Kurzschluss, Körperschluss, Leiterschluss kurze und knackige Erklärung?

1 Antwort

Anlagenteile, die im gesunden Betrieb nicht unter Spannung stehen, wie z.B. das Gehäuse eines elektrischen Betriebsmittels, bezeichnet man auch als Körper.

Wenn ein aktiver Leiter nun eine Verbindung zu solch einem Körper aufbaut, z.B. durch einen Isolationsfehler, bezeichnet man das als Körperschluss.

Das Wort "..schluss" kannst du dir wie ein Synonym für Berührung denken.

Ein Leiterschluss liegt vor, wenn ein aktiver Leiter eine Verbindung zu einem normalerweise getrennten Leiter aufbaut, d.h. die betriebliche Trennung überbrückt. Stell dir dazu einen Schalter vor, der normalerweise den kommenden L vom abgehenden L trennt. Wenn der kommende L nun den abgehenden L berührt, ohne dass der Schalter eingeschaltet ist, bezeichnet man das als Leiterschluss. Der nachgeschaltete Verbraucher, man sagt auch Lastwiderstand, ist hier weiterhin im Fehlerstromkreis aktiv (z.B. die Lampe, die jetzt ungewollt leuchtet).

Bei einem Kurzschluss ist genau das nicht der Fall. Hier liegt der Lastwiderstand weitestgehend nicht mehr im Fehlerstromkreis. Ein Kurzschluss kommt vor, wenn zwei aktive Leiter sich nahezu widerstandslos berühren, wie z.B. die direkte Berührung von L mit N.

Mit Kurz ist hier keine entfernungsmäßige Angabe gemeint, sondern elektrisch gesehen ein von regulären Lastwiderständen befreiten, somit "kurzen" Stromkreis.