Kreuzschaltung vs Tasterschaltung? Was sind Vor- / Nachteilen?
Hallo zammen,
wir ziehen bald in ne neue Wohnung und der Elektriker hat uns empfohlen einen Tasterschaltung statt Kreuzschaltung in Schlafzimmer bzw. Flür.
Laut Aussage von Ihm, sind kosten bei Kreuzschaltung Problemen höher als bei Tasterschlatung. Dazu muss man eigentlich wissen dass die Einbaukosten bei Tasterschaltung höher sind.
Was sind in Praxis Vor- / Nachteile bei eine oder die andere Lösung?
Gehen eine oder die andere ofter kaputt? Ist das nur Geschmacksache oder was empfehlen die Erfahrene?
Vielen Dank im Voraus
6 Antworten
Vorteile Kreuzschaltung:
- Kein klackendes Relais (gibt aber heutzutage elektronische)
- "Normale" Schalter statt Taster
- Kostengünstig und leicht aus einer bestehenden Wechselschaltung machbar.
Nachteile:
- Mehr Verdrahtungsaufwand
- "kompliziert" und wird gerne von Laien kaputtgebastelt
- Teure Kreuzschalter
- Fehleranfälliger
- Max. Abstand zwischen den Schaltern begrenzt
Vorteile Tasterschaltung:
- Weniger Verdrahtungsaufwand
- Geringere Fehleranfälligkeit
- Strom der Last fließt nicht über alle Schaltstellen, sondern nur über ein Relais
- Spätestens ab dem 4. Schalter kostengünstiger.
Nachteile:
- Taster statt Schalter. Kann manche Menschen stören, Taster und Schalter gemischt zu haben.
- Ein unglücklich sterbendes Leuchtmittel reißt gerne das Stromstoßrelais mit in den Tod.
- Mechanische Stromstoßrelais klackern laut (im Schlafzimmer ungünstig)
Musst du entscheiden. Beide sind prinzipiell gleichwertig.
Das ist sicher bei Industriebauten zu berücksichtigen.
Aber selbst bei einer Lampenleistung von 1000W würde der zulässige Spannungsfall von 3% erst bei einer Leitungslänge von ca. 27m (1,5mm²) erreicht werden und das sollte weit über den bei Wohnungsinstallation anzutreffenden Kabellängen liegen.
Zum Berechnen des Spannungsfalls zieht man den Nenstrom der vorgeschalteten Sicherung heran.
Nicht vermutete Leistungen.
Das weiß ich auch (;-)))
Aber hast Du überhaupt die Frage gelesen?
Es ging um eine Kreuzschaltung für Beleuchtung in einer Wohnung.
Frankys Bedenken, dass wegen der Schleifenimpedanz der "Max. Abstand zwischen den Schaltern begrenzt" sei, habe ich mit einem praktischen Beispiel in Frage gestellt. Wobei 1000W schon eine Festagsbeleuchtung ist.
16A = ca. 3600W! Das musst du als Rechengrundlage nehmen (und die jeweilige Charakteristik berücksichtigen). Egal, wie viel Leistung die tatsächliche Leuchte hat. Wenn ein Kurzschluss passiert (und die Sicherung wegen zu hoher Schleifenimpedanz nicht rechtzeitig kommt), ist es egal, wie viel Leistung die Leuchte hat. Die Sicherung "quält" sich dann über den thermischen Auslöser raus und dann besteht akute Brandgefahr.
Es kann durchaus knapp werden, wenn du in einem größeren Flur erst durch mehrere Schaltstellen musst und du dann vom letzten Schalter im Obergeschoss wieder zurück zur Leuchte im Erdgeschoss musst. Mal von den vielen Klemmen im Strompfad, die auch jeweils etwas Spannungsabfall haben, abgesehen (Das wären pro Schalter zwei Stück und wenn das ganze noch mit Abzweigdosen verdrahtet wird, kommen die Wagos darin noch obendrauf).
Es gibt auch mehrstöckige Wohnungen.
Bei einer Stromstoßschaltung ist der Weg bei derselben Schaltstellen-/Leuchtenanordnung deutlich kürzer, weil man nicht erst durch alle Taster und danach durch alle Leuchten muss.
hab taster
nervt aber, das geklacker
sieht aber besser aus, sind alle schalter in der gleichen position, nicht einer oben einer unten usw
also Schalter macht das auch 1x oder? Taster vermutlich doch 2x... Ist das was nervt dich?
Was meinst du Schalter Position? Hier wird nur ein Licht in Zimmer gesteuert an 3 unterschiedliche Stellen (Eingang und 2 links bzw. rechts von den Bett)
ich meine das klick klack bei dem relais. und die tasterstellung, das bei einer kreuzschaltung die einen schalter so stehen, die so und die so... alle unterschiedlich, das sieht komisch aus
Taster ist völlig OK. Ich habe überall Taster eingebaut. Allerdings habe ich es ein wenig anders gemacht als üblich: heute werden, warum auch immer, Relais verwendet, die 230V auch als Steuerspannung verwenden. Man braucht zwar keinen Trafo, muß aber die übliche Installationsleitung für 230V legen. In der DDR war es üblich die Relais mit 12V Steuerspannung zu betreiben. Da braucht man nur Klingeldraht zu den Tastern zu legen.
Ich habe mir solche Niederspannungs-Leitungen zu den Tastern legen lassen und in der Unterverteilung eine SPS statt der einzelnen Relais. Auf der SPS sind die Steuerleitungen aufgelegt, und diese schaltet die Lampen. Mein Plan ist es, damit ein paar Sonderfunktionen zu realisieren. Z.B. möchte ich durch 2x kurz drücken alle Lampen anschalten können, und durch langes drücken alle Lampen ausschalten.
SPS für die Wohnung, lustig! - Aber warum nicht. Die Stromstoßrelais sollte es auch heute noch mit 12 oder 24V geben.
Ja, gibt es, sind aber Exoten. Die SPS ist eine Siemens Logo, die ist so preiswert, dass das ab einer bestimmten Zahl von Relais sogar billiger wird.
Der Tag wird kommen, wo das Ding die Grätsche macht und dann geht gar nix mehr :). Ne danke^^.
Man legt von Taster zu Taster 5 Adrig um die Lampenleitung und die Steckdose am Schalter anschliesen zu können
Das mag sein. Dann habe ich für 1-2 Tage eben nur Stehlampen, Taschenlampen und Kerzen, bis ich die neue besorgt habe. Das mag natürlich für mich anders aussehen (weil ich es selbst wechseln kann) als für jemanden, der dafür einen Fachmann kommen lassen muß.
Der Verkabelungsaufwand ist bei einer Kreuzschaltung minimal höher, insgesamt kostet die Lösung mit Tastern aber ein gutes Stück mehr. Insofern schon klar das zu empfehlen.
Aussehen tut das genau gleich, du siehst ja nur Rahmen + Wippe vom Schalter. Nur die Bedienung ist minimal anders, beim Schalter bleibt die Wippe eben in Position und "springt nicht zurück, außerdem hörst du kein klacken/schalten.
Meinst du hiermit "Insofern schon klar das zu empfehlen", klar aus Elektriker Sicht da er Stuck weniger Arbeit hat, kriegt aber mehr Geld oder was anderes?
Der Elektriker hat recht.Nachteile einer Tastenschaltung sind, dass du ein Stromstoßrelais benötigst. Vorteile sind ihre Einfachheit. Bei der Kreuzschaltung ist es genau umgekehrt.
Alles richtig!
Aber: "Max. Abstand zwischen den Schaltern begrenzt" ???