Themenspecial 04. März 2022
Weltfrauentag - Deine Frage an TERRE DES FEMMES
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Krieg nur für Männer. Wo bleibt der Aufschrei des Feminismus?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

So, schreib ich auch mal was dazu.

Ich finde an der Stelle kommt gut diese Art „selektive Wahrnehmung" des Menschen zutage.

Der Mensch agiert im Regelfall möglichst für seinen eigenen Vorteil, und hebt dadurch in Diskussionen nur Argumente hervor, die für seine Position sprechen. (Welcher Angeklagte würde z.B. versuchen seine Taten schlimmer zu machen, als er sie findet?)

Bis hierhin ist das noch ganz normal.

Kritisch wird´s, wenn eine professionelle Organisation in einem öffentlichen Umfeld sowas tut. Diese sollte sich (oh Wunder) professionell geben, und dazu gehört Konsistenz in den Forderungen für mich dazu. Was man hier aber als Antwort bei dieser Frage fand, würde ich als Rosinenpickerei bezeichnen. Wenn der Feminismus gleiche Rechte fordert, muss er so konsequent sein, dies auch in Gebieten anzuwenden, wo die Frauen noch effektiv Vorteile genießen.

Was anderes wäre inkonsequent, oder anders gesagt: Doppelmoral. Man kann nicht etwas verlangen, was man mit umgedrehtem Vorzeichen ablehnt.

„Was du nicht willst was man dir tut, das füg auch keinem Andern zu."

Und ich sehe hier einen klaren Fehler des Feminismus, der sich ja mehrheitlich für gleiche Rechte einsetzt. Einen Aufschrei dazu müsste es (un)eigentlich geben.

Für mich gibts da nur drei Möglichkeiten.

  1. Entweder setzt man sich für die Abschaffung der Wehrpflicht für Männer ein.
  2. Oder für die Einführung der Wehrpflicht für Frauen (und Diverse).
  3. Oder man beschreibt seine Ziele neu und legt fest, sich mindestens in Teilen nicht für die Gleichberechtigung und für Diskriminierung einzusetzen.

Von den ganzen Privatpersonen, die sich im Netz feministisch geben, erwarte ich jetzt nicht in dieser Sache proaktiv zu handeln (insbesondere von den Kindern und Jugendlichen nicht, da man bei ihnen die Kenntnis dieser Ungleichheit nicht voraussetzen kann). Aber spätestens wenn sie danach gefragt werden und man ihnen diese Sache erklärt, finde ich muss man von ihnen verlangen können eine der drei Möglichkeiten zu wählen.

Grüße

Vando  07.03.2022, 21:04

Danke für den Stern. :)

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luibrand  12.03.2022, 09:38

zu 2.): Nach meinem Wissensstand haben 4 Länder Wehrpflicht für Frauen: Eritrea, Israel, Norwegen und Schweden. (können auch mehr sein...) Bin für 1.)

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Elementarer  13.06.2022, 10:06

So, schreib ich auch mal was dazu. Wenn auch etwas verspätet.

Deine Aussagen sind nicht wirklichkeitsnah

Wenn der Feminismus gleiche Rechte fordert, muss er so konsequent sein, dies auch in Gebieten anzuwenden, wo die Frauen noch effektiv Vorteile genießen. Was anderes wäre inkonsequent, oder anders gesagt: Doppelmoral. 

Doppelmoral? Nein! Wenn eine Interessenvertretung wie der Feminismus etwas fordert, dann weil er seine die Intreressen vertritt. Eine gewerkschaft fordert ja auch nicht eine Gehaltserhöhung für die Geschäftsleitung oder Krankenschwestern bessere Bedingungen für die Krankenhausleitung. Doppelmoral?

Man kann nicht etwas verlangen, was man mit umgedrehtem Vorzeichen ablehnt.

Da erhebt sich die Frage, was wird denn verlangt (du meinst vermutlich durch den Feminismus), was "mit umgedrehtem Vorzeichen ablehnt" wird? Verlangt der Feminismus Wehrpflicht für Männer? Oder was meisnt du? 

Und ich sehe hier einen klaren Fehler des Feminismus....

Wo genau? Ich wüsste nicht, dass sich Feministen für die Wehrpflicht einsetzen würden, weder für Männer noch für Frauen. Welcher Fehler also?

