Kurze Verschlusszeit, vereinzelt unscharfe Gesichter?

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Das hat dann weniger was mit Bewegungsunschärfe zu tun, sondern eher was mit dem Objektiv, das du fast auf Offenblende benutzt. Bei Weitwinkel, einem stabilisierten Objektiv und posierenden Leuten reicht schon eine Verschlusszeit von 1/100 dicke, du kannst sogar auf 1/50 runter.

Solche billigen Suppenzooms (Superzooms) sind nicht besonders optimiert auf Schärfe und Aberrationen. Gerade wenn du Extrembrennweiten verwendest, werden die Ränder schnell mal unscharf oder Farben verschieben sich.

Die einzige Möglichkeit, da bissl was auszugleichen ist, Blende schließen auf mindestens f/5.6 - eher f/6.3. Oder dir ein ordentliches Objektiv zuzulegen, das weniger Zoomreichweite hat, z.B. Canon 17-55 f/2.8 oder Sigma 17-70mm f/2.8-4.0 Contemporary.

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Das hat mit der Zeit nichts zu tun, es handelt sich um einen Abbildungsfehler an den Rändern. Bei einem solchen Zoombereich solltest du dich nicht darüber wundern. Eventuell hilft es, die Blende noch 1 oder 2 Stufen mehr zu schließen.

Dort https://www.dslr-forum.de/threads/sigma-18-250mm-f3-5-6-3-dc-os-hsm.483134/ findest du eine Diskussion darüber.

Eine Verschlusszeit von nur 1/200 Sekunden reicht für zuverlässig unbewegte Motive, aber nicht für Menschen oder Tiere. Nimm lieber 1/400 oder noch kürzer und passe ggf. den ISO-Wert an, wenn die Blende bereits am Maximum ist.

Je nachdem, wo die Unschärfe auftritt, kann es auch an der Qualität des Objektivs liegen. Zu den Rändern hin ist mit Unschärfe und Farbrändern zu rechnen.

Zusätzlich kann man statt eines einzigen Kreuzsensors zur Schärfebestimmung auch mehrere verwenden.

Die Abbildungsleistung des Objektives ist im WW-Bereich bekanntermaßen unterdurchschnittlich.

Generell ist "Schärfe" bei keinem Objektiv überall gleich gut oder gleich verteilt.

Ziegelwandtest: Kamera auf einem Stativ vor einer Ziegelwand, jetzt wird die Ziegelwand mit verschiedenen Blendenstufen (3,5 bis 6,3) bei jeder Brennweite (18mm bis 250mm) fotografiert.

Die Bildanalyse wird dir aufzeigen, wie sich der Schärfeverlauf über das gesamte Motiv verteilt.

Es ist oft keine gleichmäßige Verteilung / Abnahme der Schärfe zum Randbereich gegeben. Ich hatte ein 20mm Tokina, welches in der Schärfeverteilung ein V-förmige Kerbe auf der rechten Seite hatte, wie ein Tortenstück.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1980 mit Spiegelreflex unterwegs, seit 2001 DSLR

Abgesehen davon, daß Zoom-Objektive mit einem so großen Brennweitenbereich niemals eine hervorragende Abbildungsqualität über den gesamten Brennweitenbereich haben können, ist deren Bildqualität zum Bildrand hin i.d.R. immer ziemlich schlecht. Das kann u.U. auch daran liegen, daß Deine Kamera nicht optimal mit dem Objektiv eines Fremdherstellers zusammenarbeitet, weil sie die Abbildungsfehler (Bildfeldwölbung, Verzeichnung usw.) des Fremdobjektivs nicht herausrechnen kann. Du hast bei Blende 4 fotografiert, also bei Weitwinkelstellung praktisch mit offener Blende. Da haben alle Objektive (auch die allerteuersten von Zeiss) grundsätzlich ihre schlechteste Abbildungsleistung, vor allem aber am Bildrand. Man sollte jedes Objektiv immer mindestens um 2 - 3 Blendenstufen abblenden, wenn man auf höchste Qualität Wert legt, die modernen Sensoren schaffen das auch bei höheren ISO-Werten von 400 oder 800. Die 1/250 Sek. sehe ich nicht als kritisch. Bei 18 mm Brennweite spielt auch mangelnde Schärfentiefe als Ursache für unscharfe Partien keine Rolle, selbst wenn das Autofokusfeld nicht optimal gesetzt war.

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