Krieg von völlig neuer Qualität?

4 Antworten

Kann jetzt nicht genau sagen was er damit gemeint hat aber ich kann dir erklären in was sich der ww1 von den vorherigen unterschieden hat.

Früher sind zwei Armeen auf einem Schlachtfeld in deiner geschlossenen Formation, meistens zwei Linien, auseinander zumarschiert. Dann haben beide Seiten mehrere Salven abgeschossen und man versuchte wenn nötig den Gegner mit einem Sturmangeif in die Flucht zu schlagen. Die Artillerie hatte meistens nur die Funktion, die Moral des Gegners zu brechen, ohne dabei effektiv für Verluste zu sorgen. Die Überreste der Kavallerie war noch da um schnelle Vorstöße zu ermöglichen.

Im WW1 ging man anfangs auch von so einer Kriegsführung aus. Jedoch ist der deutsche Vormarsch im Westen relativ zügig gestoppt worden. Dann haben sich beide Armeen eingegraben (Stellungskrieg). In den Schützengräben hat man dann ausgehart. Die Artillerie wurde immer wichtiger, da man damit die feindlichen Stellungen unter Dauerbeschuss genommen hat, um diese Sturmreif zu schießen. So ein dauerfeuer konnte mehrere Tage dauern. Ein bekanntes Geschütz war die "Dicke Berta". Auch die Ingenieure wurden immer erfindungsreicher und haben immer bessere Waffen entwickelt, damit man die n feindlichen Gräben erstürmen konnte. Über Maschinengewehre, Flammenwerfer, Giftgas, Flugzeuge bis hin zu Panzern.

Die Taktik war es, in einem großflächigen Angriff, über das Niemandsland, die feindlichen Gräben zu erobern. Wie du dir sicher vorstellen kannst, war so ein Sturmangriff sehr Verlustreich. Sobald ein Angriff zurückgeschlagen wurde, begann der gegen Angriff usw. usw..... Bis es mal jemand geschafft hat.

Es gab auch Bekannte schlachten: an der Some, haben die Engländer eine Bombe gezündet, bei der 100.000 deutsche Soldaten umgekommen sein sollen. Die bekannteste war die Schlacht um Verdun (Hölle von Verdun). Diese dauerte fast den gesamten Krieg und hatte auf beiden Seite enorme Verluste verursacht.

Ein wichtiger Punkt ist noch gewesen, dass vor dem WW1 die Soldaten einen Kampf endschieden haben. Im WW1 war mehr das Material (Munition für die Artillerie und Gewehre) entscheidend. Deswegen sprach man auch von Mateialschlachten. Es hieß auch: die Soldaten werden wie die Schafe zur Schlachtbank geführt.

Bei den Engländern gab es zum Beispiel keinen einzigen Soldaten, der den Krieg von Anfang bis zum Schluss an der Front verbracht hatte. (Entweder Tod oder schwer verwundet). An einem Angriff sind schnell mal mehrere 100.000 Menschen gestorben.

Ein großes Problem, zumindest auf deutscher Seite, war, dass die Generäle sich nicht an diese neue Situation (Stellungskrieg) angepasst haben und immer noch nach dem alten System kämpfen ließen.

Der WW1 hatte dann auch große Auswirkungen auf den WW2, in dem man Angst hatte, dass es wieder einen Stellungskrieg geben wird.

Des weiteren, war es der erste Krieg, nach dem man auf die geistige Belastung der Soldaten aufmerksam wurde. Da gibt es die krankesten Videos, in denen man die Soldaten sieht, welche das Gemetzel überlebt haben. (Schau dir dazu mehrere Dokus an).

Hoffe ich konnte dir helfen

Damals war der technologische Fortschritt so groß, dass viele Generäle in ihrem Denken einfach nicht mit halten konnten. Sie steckten noch immer im letzten Krieg fest und ließen die Soldaten nach alten Methoden gegen einander antreten, ohne dabei die Leistungsfähigkeit des Maschinengewehrs oder der Artillerie auf dem Schirm zu haben. Sie ließen Welle um Welle angreifen und hofften jedes Mal aufs Neue auf ein anderes Ergebnis. Diese vollkommene Unfähigkeit der Generalität gab es nicht nur auf deutscher Seite, sondern auch auf der Seite der Franzosen.

Salue

Während man vorher noch offen angriff, erforderte die Einführung von tragbaren Maschinengewehren, dass man Schützengräben baute. Die Verluste waren einfach zu hoch.

Gleichzeitig gab es einen neue Dimension im Schlachtfeld. Zum ersten Mal wurden Flugzeuge in hohen Zahlen gebaut. Aus den den vorher klapprigen Konstruktionen wurden Kampfmaschinen mit fest eingebauten Maschinengewehren.

Auf See gab es nun U-Boote, die eine völlig neue Kampfführung bedingten. Die Schlachtschiffe hatten weitreichende schwere Kanonen eingebaut, die weiter als die Sichtweite schiessen konnten.

Die Bahn wurde zu einem wichtigen Nachschubmittel und erlaubte schnellere Beförderungen von Nachschub und eine beweglichere Verschiebung von Truppen.  

Tellensohn

Zum ersten mal waren viel mehr Nationen der Erde beteiligt, es war nicht bloß ein Krieg an einer Grenze. Zudem gab es ganz neue Technologien wie Panzer, durch die man mehr Strategie als vorher anwenden musste.