1. Entweder setzt man sich für die Abschaffung der Wehrpflicht für Männer ein.

Feminismus sollte sich also für die Männer einsetzen? Weil die Männer es selbst nicht können oder warum?

2. Oder für die Einführung der Wehrpflicht für Frauen (und Diverse).

Feminismus sollte sich also mehr Pflichten und Nachteile für Frauen einsetzen? Kannst du mir eine einzige Interessenvertretung nennen, die sowas fordert. Warum sollte es denn ausgerechnet der Feminismus machen? Wie begründest du das?

3. Oder man beschreibt seine Ziele neu und legt fest, sich mindestens in Teilen nicht für die Gleichberechtigung und für Diskriminierung einzusetzen.

Was hast du eingangs geschrieben? "Der Mensch agiert im Regelfall möglichst für seinen eigenen Vorteil, und hebt dadurch in Diskussionen nur Argumente hervor, die für seine Position sprechen." Das trifft hier sehr gut auf dich selbst zu.....  

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Vando  13.06.2022, 11:46
@Elementarer
 Nein! Wenn eine Interessenvertretung wie der Feminismus etwas fordert, dann weil er seine die Intreressen vertritt.

Dann tritt das ein was ich unter 3. schrieb, und der Feminismus muss klar kommunizieren, dass ihn die Ungerechtigkeit das nur Männer an vorderster Front kämpfen müssen, während die Frauen „nur" Lazarettarbeit verrichten müssen, nicht interessiert.

Verlangt der Feminismus Wehrpflicht für Männer? 

Nicht das ich wüsste. Aber =>

Wenn der Feminismus gleiche Rechte fordert, muss er so konsequent sein, dies auch in Gebieten anzuwenden, wo die Frauen noch effektiv Vorteile genießen.
Wo genau?

Das nach aktuell geltendem Wehrpflichtgesetz nur Männer zum Dienst an der Waffe im Kriegsfall verpflichtet werden dürfen (ergo an der Front ihr Leben riskieren müssen) während die Frauen „nur" zu Lazaretttätigkeiten etc. verpflichtet werden dürfen.

Feminismus sollte sich also für die Männer einsetzen? 

Das ist das Selbstverständnis und nach außen kommunizierte Bild vieler Feministen. Aber ja: Glauben tu ich das zuweilen selbst nicht.

Feminismus sollte sich also mehr Pflichten und Nachteile für Frauen einsetzen?

Wie gesagt: 1. 2. oder 3.

Warum sollte es denn ausgerechnet der Feminismus machen? Wie begründest du das?

=>

Was anderes wäre inkonsequent, oder anders gesagt: Doppelmoral. 
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Elementarer  13.06.2022, 18:12
@Vando
Dann tritt das ein was ich unter 3. schrieb...

Oje. Wenn der ADAC Strassenausbau fordert, aber nicht den Ausbau von Radwegen, dann wäre das also Heuchelei.

Du schriebst: "Man kann nicht etwas verlangen, was man mit umgedrehtem Vorzeichen ablehnt. "

Nachdem du selbst schreibst, dass der Feminismus Wehrpflicht nicht fordert, lehnt er dies unter umgekertem Vorzeichen auch nicht ab. Ist eine Sache der Logik. Du solltest dann genauer formulieren. 

Wenn der Feminismus gleiche Rechte fordert, muss er so konsequent sein, dies auch in Gebieten anzuwenden, wo die Frauen noch effektiv Vorteile genießen.

Er fordert eine Gleichstellung zum Beispiel bei Gehalt oder Teilhabe an Führungspositionen (beinhaltet natürlich auch "gleiche Rechte"). Diese Gleichstellung ist laut des Feminismus noch nicht erreicht, in Deutschland nicht und in der Welt erst recht nicht. Eine Forderung nach Wehrpflicht würde also aus feministischer Sicht die Gleichstellung verschlechtern. Eine zusätzliche Verschlechterung bei bestehenhenden Benachteiligungen zu fordern wäre somit logischer Unsinn: Eine Verschlechtrung auch in Teilebereichen bringt keine Verbesserung insgesamt. 

oder anders gesagt: Doppelmoral. 

Die wäre es dann, wenn die Gleichstellung aus feministischer Sicht erreicht ist.  

