur Ruhe kommt. Versuch es mal, wenn es nicht klappt sagst du Bescheid, dann kommt Vorschlagslösung Nummer2.

Elocin2910  21.09.2017, 22:39

Ja der wäre dann wieder einmal mehr vermutlich Knie rein rammen. Gewaltfrei und Hundgerecht geht anders! 

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verreisterNutzer  22.09.2017, 13:03
@Elocin2910

na du Theoretiker wieder am Hetzen und Töne spucken. Schaff dir erst mal einen Hund an, bevor du mit redest. 

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Sofort in den Nacken greifen, wenn das passiert und nicht zimperlich sein, darf auch weh tun.

 

Aber nicht schlagen.

LukaUndShiba  21.09.2017, 14:53

In den Nacken greifen bedeutet dem Hund zu drohen das man ihn tötet. Das ist veraltetes Zeug und gefährlich. 

Und nein Erziehung darf NICHT weh tun,

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rezziwrezzeB  21.09.2017, 15:13
@LukaUndShiba

Ach, das ist veraltet? Und in einem Wolfsrudel, da beißt der Anführer die anderen Mitglieder auch nicht mehr?

 

Ein Hund versteht es sehr wohl wenn man ihn im Nacken packt und auf den Boden drückt. Das ist weder gefährlich noch (beim ersten mal) schmerzhaft. Wenn der Hund aber nicht hören will muss es mal weh tun. Das tut es in der Natur auch.

 

Aber Du kannst den Hund natürlich weiter mit Wattebäuschchen bewerfern.

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spikecoco  21.09.2017, 15:22
@rezziwrezzeB

du solltest dich erst mal schlau machen, wie Wölfe miteinander umgehen. Denn dein Wissen ist schon sehr fragwürdig. 

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spikecoco  21.09.2017, 15:20

ne, darf auch nicht wehtun, so agieren nur unfähige und aggessions geladene Besitzer. 

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Elocin2910  21.09.2017, 22:42
@spikecoco

Oh Mann oh Mann, was für Aussagen heute wieder. 

Ich geh besser ins Bett und les noch nen Buch von McConnell, das beruhigt mein Seelenleben wieder. 

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Er begrüßt euch. In seinen Augen ist das völlig normal. Wollt ihr das aber nicht, müsst ihr ihm das klar machen und eine Alternative verlangen. Springt er, sofort einen Schritt zur Seite und weg drehen, so dass er ins leere springt. So lange bis der Hund merkt das es nicht zum Erfolg führt. Dabei würde ich auch gar nichts sagen. Kein nein, kein Pfui. Auch nicht angucken. Er wird bald ausprobieren wie er stattdessen eure Aufmerksamkeit bekommt. Sobald er also steht oder sitzt, sofort loben und begrüßen. Mit 11 Monaten wird das jetzt sicher ein bißchen dauern. Normalerweise macht man sowas beim Welpen von Anfang an, wenn man nicht will das er hoch springt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Über 20 Jahre TAH

Wenn der Hund Anstalten macht euch anzuspringen geht einige Schritte nach hinten so das der Hund ins leere springt, das wird ihm auf Dauer zu unangenehm.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.
verreisterNutzer  21.09.2017, 17:47

man weicht nicht nach hinten aus, man zeigt keine Schwäche, eher das Gegenteil ist der Fall.

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