Kot in Parfum enthalten?
Hallo,
meine Freundin kam gerade von der Uni und zitierte ihren Professor wie er behauptet das in Parfum teilweise Kot enthalten sei. Der Name des Inhaltsstoffen heißt angeblich "scodal" oder so ähnlich. Ich glaube diesen ganzen Stuss nicht und meine Freundin beruht auf das wissen des Lehrers.
Hat jemand sowas schon gehört? Ich finde keine Quellen diesbezüglich, bitte helft mir.
lg
8 Antworten
Hallo.
Das es durchaus Parfum mit Kotinhalt gibt, lässt sich im folgenden Link erlesen.
http://www.welt.de/lifestyle/article1783324/Duefte-die-unwiderstehlich-machen-sollen.html
Liebe Grüße FD
Das Zeug heißt Skatol und wird tatsächlich in Spuren in Parfums verwendet. Siehe hier: http://www.chemie.de/lexikon/Skatol.html
Gleich wird ein Typ namens Bohnenstroh oder so ähnlich kommen, der alle meine Antworten verfolgt und mit irgendeinem pseudokritischen Käse kommentiert. Aber vielleicht glaubst Du mir trotzdem, wenn ich sage, dass der Stoff "Skatol" heißt und tatsächlich dem Kot seinen unvergleichlichen Geruch (mit-)verleiht und in mancher Parfummischung zu finden ist.
Och nöö, du wirst uns jetz doch hoffentlich nicht paranoid und tust nen Verfolgungswahn entwickeln? Und was sollen denn deine Schüler von dir denken, wenn sie sehen wie unerwachsen du auf durchaus ernst gemeinte, aber auch ernst zu nehmende und sachlich richtige Kritik reagierst? Ts ts ts.
Wegen dem Skatol wil ich dir aber den Gefallen tun und bissi pseudokritischen Käse dalassen:
Die Anekdote mit dem übelriechenden Skatol hält sich seit Jahrzehnten, du findest überall Hinweise drauf. Auch Wiki schreibt von einer "intensiv und unangenehm riechenden Indolverbindung". Ich hab auch dran geglaubt und hab die Anekdote selbst gern verbreitet. Bis ich mal irgendwann 5 Gramm von dem Zeug in die Hände bekommen hab..... und dann tief enttäuscht war. Freunde, Bekannte und ich haben nämlich fast gar nichts riechen können. Das wenige was zu riechen ist riecht auch nicht anders wie andere Indole auch, bisschen muffig, und vielleicht kommt deren Geruch sowie nur von Spuren von Dreck die mit drin sind.
Im Nachhinein betrachtet macht mir das auch Sinn, da der Feststoff immerhin erst irgendwo über 250 Grad siedet. Strukturell is auch nichts besonderes dran was einen extremen Geruch auslösen sollte. Ob das Zeug wirklich in der Parfümerie verwendet wird weiß ich nich, mittlerweile glaub ich aber nich mehr so recht dran. Naja, wer weiß.
Probiers mal aus, lass dir bissi was in die Schule kommen (is ja nich so teuer) und mach mit deiner Klasse den Schnuppertest.
Hurra, jetzt isser da! Ich glaube, er hat noch nie eine eigene Antwort gegeben.
Es ist von Skatol die Rede. Parfums bestehen aus einer Kopfnote, einer Herznote und einer Basisnote. Skatol, wie auch Moschus, gehören zu den Basisnoten:
"Die Basisnote ist in der Regel eine schwere, animalische Note wie Leder oder sogar Körperflüssigkeiten wie Urin oder Samen."
Für weitere Informationen empfehle ich dir:
John Emsley: Leben, lieben, liften (S. 190ff)
LG
MCX
Da hat Deine Freundin, bzw. der Professor rechtgesprochen!
In Parfum ist neben Butteräure, Ambra und Skatol noch so einiges enthalten, was weit weg von Fruchtaromen ist. Ohne diese Zusätze ist aber kein volles Geruchserlebnis erzielbar.
Ähnlich beim Kuchenbacken, da kommt auch Salz hinein, obwohl man bei Süßigkeit nicht als erstes am Salz denkt. Um Vollmundigkeit zu erreichen sprichst Du ja auch alle Geschmacksnerven an, so landet im sauren Salat immer eine Prise Zucker. ;oP
Einfach nur krass. Danke!