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Vando  13.06.2022, 18:18
@Elementarer

Du hast offenbar immer noch nicht verstanden (oder willst missverstehen), was offensichtlich meine Aussage ist. Hier nochmal vereinfacht:

Der Feminismus behauptet von sich aus, für gleiche Rechte zwischen Mann und Frau einzutreten. Und das nicht nur bei Gehalt und Teilhabe. Gleiche Rechte haben Männer und Frauen in der Wehrpflicht im Kriegsfall nicht.

Ergo: Feminismus inkonsequent.

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Vando  13.06.2022, 18:21
@Elementarer

PS: Das Terre des Femmes nicht zum Teil des Feminismus gehört, der sich für eine allumfassende Gleichberechtigung einsetzt, ist denke ich allen klar.

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Elementarer  13.06.2022, 20:02
@Vando

Du hast offenbar immer noch nicht verstanden (oder willst missverstehen), was offensichtlich meine Aussage ist.

Hier nochmal vereinfacht: Der Feminismus fordert eine Gleichstellung. Diese Gleichstellung ist laut des Feminismus noch nicht erreicht. Eine Forderung nach Wehrpflicht würde also aus feministischer Sicht die Gleichstellung verschlechtern. Eine Verschlechterung einer angestrebten Gleichstellung ist widersinnig.

Ergo: Feminismus ist konsequent in seinen Forderungen: Er will keine (weitere) Verschlechterung.

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Vando  13.06.2022, 20:16
@Elementarer

Wenn das wirklich das Ziel des Feminismus ist, dann ist er nicht nur inkonsequent, sondern auch noch dreist in dem was er äußert, und dem was er tut.

Deine Schlüsse entbehren leider jeglicher Logik.

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Ich bin keine Feministin aber finde, dass manche Frauen auch für den Kampf geignet sein können. Und manche Männer eben nicht für den Kampf geignet sind. Aber wer soll das entscheiden. Für Kinder wäre es doch am besten mit Vater und Mutter zu fliehen. Ich sehe für dieses Problem nur eine gute Lösung: Überhaupt keinen Krieg anfangen.

cas65 
Fragesteller
 08.03.2022, 16:15

Sicher. Gar kein Krieg ist immer besser.

Hier geht es aber um die Frage, dass nur Männer - einzig ihres Geschlechtes wegen - zum Kämpfen gezwungen werden und nicht fliehen dürfen. Und kein Aas sich über diesen menschenverachtenden Sexismus a la 2022 aufregt.

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98Julia12  08.03.2022, 16:17
@cas65

Das ist ein problem, da sehe ich auch keine Lösung. Es gibt besonders schützenswerte Frauen und Männer

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cas65 
Fragesteller
 08.03.2022, 16:43
@98Julia12

vando hat das in seiner Antwort hier eigentlich gut rübergebracht. Der Feminismus muss sich endlich bekennen. Entweder tritt er, wie edr so gern behauptet, für MENSCHENrechte ein - oder er zementiert einen neuen Sexismus, indem er die Frauen über die Männer stellt. So wie das terre des femmes hier leider getan hat.

Für mich gilt bis dahin nur eines: Ich kenne weder Mann noch Frau. Ich kenne nur MENSCHEN.

Entweder JEDER darf fliehen - oder keiner. Und wer etwas anderes fordert, der hat die Sache mit den Menschenrechten nicht begriffen und ist keinen Deut besser als der finsterste Chauvi oder Incel.

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Gegenfrage:

Fällt dir nur ein einziges Beispiel in der Geschichte ein, in dem Frauen Kriege initiert oder angestrebt haben oder ist es generell eine männliche Domäne, die auch etwas mit komplett unterschiedlichen hormonellen Grundlagen zu tun hat. Bei mehr weiblichen Führungsmachten gäbe es weitaus diplomatischere Lösungsansätze.

Wie hier schon erwähnt wurde, sind Frauen (und Kinder) aber dennoch die Hauptleidtragenden, die als ein Hauptventil für Wut herhalten müssen.

Also mal eine vollkommen berechtigte Gegenfrage, die ich mal exakt passend zu deiner formuliere:

Wenn du der Frau ihre Rolle so neidest, würdest du sie denn übernehmen? Tu dir keinen Zwang an, wenn du glaubst, dass es so leicht ist.

