Kopfverletzungen behindert?
Wenn jemand einen Unfall hatte mit dem Kopf und im Koma lag und immer noch im Krankenhaus liegt und niemanden mehr erkennt und eventuell bleibende Schäden davon trägt. Können die wirklich nie wieder mehr jemanden erkennen und sind behindert? Selbst wenn man den Bildern zeigt? So wie Schumacher? Aber die können ja nicht mal entscheiden, ob die weiter leben wollen, weil niemand der vorher normal war und Kinder hat möchte so als pflegebedürftiger enden, oder? Traurig
6 Antworten
Es ist durchaus möglich, dass die Kopfverletzungen bzw die Verletzung des Gehirns zu bleibenden Schäden führt. Anderseits ist das Gehirn sehr plastisch und wandelbar, so dass viele Funktionen zurückkehren können.
Es ist daher unmöglich eine Prognose abzugeben.
Diese Amnesie kann nur von kurzer Dauer sein und es müssen keine Spätfolgen eintreten.
Ich hatte auch mal eine schwere Gehirnerschütterung weil ich mich mit den Fahrrad hingelegt und kann mich an alles außer den Unfall und an den Tag wo der Unfall passiert ist. Es ist einfach so als wär ich losgefahren und dann am nächsten Tag im Krankenhaus aufgewacht bin. Außerdem hatte ich noch Wunden im Gesicht
Das Problem ist nicht der verletzte Schädel, sondern das verletzte Gehirn. Deswegen heißt das Schädel-Hirn-Trauma.
Welche bleibenden Schäden jemand mit Schädel-Hirn-Trauma davonträgt hängt davon ab, welche Teile des Gehirns betroffen sind. So wie bei einem Schlaganfall oder einer Hirnblutung ohne äussere Einflüsse sterben die Gehirnzellen ab. Teilweise können andere Areale im Gehirn einzelne Funktionen übernehmen, im Grossen und Ganzen bleiben die Einschränkungen, die nach dem Ereignis eingetreten sind.
In künstliche Koma versetzt wird man nach solch einem Ereignis, um die Körperfunktionen zu entlasten. Das dient der besseren Heilung. Nach der Zeit auf der Intensivstation kommen die Patienten in eine darauf spezialisierte Rehaklinik. Dort bleiben sie so lange wie die Ärzte eine weitere Verbesserung des Zustands durch die intensiven Rehamaßnahmen erwarten. Danach bekommt der Patient zu Hause oder in einem Pflegeheim weiterhin Therapien. Damit kann sich der Zustand weiterhin verbessern, allerdings gilt als Faustregel, dass das 1. Jahr für den Erfolg entscheidend ist. Danach geht es nur noch sehr langsam und nur mit sehr viel Mühe weiter aufwärts.
Natürlich möchte niemand so leben - aber deswegen will nicht gleich jeder sterben. Auch ein körperlich und geistig eingeschränkter Rollstuhlfahrer hat noch eine Lebensqualität und Lebensfreude, um so mehr, wenn er in einer liebevollen und fürsorglichen Umgebung lebt.
Mein Mann hatte vor 18 Jahren mit 60 eine Hirnblutung, ist seitdem auf der rechten Körperhälfte gelähmt, das Kurzzeitgedächtnis hat gelitten und er hat Sprachfindungsstörungen. Trotzdem waren wir im Urlaub, waren auf Veranstaltungen, Geburtstagsfeiern usw. Seit 5 Jahren ist er leider voll bettlägerig, sterben will er deswegen aber nicht.
Vielleicht hat er einen längeren Weg vor sich, ob er wieder ganz gesund wird hängt von vielen unbekannten ab, wie es wird, kann man nicht voraussehen.
Pflegebedürftig zu sein bedeutet aber nicht, kein Spaß mehr am Leben zu haben.
Ich bin von Geburt an pflegebedürftig und lebe sehr gerne.
Das Koma in dem er lag, diente der Regeneration, der Erholung.
Bleibt bei ihm, das spendet Kraft ohne Ende!
