Kühlschrank mit Anhänger transportieren - wie?

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Es muss ja nicht ein geschlossener oder bedeckter Anhänger mit min. 2m Innenhöhe sein...

Ein offener Anhänger mit Bordwänden tuts bei gutem Wetter auch, je nachdem ob nur ein paar Km oder länger gefahren wird.

Auch bei gutem Wetter sammelt sich Dreck und Staub auf offenem Anhänger  (Dieselruss, Reifenabrieb...)

Den Kühlschrank gut sichern, am besten formschlüssig an die vordere Bordwand. Darauf achten daß der Kühlschrank mit einer Seite an die Bordwand gestellt wird, nicht mit der Rückwand, um die evtl. vorhandenen Kühllamellen nicht zu beschädigen.

Zwischen Bordwand und Kühlschrank eine kleine Decke oder Filz geben, dann wird der Kühlschrank durch die Vibrationen nicht zerkratzt.

Auf dem Boden des Anhängers rutschhemmendes Material auslegen. Die Antirutschmatten sollten so ziemlich die Grundfläche des Kühlschrankes am Anhängerboden bedecken.

Zugelassene nicht beschädigte Gurte verwenden, deren Etikett noch lesbar ist.

Beim Verzurren mit den Gurten Kantenschoner verwenden, damit der Lack des Kühlschrankes nicht durch die Gurte zerkratzt wird. Hierfür gibt es extra Kantenschoner aus Pappe, ein fester Karton um die Ecken geknickt funktioniert auch.

Den Kühlschrank niederzurren indem ein Gurt von einer Seite zur anderen über den Kühlschrank gespannt wird. Den Gurt so fest wie möglich, ohne das Transportgut zu beschädigen, vorspannen.

Wenn Möglichkeit gegeben ist, mit einem zweiten Gurt den Kühlschrank zur Bordwand hin verzurren, also in horizontaler Weise umschlaufen und nach vorne zur Bordwand ziehen. Das vermindert die Kippgefährdung des Kühlschrankes, er wird unten an die Bordwand gedrückt und oben niedergezurrt.

Nicht vergessen bei jedem Berührungspunkt etwas dazwischen zu legen, um Kratzer zu vermeiden.

Den Gurt in horizontaler Laufbahn evtl. in der Höhe fixieren, z. B. mit einer Einwegpalette oder ähnlichem. Die Palette am Kühlschrank stehend  anliegen lassen und den Gurt durch die Palettenfüsse führen. So verrutscht der Gurt nicht in der Höhe und bleibt auf Spannung, bzw. lockert sich nicht so schnell.

Es bringt nichts, lange Gurte mehrmals um das Transportgut zu spannen, also das Transportgut mehrmals mit einem Gurt zu umschlingen. Das vermindert nur die Vorspannkraft der Gurtratsche und die Ladungssicherung ist umso weniger. Jeden Gurt nur einmal um die Ware führen und verzurren. Die überstehenden Gurtenden dann gegen flattern und wegwehen sichern ( aufwickeln und mit Kabelbinder bündeln).

Unter der Fahrt, je nachdem wie lange gefahren wird, regelmäßig die Ladungssicherung  (verrutschen, lockern der Gurte) kontrollieren und nacharbeiten.

Auch als Privatperson ist man verpflichtet die Ladung gemäß VDI2700 ff zu sichern. Dies ist in der StVO so geregelt. Ein Unfall, oder auch nur eine Gefährdung durch schlecht oder falsch gesicherte Ladung zieht ein Bußgeld und Punkte nach sich. Selbst bei einer Kontrolle ohne Unfall oder Gefährdung.

es gibt auch offene anhänger und man kann ihn gut einpacken damit er bei sauwetter nicht verschmutzt.sichere befestigung mit spanngurten setz ich vorraus was bei manchen zum abenteuer ausartet

Das geht mit praktisch jedem Anhänger. Ich kenne keinen Anhänger, der von der Ladefläche kleiner ist als, sagen wir mal 80x80 cm. Er muss natürlich exzellent verzurrt werden, Stichwort "Ladungssicherung", sonst kann es teurer werden als die Spedition gekostet hätte.