Und: Dass es meist eher Wehrpflichten für Männer gibt, bedeutet noch lange nicht, dass Frauen im Falle eines Falles keine verteidigende Rolle einnehmen. Nur eben gezielter. Oder was glaubst du, wer vorort aktiv Familien und Angehörige schützt und verteidigt? Welche Illusionen machst du dir davon?

BenjaminBach  07.03.2022, 23:29

Es gibt einige Studien, dass sich Männer als bessere Führungskräfte eignen (könnte ich nach Bedarf raussuchen), da sie nicht so emotional handeln etc pp. Woher weißt du, dass es bei weiblichen Führungskräften mehr Diplomatie geben würde? Ihm geht es darum, dass alle Feministen immer gleiche Rechte und so weiter.. wollen, aber wenn es um Pflichten geht, die man erfüllen müsste, sind sie weg. Wieso dürfen denn die Männer nicht mit der Familie ausreisen (und gegebenenfalls beschützen)?
Ich verstehe nicht, was du die unter Gleichberechtigung vorstellst?

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luibrand  12.03.2022, 09:49
@BenjaminBach

Man kann auch umgekehrt fragen, ob eine Wehrpflicht für Männer nicht völlig ungerechtfertigter Mumpiz ist.(?) Wenn schon Gleichberechtigung, dann bitteschön im humanistischen Sinne. Also gar keine Wehrpflicht, lediglich freiwilliger Dienst. Dann schrumpfen die Heere dieser Welt, weil logischerweise die Mehrheit Kriege für politischen Zwang halten.

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Anonym125213  29.03.2022, 08:27
@BenjaminBach

Und da sind sie wieder einmal, diese Widersprüche, die einzig und allein dem eigenen Vorteil dienen:

Erst von Sexismus gegenüber Männer jammern ( diese krampfhafte Suche ist nicht mehr auszuhalten!), aber dann wieder einmal damit ankommen, dass Männer besser als Führer sind...

Du meinst, dass Frauen zu emotional sind, um Führungskräfte zu sein. So kannst du also sagen, dass Männer erst draufhauen, dann nachdenken. -> Diplomatie

Du bist dafür, dass Männer bessere Führungskräfte sind. Demzufolge und nach deiner Logik sind Frauen demzufolge auch bessere Elternteile. Sie sind ja schließlich emotionaler. Also, sollte sie auch demzufolge mit ihren Kindern flüchten können.

Und ja, ich gebe dir Recht: Entweder Gleichberechtigung und Gleichstellung oder nichts! Nicht immer nur die eigenen Vorteile suchen, frei nach dem heut zu Tage typisch männlichen Motto, ich will alle Rechte, aber keine Pflichten! 😜 Siehst du Unterschiede, dann sehe aber auch alle Unterschiede. Auch die für dich/euch unangenehmen. Die ganzen ständig jammernden und heilenden Machos gehen mir so dermaßen auf den Keks! 😅

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fraggantisch  08.03.2022, 01:47

Die Geschichte ist RAMMEL VOLL DAVON!!! Von Cleopatra über die Zarin Elisabeth bishin Margaret Thatcher ist die Geschichte voll. Was soll den das bitte für ein sexistisches Klischee sein das nur Männer dazu in stände sind, also bitte das ist so eine unpassende Antwort zumal überhaupt nicht den Tatsachen entspricht.

Und wieso dürfen nur Frauen mit den Kindern flüchten? Dürfen das Männer nicht auch? Mal ganz davon abgesehen gibt es KEINE Regelung in der Ukraine die besagt das nur Frauen mit Kinder das Land verlassen dürfen, es können auch nur Frauen das Land verlassen, das Recht wurde den Männer vorbehalten.

Wenn du der Frau ihre Rolle so neidest, würdest du sie denn übernehmen? Tu dir keinen Zwang an, wenn du glaubst, dass es so leicht ist.

Deine "Gegenfrage" ist derart daneben, die Frage des Fragesteller ist mehr als gerechtfertigt - deine Gegenfrage ist echt daneben

Und: Dass es meist eher Wehrpflichten für Männer gibt, bedeutet noch lange nicht, dass Frauen im Falle eines Falles keine verteidigende Rolle einnehmen. Nur eben gezielter. Oder was glaubst du, wer vorort aktiv Familien und Angehörige schützt und verteidigt? Welche Illusionen machst du dir davon?

