Kritisiert ihr als Kpop Fan die Industrie?
Die Frage geht an die Leute die hauptsächlich Kpop hören.
In Letzter Zeit habe ich oft mitbekommen das Kpop Fans vorgeworfen wird das sie nur Ahnungslose Konsumenten sind. Also ich bin damit nicht ganz einverstanden weil ich von mir selber behaupten kann das ich diese Industrie immer Kritisch hinterfrage und auch ständig kritisiere wenn mich dazu jemand fragt z.b. Diäten, Schönheitsideale, Leistungsdruck, Überarbeitung usw. Aber wenn man einmal behauptet das sich die Industrie in den Jahren schon leicht gebessert hat und das man nicht jede Gruppe pauschalisieren kann und das man bedenken sollte das das alles eine andere Kultur und Gesellschaft ist man gleich ein getriggerter Kpop Fan. Und ja es stimmt es gibt ein Toxischen Teil in der Community die ich aber auch ständig dafür kritisiere.
Aber an die Kpop Fans mich würde interessieren ob ihr die Industrie genauso Kritisch seht wie ich ?
3 Antworten
Die K-Pop Industrie ist verdammt beschissen. Das sollte man als K-Pop Fan auch wissen.
Ich könnt kotzen, wenn ich sehe, wie andere Fans irgendwelche Gruppen & Idole canceln wollen. Was habt ihr Deppen denn auch erwartet? Wofür müssen manche Idole teilweise 10 Jahre Trainee sein, bevor sie ihr Debut haben? Nicht nur, um perfekt tanzen und singen zu können. Sondern, damit sie von außenhin die perfekten Idole sind. Aber letztlich kaschiert das nur den wahren Charakter. Man muss zwangsweise davon ausgehen; dass in jeder K-Pop Gruppe mindestens ein Member ist, das problematisch ist.
Und wer damit nicht umgehen kann, hat sich für das falsche Genre entschieden.
Ich bin plus-size und Teil der LGBTQ+ Community. Und trotzdem bin ich Fan der Gruppe Super Junior, in dem Wissen, dass Shindong der Ansicht ist, dass nur Männer dick sein dürfen und Siwon homophobe Äußerungen gemacht hat. Und jetzt? Das ändert nichts daran, dass ihre Musik verdammt geil ist und SuJu eine der ersten Gruppen waren, die ich gehört habe, als ich angefangen habe K-Pop zu mögen.
Und abgesehen davon sind die meisten Entertainments auch komplett fürn Arsch. Das einzige Entertainment, das ich wirklich mag ist PNation, das Entertainment von PSY, den wohl jeder durch Gangnam Style kennt. P Nation ist basically dafür bekannt, Idols aufzunehmen, die ihre Entertainments verlassen haben oder rausgeschmissen wurden. Dafür feiert ihn die ganze Community. Außerdem hat er ne richtig geile Art seine Artists und ihre Comebacks/Debuts zu promoten. Von ihm kriegt man am wenigsten Negatives mit (ich hab bisher noch gar nix negatives von PNation gehört lol), aber man weiß natürlich nie, was hinter den Kulissen abgeht. Entweder ist er wirklich n geiler Typ oder er weiß einfach, wie man nichts an die Öffentlichkeit kommen lässt.
Wer damit nicht umgehen kann, dass die K-Pop Industrie wohl eine der toxischsten und problematischsten Industrien überhaupt ist, sollte einfach kein K-Pop Fan sein, denn dann hat man eh nix besseres zu tun, als alles und jeden zu canceln. (An diesem Punkt: fuck cancelculture).
Man muss einfach einen Weg für sich finden, damit umzugehen, wenn einem die Musik so wichtig ist, wie z.b. mir. Ich kann mir mein Leben ohne K-Pop gar nicht mehr vorstellen. Hab dadurch so viele Menschen kennengelernt (auch letztens wieder ne neue Freundin dazugewonnen) und mich extremst verändert (positiv).
