Kollegen sauer, wegen Kündigung?
Hey Leute,
und zwar war ich in dem Unternehmen erst seit 6 Wochen da (Werkstudent). Es ist bzgl. Studium alles anders gelaufen als ich es zum Start gedacht habe. Kurz gesagt, kann ich das Studium um 6 Monate verkürzen wenn ich in einem Monat meine Praxisphase belege (3 Monate Praktikum).
Letzte Woche hatte ich ein Feedback Gespräch mit einer Kollegin (nicht Chef). Es waren ein paar (kleinere) Beschwerden da. Das war der Moment, den ich gesucht habe um meine Kündigung mitzuteilen. Sie hat sich daraufhin etwas zurückgezogen und meinte ich solle jetzt direkt kündigen (obwohl ich eig noch ein Monat hätte arbeiten können). Kurz gefasst sollte ich dann eben direkt kündigen (fristlos) - sie haben mich kurz gesagt „einfach direkt rausgeschmissen“ ohne viel Gerede.
Ein paar Tage später ( zu meinem Ausstiegstag ). War mein Chef nun persönlich da. Wir haben kaum geredet, es kam nur nochmal ein Kommentar wie „das hattest du doch schon davor gewusst“ (spielt daraufhin, dass ich wusste, dass ich nur 6 Wochen da bin und dann abhaue).
Wie schätzt ihr das Verhalten ein? Es war meine erste Kündigung jemals.
2 Antworten
Naja, Du hast ja quasi mitten in Deiner Einarbeitung gesagt, dass Du demnächst schon wieder weg bist. Da ist sicherlich auch Enttäuschung bei dem einen oder anderen dabei, weil natürlich in die Einarbeitung "umsonst" investiert wurde. Dass sie dann natürlich sagen, wozu weiter einarbeiten, sondern eben direkt einen Schlussstrich ziehen, kann ich in gewissem Maße verstehen.
Wenn ein Mitarbeiter neu anfängt, bedeutet das für viele Menschen in diesem Unternehmen sehr viel zusätzliche Arbeit. Verträge und andere Unterlagen müssen vorbereitet werden, ein Arbeitsplatz wird eingerichtet, Zugänge müssen gemacht werden, Eintragungen an X Orten in diversen Programmen müssen vorgenommen werden. Ebenfalls müssen sich Mitarbeitende Zeit freischaufeln, um die neue Person einarbeiten zu können - und wenn die Einarbeitung nur daraus besteht, all die vorbereiteten Papiere und Zugänge abzuarbeiten.
Gleiches passiert, wenn jemand austritt. Auch das geht wieder mit sehr viel Aufwand einher, weil all das oben Beschriebene dann rückabgewickelt werden muss.
Und jetzt stell dir mal vor, dass du beides innerhalb von sechs Wochen machen musst. Dass die Person, für die du all das mühsam gemacht hast, nur ein paar Wochen wirklich da ist und selbst etwas beiträgt. Wie würdest du das finden, was wäre deine Reaktion darauf?