Mit Gleichberechtigung hat es überhaupt nichts zu tun, wieso sollte jemand eine Sonderrolle nur wegen sein Geschlecht erhalten? Unabhängig ob man "eine verteidigende Rolle spielt oder nicht" Gleichberechtigung ist Gleichberechtigung und das ist aktuell in der Ukraine überhaupt nicht der Fall.

Ich würde mich jederzeit für die Gleichstellung von Frauen einsetzen! Aber wenn ich mir gewisse Gedankengänge wie diese betrachte, geht es mir echt kotzübel!

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NotUploaded  20.03.2022, 00:06
@fraggantisch

Ich bin neutraler Meinung, aber könntest du mich mal aufklären, warum die Gegenfrage daneben ist? Hast keine Begründung hingeschrieben und ich Blick nicht durch 🥲😟

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cas65 
Fragesteller
 08.03.2022, 07:58

Ein einziges? Da fallen mir Hunderte von Beispielen ein! Jedenfalls, wenn man die tieferen Gründe betrachtet, warum Männer allzuoft in Kriege gezogen sind. Denn schaut man mal genau hin, dann sind die eigentlichen Gründe - webilich. Welche Frau steht denn nicht auf die Typen, die "Sieger" sind? Die andere dominieren? Die Geld, Macht und sonstiges BESITZEN? Solche Männer sind wohl nie in der Geschichte an Herzdrücken gestorben...

Also mal ganz schön den Ball flachhalten, wenn es um die Ursachen von Kriegen geht! Würden alle Frauen Männer verlachen, die in Kriege ziehen und sich die Köppe einschlagen, dann wäre dieser ganze Wahnsinn schon lange ausgestorben.

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unique81  09.03.2022, 17:57
@cas65

Ich unterbreche mal fix euer Feminismushass-Kaffeekränzchen, bevor ich mir die Antworten vornehme und stelle eine wichtige Frage:

Was genau empfindet ihr an Gleichberechtigung so anmaßend, dass Selbiger sinnfreie Polemik rechtfertigt und Selbige weder in Frage gestellt; noch darauf reagiert werden darf.

Was genau erhofft man sich von so einer Frage?

Ziemlich wahrscheinlich nur folgendes: 1. Zuspruch von Gleichgesinnten. 2. Sich in einer falschen Opferrolle zu suhlen. 3. Reaktionen von Frauen um Frust abzubauen und sich noch ein weiteres Mal in eine Opferrolle zu stecken, obwohl Reaktionen absolut erwünscht und ein wenig Stunk der Hauptmotivator war.

Einige der Behauptungen (wie z.B. "Männer dürfen nicht flüchten" oder "Frauen wollen dass Männer Macht wollen" werde ich mir noch vorknöpfen und direkt widerlegen.

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cas65 
Fragesteller
 09.03.2022, 17:59
@unique81

Was ICH (es ist meine Frage) erreichen will? Dass endlich mal in den Köpfen ankommt, dass man nicht nur RECHTE einfordern kann und PFLICHTEN dabei außen vorlässt. Und dass auch die holde Weiblichkeit begreift, dass auch Sexismus in zwei Richtungen zielen kann.

Ansonsten widerlege mal schön. Viel Spaß.

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Octupus666  09.03.2022, 15:59
Fällt dir nur ein einziges Beispiel in der Geschichte ein, in dem Frauen Kriege initiert oder angestrebt haben oder ist es generell eine männliche Domäne, die auch etwas mit komplett unterschiedlichen hormonellen Grundlagen zu tun hat. Bei mehr weiblichen Führungsmachten gäbe es weitaus diplomatischere Lösungsansätze.

Kriegseinsätze der Bundeswehr in der Ära Merkel

Kongo, Somalia, Libyen, Irak, Afghanistan.

Unsere Verteidigungsministerin von der Leyen, Kramp Karrenbauer und jetzt Lambrecht.

Frau kann auch Krieg. Sicher gibt es weniger Frauen in der Politik, das heißt nicht, dass Frauen perse diplomatischer sind, ans Männer.

Nun noch weitere NETTE Politikerinnen und ihr diplomatisches geschick.