Und wenn ich jemanden überhaupt nicht mag, aber die Musik geil finde, dann downloade ich mir die Songs einfach illegal. So kann ich die Musik hören ohne den Artist zu supporten 🤷♀️
Käme für mich nicht in Frage, ich kann jedenfalls damit umgehen
"Und abgesehen davon sind die meisten Entertainments auch komplett fürn Arsch. Das einzige Entertainment, das ich wirklich mag ist PNation, "
Das ist eine ziemlich simple Kritik. PNation muss genau so wie die anderen Firmen Gewinn abwerfen. Man sollte sich auch mal die Mühe machen und in die Materie einlesen. SM hat z.B. für die Akquise und Ausbildung pro Idol von SNSD gut 3 Mio Dollar investiert. Dazu kommen dann noch die Kosten für Erstellung und Promoting der Veröffentlichungen, die inzwischen fünfstellige Beträge erreichen. Diese Kosten werden inzwischen nicht gefallen sein. Zudem sollte man zur Kenntnis nehmen das Musiklabels mit gut 90% der Künstler, die sie unter Vertrag haben, so gut wie gar keinen Profit generieren. Wir leben nicht auf einem Ponyhof. ALLE müssen Profit generieren.
Klar darf und muss man die Auswüchse, die das dann genommen hat bekämpfen. Dabei hilft eine starke Fanbase und Community, die hinter ihren Stars steht und Probleme anspricht und öffentlich macht. Das ist inzwischen ja auch schon geschehen und wird auch noch weiter passieren.
Hi,
Natürlich habe ich Ahnung... Also langsam weiß ich auch nicht mehr was ich davon halten soll. Besonders bei Blackpink... Ich bin trotzdem K-pop Fan da ich die Musik einfach liebe... Ich supporte Blackpink jetzt auch nicht mehr so hart, eigentlich nur BTS...
Man muss als K-pop Fan einfach damit umgehen können und das wir keine Ahnung haben ist völliger Quatsch... Jeder hier kennt doch dieses Video über die k-Pop Industrie...
LG
Welches Video genau, gibt echt viele zu dem Thema haha, oft leider eher nicht so gut recherchiert wie das vom dunklen Parabelritter z.b. aber das von Mrwissen2go fand ich doch sehr gut.
Das von Simplicissimus wahrscheinlich, das fande ich auch ganz in Ordnun, hat zwar mehr über die Schattenseiten gesprochen aber immerhin gesagt das die Musik einiges kann. Und nicht wie andere die Musik auch noch schlecht reden.
Ja, ich seh das genauso wie du, ich halte nicht viel von der Industrie. Allerdings muss ich auch immer wieder erwähnen dass nicht nur die Kpop Industrie so schlimm ist, sondern generell die Musikindustrie (sowie auch Sport- und Film-) - Sieht man ja zb am Beispiel von Britney Spears.
Klar unterstütze ich die Kpop Industrie aber auch indem ich die Musik streame oder Alben kaufe, aber wenns danach geht dürfte kein Mensch je wieder Musik, Filme oder TV schauen, weil es überall so schlimm ist
Da hast Recht ich glaube aber das Kpop hier so als Brutal dargestellt wird da es eine Kultur ist die wir hier nicht wirklich kennen.
Das hat mit kennen nicht unbedingt etwas zu tun. Man könnte sich ja damit auseinandersetzen und mal gründlich recherchieren. Viele Medien schreiben aber einfach nur noch von einander ab, das kostet nämlich deutlich weniger.
Zudem sollte man beachten, dass diese Branche unter starken Konkurrenzdruck steht. Die K-Pop-Industrie aber auch die Filme und Dramen sind ein Wachstumsmarkt, der anderen Teile ihres Kuchens wegnimmt. Da kommt also schlicht starkes Konkurrenzdenken rüber. Davon abgesehen ist ja gerade die amerikan. Kulturindustrie gewohnt den Markt zu dominieren. Das könnte sich ändern zumal auch diese inzwischen massiv von chinesischen Geldern abhängig geworden ist.
Das stimmt schon aber was ich damit meine ist das man wahrscheinlich nie selber in dieser Kultur gelebt hat und damit selber nicht unbedingt weiß wie es ist, sorry hab mich falsch ausgedrückt.
Da hast Du absolut Recht. Die eigene Perspektive bestimmt oft auch die Bewertung. Aber gerade im Journalismus sollte man sich dahin gehend auch reflektierend hinterfragen.
Sehe ich genauso, canceln bringt gar nichts höchsten mehr Hass oder so, am besten ist es indem Fall wahrscheinlich einfach kritisch zu bleiben.