kurzgeschichte selber schreiben was beachten

6 Antworten

oooh ! kurzgeschichten habe ich immer als liebstes geschrieben :3

ähm... würde darauf achten, dass du den lesefluss niemals unterbrichst (mit klammern oder bindestrichen oder ähnlichem)

dann kann man immer toll absätze machen, was das lesen vereinfacht.

folge einem handlungsstrang den du dir vorher überlegt hast und weiche nur davon ab, wenn es dem ende deiner kurzgeschichte nützlich ist.

lass wortwiederholungen am besten komplett raus

es ist besonders nevig für leser, wenn du mehrere sätze mit demselben wort beginnst (sie sagt, sie geht, sie nahm)

wenn du direkte rede benutzt (und das würde ich, das macht das ganze sehr lebendig) dann binde sie verschieden ein! schreib nicht immer sagt er. fragte sie. sagte sie. fragte er. sondern tob sich aus und nimm verschiedene möglichkeiten zur hand. "...", wandte er ein. "..." .

wenn du allerdings besondere betonung auf bestimmte sachen legen möchtest, dann empfiehlt es sich, vielleicht genau einmal wortwiederholungen zu benutzen (gezielt und auch nur dann)

zb die see, die so tobte, nahm seine geliebte. die see, die so tobte, warf ihm den rauen wind ins gesicht. die see, die so tobte, würde auch ihn erlösen.

als ein wenig poetisch :)

ansonsten mag ich sehr gerne mit viele adjetiven schreiben, die machen das ganze dann bunter und lebendiger.

und wenn du figuren erfindest, dann gib ihnen kleine mängel und fehler. lass sie nicht perfekt sein, das macht keinen spaß, sowas will keiner lesen. es ist erst dann interessant, wenn es wahr sein könnte :D

wenn du hilfe brauchst oder ich etwas für dich korrektur lesen soll (rechtschreibung, grammatik, stil) dann schreib mich ruhig an :D ich mach das gerne ^^

sie sollte kurz sein und in präsens geschrieben sein (wenn man sie von einer anderen weiterführt sollte es der gleiche schreib stil sein) und es darf auch umgangssprache benutzt werden :)

Lilith21  18.12.2011, 21:27

warum im präsens? :O

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Auch bei Kurzprosa gilt: Schreiben ist ein Handwerk und für dieses gibt es Handwerkszeug.

Zuerst einmal der Grundaufbau. Spannungsbogen oder in Fachkreisen Plot nennt sich das. Jede Geschichte braucht mindestens einen Konflikt. Es gibt mehrere solcher typischen Konflikte, aus denen man auswählen kann. Ein Beispiel wäre die Quest, die Aufgabe/ Das Abenteuer - der Held muss die Jungfrau retten. Das kann ganz buchstäblich sein, aber auch im übertragenen Sinn. Die Spannung muss durch den Bogen erzeugt werden. Der Konflikt spitzt sich zu bis er in der erlösenden Phase endet und der Leser erfährt, wie es danach weiter geht, denn auch hier gibt es Varianten: Entweder der Leser geht mit einem guten Gefühl raus, weil eben Held und Jungfrau noch leben und der böse böse Wolf im Brunnen liegt. Oder aber der Leser bleibt ein wenig schockiert/ traurig zurück - der Wolf frisst die Jungfrau und der Held kommt zu spät. Aus Rache tötet er den Wolf und muss einsam und traurig von der Bühne.

Als nächstes die Detailfragen. Grundsätzlich gilt Die Figur macht die Geschichte - wenn ich den Held nicht leiden kann, ist mir auch egal, ob er es schafft die Jungfrau zu retten. Variante B: Ich lese einfach, weil ich so sehr für die Jungfrau hoffe, dass sie irgendwie überlebt. Oder Variante C: Ich mag den bösen Wolf und freue mich drüber, wenn er den Helden frisst. Nicht auf die Thematik "Held rettet Jungfrau - nur wie?" kommt es an, sondern auf "Wer ist der Fremde, der die schöne Maid vor dem Ungetüm rettet?" Charakteristiken sollten als grobe Bögen geplant werden, um nicht mitten im Schreibfluss überrascht zu werden.

