Labornetzteil für kleine Experimente?
Hallo, ich würde gerne mit einem Breadboard etwas herumexperimentieren und brauche dafür eine Stromversorgung, bei der man die Spannung verändern kann. Da kam mir ein Labornetzteil in den Sinn. Wichtig ist es, dass es vor Kurzschlüssen geschützt ist. Wäre eines um etwa 100 Euro zuviel für meine Zwecke? Gibt es da eines welches ihr mir empfehlen könntet?
Wäre ein solches zuviel des Guten für herumexperimentieren und kleine Projekte?
3 Antworten
Das im Link ist auf jeden Fall ein gutes Gerät. Aber so teuer muss es nicht sein.
Das Problem ist, dass man nie genug Netzteile haben kann. Oft braucht man 5V und dazu z.B. 12V. Und dann braucht man auch oft eine negative Spannung dazu.
Am besten hat man dann ein "3-fach" Netzteil, also ein Doppellabornetzteil mit extra 5V Ausgang.
Die guten gehen da aber erst an €200 los!
Du brauchst aber keines das "perfekt verarbeitet" ist, da Du damit kein Geld verdienst. Das muss nicht garantiert immer laufen und das Jahrelang.
Für den Hobbybereich reicht ein billiges "Noname", da ist es nicht tragisch wenn es irgendwann plötzlich kaputt geht oder die Anzeigen nicht mehr genau sind.
Du kannst aber auch Beides nehmen, also ein sehr gutes als Hauptgerät, auch gerne das in Deinem Link und dazu ein billiges Hilfsnetzteil, z.B. so was hier:
https://www.amazon.de/-/en/Komerci-QJ1502C-Continuously-Short-Circuit-Transformer/dp/B007X2H5AQ
Und wenn man dann noch mehr Hilfsspannunge braucht die aber nicht stark sein müssen, dann kannst Du die Dinger hier verwenden:
https://www.amazon.de/-/en/Converter-Adjustable-Voltage-Regulator-Display/dp/B0C9PXPY29
Der Vorteil ist, dass man dann ein Mini Labornetzteil hat, dass man überall benutzen kann wo USB Strom ist, also im Auto oder ganz unabhängig per Powerbank.
Da musst Du nur auf die Masse aufpassen, die ist mit dem USB verbunden, also ist die Masseleitung dann auch gleich die Masse am PC wo das drin steckt, musst Du beachten wenn Du dann ein PC Scope benutzt und da anschliessen willst. Und wenn DU zwei gleichzeitig ins selbe USB Netzteil steckst haben die auch eine gemeinsamme Masse, können also nicht z.B. +15V/-15V als symmetrische Versorgung machen. Da braucht man dann zwei getrennte USB Ladenetzteile.
Als Hobbybastler empfehle ich z.B. so eines: https://www.amazon.de/UOHHBOE-USB-Schnittstelle-Feineinstellknopf-Labornetzger%C3%A4t-Elektronikwartung/dp/B0BLV8RWL6/ref=sr_1_8?keywords=labornetzteil+mit+usb+ausgang&qid=1706791801&sr=8-8 Das hat eine einstellbare Ausgangsspannung von 0-30V und eine einstellbare Strombegrenzung von 0-10A. Ausserdem noch ein USB-Ausgang der mit bis zu 2A belastbar ist. Ideal um z.B. einen Raspberry Pi Einplatinencomputer oder Raspberry Pi Pico Mikrocontroller mitzuversorgen falls man damit auch bastelt. Ausserdem günstiger als dein vorgeschlagenes Modell. Es ist gegen Kurzschluss und Überlastung geschützt.
Für den gelegentlichen Gebrauch kann man auch mit nem 30 EUR Aktions-Schnapper glücklich werden, wie z.B. https://manzude.de/collections/aktuelledeals/products/tacklife-labornetzteil-0-30v-0-5a-regelbar-dc-mit-4-stelliger-led-anzeige-dp01-amperemeter
Das Gerät sieht auch auffällig ähnlich aus zu dem von dir angepeilten Gerät bis auf die "andere Marke" halt.
Der Nachteil der sehr günstigen Geräte ist manchmal der (teilweise billige) Lüfter, der unter Umständen in der Drehzahl ungeregelt und hörbar ist. Das muss man dann halt in Kauf nehmen und ist für den gelegentlichen Gebrauch ja auch vollkommen in Ordnung. Wer es täglich nutzen möchte, könnte über ein lüfterloses Modell nachdenken.