Zwei AfD-Frauen billigen einen Waffeneinsatz gegen Flüchtlinge, Spitzenpolitiker sind entsetzt.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd- beatrix-von-storch-schiessbefehl-aeusserung-loest-entsetzen-aus-a-1074937.html

Ja, Frauen haben weniger Kriege begonnen, sie hatten einfach weniger Gelegenheit.

Wenn du der Frau ihre Rolle so neidest, würdest du sie denn übernehmen? Tu dir keinen Zwang an, wenn du glaubst, dass es so leicht ist.

Nicht wenige Männer kümmern sich zu gleichen Teilen oder stärker als die Frau um die Kinder. Wir haben bereits einen gesellschaftlichen Wandel, was auch gut ist.

Dies ist jedoch kein Grund gegen oder für die Wehrpflicht. Die Wehrpflicht und die Waffenausbildung findet mit 20 statt. Da haben die meisten Frauen noch keine Kinder. Und zu lernen sich selber zu verteidigen oder dein Land zu verteidigen gibt der Frau im Ernstfall die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie sich aktiv verteidigen möchte oder nicht.

Im Schweden und Israel gibt es eine Wehrpflicht für Frauen.

Wenn jetzt Kinder da sind, ist es fraglich, ob es ratsam ist, dass beide an der Front sind.

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NotUploaded  20.03.2022, 00:03

Beste Antwort 🤌🏻✊🏻

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bca123  10.10.2023, 20:34

Ich halte es für fragwürdig dass Frauen die Hauptleidtragenden eines Krieges sind, wenn fast ausschließlich Männer an der Front kämpfen und sterben. Auch Frauen leiden natürlich viel, auf diverse Weise, es kommt zu Vergewaltigungen und Tod, aber wenn tausendfach oder millionenfach Männer sterben oder verwundet und verkrüppelt werden, dann sind Männer ganz klar die Hauptleidtragenden.
Dass mehr Männer in Führungspositionen Kriege anfangen als Frauen - das geht an der eigentlichen Frage vorbei. Die Frage ist ja, ob im Sinne des Feminismus und gleicher Rechte und Pflichten nicht Männer und Frauen im Kriegsfall gleichermaßen eingezogen werden sollten - unabhängig wer das Staatsoberhaupt ist. Wenn alle Staatsoberhäupter Frauen wären und doch ein Krieg ausbrechen sollte, warum sollten dann nicht auch Frauen eingezogen werden? - Sagen wir im Kriegsfall wird ausgelost, 500 000 Personen, egal welches Geschlecht, und zur Kriegsfähigkeit gemustert. Das wäre doch was?
Jedenfalls diese Unterscheidung zwischen Frauen und Männern im Grundgesetz finde ich nicht mehr zeitgemäß.

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unique81  11.10.2023, 17:37
@bca123

Eine generelle Wehrpflicht wurde bereits vor Jahren abgeschafft..Und im Kriegsfall, so wie auch zu Zeiten des Friedens gibt es eine freiwillige Wehrpflicht für Frauen. Und du kannst davon ausgehen, dass diese genügend Frauen in Anspruch nehmen würden, wenn sie ihre Lieben schützen wollen, so wie sie es in bisherigen Kriegen inoffiziell ohnehin in gigantischem Ausmaß getan haben. Der Unterschied ist nun nur, dass sie inzwischen auch an der Front kämpfen (dürfen).

Zur Wehrpflicht und rein männlichem "Zwang":

Ich habe sogar erlebt, dass eine meiner Schwestern, enttäuscht darüber war, dass sie bereits zu alt war, als die neuen Gesetze in Kraft traten.(Ein Großteil der Männer der körperlich ähnlich wie viele Frauen ohnehin "nicht " geeignet ist, würde auch im Kriegsfall ohnehin ausgemustert werden. Und das sind mehr, als man denkt. Wenn ich mich mal an mein familiäres Umfeld erinnere, wurden auch mit Wehrpflicht nur die wenigsten Männer in Betracht gezogen. Ausgemustert wurde schon wegen Kleinigkeiten, die geringer waren, als der Kräfteunterschied und hormonelle wutantriebliche Unterschied zwischen Mann und Frau im Kriegsfall.

