Kolonialerwerb - Pro Argumente?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Natürlich im Kontext des Imperialismus zu sehen:

  • Neue Absatzmärkte für Industrielle Güter
  • Billiger Zugang zu Ressourcen
  • Prestigegewinn
  • "Sendebewusstsein" und Missionierung
Woher ich das weiß:Hobby – Lerne gerne über Geschichte - Insbesondere das Mittelalter

Die bisherigen konkreten Antworten sind schon sehr gut. Die Argumente findest du aber auch in deinem Geschichtsbuch.

Die Frage ist eigentlich zu vage, um darüber zu diskutieren. Geht es um die Blütezeit des Imperialismus? Oder um Mars-Kolonien in der Zukunft? Die Griechen hatten früher Kolonien im Mittelmeerraum erworben und so Rom gegründet. Es gibt Beherrschungskolonien, Siedlungskolonien, Integrationskolonien und Stützpunktkolonien. Was ist also genau das Thema?

Bei einer Diskussion musst du nicht nur Argumente für deinen Standpunkt finden, sondern auch welche gegen den des Gegenübers. Lies dir also auch dies durch: https://de.wikipedia.org/wiki/Kolonialismus und kontere die (sicherlich korrekten!) Argumente des Kontra-Parts mit:

"Und wo wären wir heute ohne die ehemaligen Kolonien? Wo würden unsere iPhones zu lächerlichen Stundenlöhnen hergestellt? Wir profitieren auch heute noch von den Koltan-Vorkommen, die wir in Afrika ausbeuten. Klar, das ist ungerecht, aber hier will doch keiner auf den Wohlstand verzichten, oder?! Aus Europa fließen pro Jahr eine Billion Euro nach Afrika, für Entwicklungshilfe, Kredite und Kauf von Rohstoffen. Dafür fließen zwei Billionen wieder zurück zu uns, für Zinsen und Kauf von Fertigprodukten. Wir halten die 'ehemaligen' Kolonien immer noch im Zustand von 'Entwicklungsländern'. Dann ist es doch verlogen und scheinheilig zu behaupten, die Kolonialisierung wäre schlecht gewesen. Offenbar will hier doch niemand aufhören, davon zu profitieren!"

Viel Spaß!

Hi.

Meinst Du das heute oder nach den Ideen des Imperialismusses. Imperialismus haben die Anderen ja schon beantwortet, ich gehe mal auf heute ein (Kolonien offiziell gibt es ja nicht mehr, aber man kann die Länder ja auch via Entwicklungshilfe erpressen).

  • Verbesserung/Stabilisierung des Landes: man könnte sagen, dass man was zurückgibt, die Ungleichheit bekämpft. Wenn das Land dann einen Aufschwung hat, wird es ewig dankbar sein.
  • Verbreitung des eigenen Systems. Denk an den kalten Krieg. Da durften sich die Bananenrepubliken auch aussuchen, ob die jetzt lieber kommunistisch oder kapitalistisch werden (also nicht freie Wahl, entweder-oder)
  • Schaffen von Verbündeten, die in den Vereinten Nationen zu Einem halten. Das unterstellt man China gerade, dass die vielen Afrikanern u.A. deswegen helfen, weil sie so Stimmen in der UNO bekommen.

China ist derzeit ziemlich expansiv, was das angeht. Und die Chinesen haben es irgendwie geschafft, seit Xiaoping, seit den 70gern kluge Entscheidungen zu treffen (würde mich echt interessieren, wie die die Nachfolge des Herrschers klären, weil die machen das gut!). Und die machen ja gerade echt viel in der dritten Welt. Klar, es sind Absatzmärkte, es ist Rohstoffsicherung, es sind potentielle Verbündete und sie kurbeln die Wirtschaft an. Aber da ist bestimmt noch mehr. Ich würde da mal recherchieren, weil die Chinesen würden es nie nur fürs Prestige machen, so wie Kaiser Wilhelm II.

Das Offensichtlichste Pro-Argument ist: Beutezüge, Bereicherung.

Das wird aber versteckt hinter scheinheiligen Argumenten.

Zur Zeit der Kolonialisierung war das vor allem christliche Mission: "Wir wollen den "Wilden" unsere schöne Religion bringen".

Heute wird es scheinheilig versteckt hinter technischem Fortschritt, Gesundheitsversorgung und Demokratie & Rechtsstaatlichkeit bringen.

d.h. wenn du wirklich pro argumentieren willst, kannst du erzählen, was die Kolonisatoren alles für "Entwicklungshilfe", "wirtschaftlichen Fortschritt" "technischen Fortschritt" "Gesundheitswesen" "Hungerbekämpfung" "Korruptionsbekämpfung" und "Demokratie" machen...

earnest  19.01.2020, 12:13

So ist es.

Das typische Muster: Dem Missionar - der geistigen Versklavung - folgte der Kaufmann. Mit der wirtschaftlichen Versklavung. Dem Kaufmann folgte der Soldat. Mit dem Soldaten kam die brutale Unterdrückung jeglichen Widerstands gegen die Kolonialherrn, vor Völkermord nicht zurückschreckend.

Abzulesen, beispielhaft: in "Deutsch-Südwest", dem heutigen Namibia.

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dürften damals die Hauptargumente gewesen sein.