Aber wird er sich wieder an alles erinnern und andere auch erkennen und sprechen können?
Das kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Wenn die Verletzung im letzten Jahr war und er noch immer im Krankenhaus ist, ist es auf alle Fälle eine sehr schwere Verletzung.
Vielleicht muss alles neu gelernt werden, vielleicht sind manche Bereiche da, andere nicht.
Vielleicht macht es irgendwann mal Klick, und die Erinnerung ist wieder da.
Wahrscheinlich können das noch nicht einmal die behandelnden Ärzte zweifelsfrei sagen.
Wichtig ist, dass Du Dir sicher bist was Du tust.
Wenn Du dabei bleibst, wird es auch Dir etwas bringen, aber einfach ist es nicht.
Willst Du das nicht, ist es fair das zu sagen.
Viel Glück! Und beste Gesundheit dem Patienten!
Es muss alles neu gelernt werden? Dass heißt, er wird sich niemals an mich zurück erinnern, dass wir mal eine Beziehung hatten?
Ich kann Dir das nicht sagen. Du kannst es Lernen und Fühlen wenn du ihn besuchst. Vielleicht ist alles nicht so schlimm. Aus der Ferne ist es unmöglich eine vernünftige Diagnose auszustellen.
Ich darf ihn leider nicht sehen, habe ihn bedroht und da wusste ich aber noch nicht das mein Ex letztes Jahr einen Unfall hatte. Ein bisschen hat es auch was gutes, weil nur dadurch habe ich es rausbekommen, aber die Mutter blockt mich überall und anscheinend ist er wieder mit der Mutter des Sohnes zusammen gekommen und Sie hat die Anzeige gegen mich gemacht. Aber ich hätte ihn schon ganz gerne gesehen! Weiß halt nur, dass er niemanden erkennt und nicht viel sprechen kann. Dass ist ja furchtbar! Er war starker kiffer gewesen, kann mir nicht vorstellen, wie schnell sich ein Leben verändert! Darf ich fragen was du für einen Unfall hattest und ob du dich an früher erinnern kannst, an deine Familie usw.?
Ich hatte keinen Unfall. Ich bin einfach behindert auf die Welt gekommen und lebe damit. Für mich ist das nichts Besonderes, ganz normal.
Ich nutze einen Talker, der für mich spricht, das ist nicht furchtbar, das ist wunderbar!
Ich lebe mit Pflegeteam im Elternhaus und arbeite für eine Firma via Telearbeitsplatz.
Das freut mich! Das Leben geht weiter ... ich habe jetzt erfahren, dass er angeblich aus dem Krankenhaus entlassen worden ist und eine stahlkappe im Kopf hat, also muss er ordentlich beim Skateboarden aufgeprallt sein, oder? Und er wird nicht mehr der Mann sein der Er mal war. Was bedeutet das? Er kann nicht sprechen?
Eine Titanplatte dient der Stabilisierung der Schädeldecke und kann nach Ausheilung entweder entfernt werden oder dort bleiben.
Wenn er entlassen wurde, folgt je nach Schädigung eine stationäre oder ambulante Rehabilitation.
Ob er wieder genau so wird wie zuvor ist unwahrscheinlich. Selbst wenn er körperlich psychisch und geistig wieder genauso wird wie zuvor, eine solch schwere Verletzung hinterlässt garantiert Veränderung.
Man weiß dann nämlich schlagartig, was wichtig ist im Leben.
Wenn er nicht sprechen kann, wird er das wenn möglich neu lernen müssen.
Nicht jede Kopfverletzung muss mit Spätfolgen ausgehen
Aber warum lag er im Koma? Dann muss es doch schlimm gewesen sein und jetzt erkennt er wohl niemanden mehr.
Also er ist wohl mit dem Skateboard gestürzt und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es so extrem war, dass er richtig behindert wird. Glaube ich nicht, weil Seine Mutter betet ja das es irgendwann besser wird, aber sein Kumpel sagt, dass er wohl bleibende Schäden haben wird, weil es letztes Jahr gewesen ist!