Unfair ist es also keinesfalls, denn man kann nicht sagen, dass Frauen in bisherigen Kriegen tatenlos zugeschaut haben und die reinen Opfer waren. Ihr Part verschwand in der Vergangenheit nur generell in der Schublade. Denn bereits ideologisch waren Kriegshelden immer nur Männer. Was du da also meinst, ist eine Falschdarstellung von Frauen, denn sie wurden zwar sicher nicht "offiziell" zwangsverpflichtet und mussten sich den Umständen fügen die durch Männer da herbeigeführt wurden, aber sie mussten sich komplett allein zur Wehr setzen, um Leib und Leben und ihre verbliebenen Lieben zu schützen. Oder wie hast du dir das vorgestellt, wenn Männer an der Front; in Gefangenschaft oder gefallen waren und der Feind bereits "vorort" war? ...Ein weiteres Beispiel: Auch Bürgermilizen bestanden generell aus Männern und Frauen. Und du kannst mir auch nicht sagen, dass die Tatsache, dass früher im Kriegsfall nur Männer eingesetzt wurden, eine weibliche Entscheidung war. So wie die jeweiligen Kriege selbst, war dies eine männliche Entscheidung.

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unique81  11.10.2023, 17:37
@bca123

Und wer ist leidtragend, wenn er sich ohne Bewaffnung mit wenigen Mitteln gegen einen Feind verteidigen und kämpfen muss, der voll bewaffnet ist? Natürlich die Frau! Stell dir einfach vor, du musst dich "unbewaffnet" einem Feind stellen, der dir zudem körperlich überlegen ist und in seinem Trieb und seiner Rage testosterongedingt gerade auch verstandsmäßig auf nichts als Wahnsinn gepolt ist und du bist ihm komplett ausgeliefert. Er tötet deine Kinder (was eine Frau schon aus mütterlichem Instinkt nicht tun würde) und du weißt, mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit tötet er auch dich, nachdem er mit dir machen konnte, was er will und du dich nur in Maßen gegen ihn wehren kannst. Und im schlechtesten Fall musst du weiterleben, nachdem du mit anschauen musstest, was deinen Kindern angetan wurde und er reagiert sich weiter an dir ab, während du dich nur noch nach Erlösung sehnst.

Es sind Männer, die so agieren, weil bei ihnen Wut hormonell ganz andere Mechanismen und Impulsivität auslöst. Und wie oben schon erwähnt musste sich die Frau im Krieg und im Frieden männlichen Entscheidungen fügen und sie so akteptieren. Sie galt als "minderwertig"; schwach und vieles mehr. Trotz ihrer inneren Stärke. Deshalb gab es offiziell keine weiblichen Soldaten. NICHT umgekehrt. So war es in der fernen Vergangenheit und ich frage mich, wie man das umkehren kann.

Wenn ein Mann davon heute nichts mehr wissen wöllte, weil er in Zeiten dieser Umstände schlichtweg nicht gelebt hat und außerdem Mancher nur halb versteht, was "Gleichberechtigung" überhaupt bedeutet und warum sie notwendig und vor Allem auch "Menschengrundrecht" ist, könnte ich es noch eher verstehen. Denn Männer verstehen manchmal nicht einmal, was dieses Wort eigentlich bedeutet und bewirken will. Sie beachten nicht, wie entrechtet Frauen früher waren.

Du beschwerst dich also über Themen, die durch ausschließlich Männer so entschieden wurden und nicht ansatzweise auf irgendeinem "weiblichen Unwillen" beruhen.

Den einzigen Unwillen den es gibt, ist das weibliche Unverständnis durch testosterongeschaffenes Machtgebaren; Wut; Territorialgehabe und Impulsivität in diesen Punkten. Denn ja, es sind körperliche Faktoren, die dazu führen, dass der Mann kriegerischer ist und nicht nur im zwingenden Verteidigungsfall kämpft und Adrenalingesteuert weitaus haufiger Kämpfe initiiert als nur zu reagieren, wenn Verteidigung notwendig wird. Und es ist absolut gerechtfertigt, dass Frauen diese Tendenz in Frage stellen, wenn sie die Konsequenzen für solche Impulsivität am Ende tragen müssen.