Schritt 3. Schreibstil Es ist wichtig zu wissen, in welcher Form ich die Geschichte an den Leser bringen möchte. Dazu gehört die Erzählperspektive - auktorial oder personal sind hier wählbar. Auktorial: Der Allwissende Erzähler spricht. "Held fühlt sich gelangweilt und sucht nach einer neuen Aufgabe. Da hört er die Jungfrau in ihrer Not schreien. Er denkt sich "..." und eilt zu ihr." Personal: Die handelnde Person spricht. "Ich bin ein Held, aber ich verhalte mich so gar nicht wie einer... Oh, da schreit eine holde Maid, so warte sie, ich komme!" Allgemein gilt für solche Texte: Show, don't tell. Also nicht nur Beschreibungen nacherzählen, sondern den Leser aktiv teilhaben lassen. Das ist schwer umzusetzen, aber hier hilft Übung.

Schritt 4. Überarbeiten Es sollten nur Absätze enthalten sein, die die Geschichte in einer sinnvollen Weise voran treiben. Das kann also Beschreibung (einer Person, eines Orts, von Gefühlen...) sein oder direkte Aktion. Beide sollten in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Längere Dialoge sollten unterbleiben, jedoch kann es helfen, die Figur durch direkte Rede menschlicher zu machen. Überhaupt sollte eine Figur, egal welche, nicht nur eine Seite haben. Der böse Wolf sollte nicht zwingend nur die Jungfrau fressen wollen, damit der Held was zu retten hat. Sondern er hegt ganz persönliche Ziele - zum Beispiel hat er nämlich einfach nur Hunger.

Das sollten so ganz grob umrissen die wichtigsten Punkte sein. Du solltest auch wissen, dass das Erarbeiten einer solchen Geschichte seine Zeit braucht. Mancher mit Talent kann sie sofort niederschreiben und am Ende ändert er vielleicht nur 2 Wörter. Mir geht es so, jedoch halte ich mich dennoch an die Grundregeln (s.o.). Um wirklich gut zu schreiben, muss man es vor allem auch mit dem Herzen tun. Kein Autor der Welt wäre Autor, würde er nicht mit eigenen Emotionen und Lebenserfahrungen an das Projekt heran gehen. ;-) Viel Spaß beim schreiben!

imago  19.12.2011, 04:19

Ui, ich habe mir grade die Antworten unten angeschaut, die sind ja schon arg ins Detail gegangen. Ich setze aber vorraus, dass du die Merkmale einer Kurzgeschichte kennst und es nur um das reine kreative schreiben ging. Ansonsten finde ich so manchen Beitrag von unten recht hilfreich. Allerdings gibt es dafür auch etliche Internetseiten, die da weiter helfen. Wer schreiben will/muss, der muss auch viel lesen, sonst wird das nix.

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wichtig ist, dass du immer in einer zeit schreibst, z.B. Vergangenheit (ist am leichtesten) ... dann musst du eine nur kurze einführung schreiben (z.B. es war einmal .... bla bla bla ...), dann den hauptteil etwas ausschmücken, eine Kurzgeschichte kann ja ruhig drei seiten haben... und dann noch den Schlussteil (z.B. aber am ende wurde doch alles gut, sie hatte ihn endlich wiedergefunden und wusste, nun wirdd sie endlich glücklich.) usw. also, etwas länger sollte der schlussteil schon sein ^^ aber schlussteil ist meist der kürzeste teil, dann einleitung und am längsten natürlich der hauptteil :) hoffe, ich konnte helfen :)

Es gibt von Reclam "die Theorie der Kurzgeschichte" da steht alles drin.