Rational betrachtet ist es allgemein absoluter Nonsens, dass wir Menschen zu unser heutigen Zeit uns in diesem Punkt nicht weiterentwickelt haben. Krieg ist ein Zeichen, dass der Mensch keine geistige Evolution kennt. Er ist offensichtlich tatsächlich nur ein Tier, dass sich ausschließlich für besonders klug hält, aber im Falle eines Falles nicht in der Lage ist, vernünftige Entscheidungen zu treffen.

Die Tatsache, dass wir heute in diesem Punkt noch nicht so weit sind, hat hauptsächlich damit zu tun, dass weibliche Einflüsse in wichtigen Entscheidungen zu spät stattgefunden haben. Ohne diese beeinflussten sich Männer zu lange in testosterongesteuertem, wenn es sein muss auch kriegerischem Wettbewerb. Die Folgen sehen wir bis heute. Menschlicher Fortschritt, der nur durch gleichermaßen männliche und weibliche Faktoren und Einflüsse ein optimales Gleichgewicht haben kann, begann um Jahrhunderte verspätet. Und deshalb stehen wir noch heute auf rückschrittlichste Art, da wo wir stehen. Wo Krieg ist, ist Impulsivität. Wo Impulsivität ist, kann Intelligenz nicht stattfinden. Und was auch dir auffallen sollte: In Ländern die Krieg initiieren, ist immer der Mann das dominierende Geschlecht. Es erfolgt kein Ausgleich der Stärken und Schwächen beider Geschlechter untereinander. Und damit keine geistige Evolution. ...Das gleiche Phänomen gäbe es, wenn rein weibliche Mechanismen und Macht regieren würde. Nur wieder auf ganz andere Art. Deshalb ist "Gleichberechtigung" so wichtig. Denn sinnvoll und ausgeglichen agieren Geschlechter nur in optimaler Wechselwirkung.

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Das ist eine sehr schöne Frage. Ich stimme Dir zu, dass man bei negativen Dingen unterscheidet.

Es gibt einen Vortrag von Vera Birkenbihl, in der nimmt sie genau das auf die Schippe. Sie erklärt, dass die Emanzen alles haben wollen und nach außen hin stark und für alles bereit seien, aber abends, wenn es gruselige Geräusche im Haus gibt oder Spinnen, dann muss der Mann das regeln, während die Emanze im Bett bleibt.

Wie man anhand der Reaktionen hier im Forum aber sehen kann, ist es schwierig mit dem Thema umzugehen. Political Correctnes kann man hier nicht anbrigen, seine Meinung dazu kann man schlecht äußern, ohne die Grenze in die Polemik zu überschreiten. Dennoch finde ich deine Frage interessant und bin nicht verwundert, dass sich eher wenig darüber ausgelassen wird.

Es ist eben wie immer: Man möchte alle Rechte haben, aber über die Pflichten denken die wenigsten nach.

Vando  07.03.2022, 21:06

Weißt du wie der Vortragstitel hieß, oder hast sogar nen Link zu Youtube?

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tanteerna68  08.03.2022, 17:53
@Vando

Das ist schon etwas her. Einen Link und einen Titel kann ich Dir leider nicht nennen. Das Thema war wie sich das Geschlecht im Gehirn entwickelt und in welchen Zeitabschnitt sich die Neigung, ob man auf Männer oder Frauen steht, entwickelt. Vielleicht hilft Dir das bei der Suche.

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Ich habe exact die gleiche Frage gestellt, wurde jedoch gelöscht - ich schätze das es der einen oder anderen Dame zu "unangemessen" erscheint - ich bin echt froh das du die Frage gestellt hast und das es der notwendigen Aufmerksamkeit erhält.

Ganz einfach, weil es eben keine Gleichberechtigung gibt, wenn es um die Gleichberechtigung der Geschlechter geht, geht es immer nur in eine Richtung, im Interesse von Frauen.

Ich finde es gut und richtig und wichtig das sämtliche Rechte und Pflichten für alle Menschen gleich sind, ungehindert des Geschlecht. Und wenn es auch nur eine Banale Situation ist wo nur Mütter mit den Kindern das Land verlassen dürfen, wieso nicht auch Väter mit den Kindern? Das ist unrecht, Gesetze und Regelungen sollten niemals aufgrund des Geschlechts zugrunde liegen.

NotUploaded  20.03.2022, 00:09

Ich denke, es ist so ne Art Seilziehen. Es geht nicht nur in Richtung der Frauen.

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