Könnte Bisexualität durch Verlust eines Elternteils erzeugt werden?

11 Antworten

Nein. Das ist nur beliebte Küchenpsychologie.

Es gibt keinen Beleg, dass Erziehung oder Kindheitserlebnisse die sexuelle Orientierung beeinflussen:

„Alle Versuche, psychosoziale Faktoren in der Entwicklung der sexuellen Orientierung zu finden, haben absolut nichts zutage gefördert“, betonen die Psychobiologen Glenn Wilson und Qazi Rahman.
So gibt es beispielsweise keine Hinweise darauf, dass Jungen mit fehlendem oder überstrengem Vater später häufiger homosexuell sind als andere.
„Es gibt keinen substanziellen Beleg dafür, dass die Art der Erziehung oder Erfahrungen der frühen Kindheit irgendeine Rolle für die Entwicklung der heterosexuellen oder homosexuellen Orientierung spielen“, konstatierte daher unter anderem das Royal College of Psychiatrists – die Standesorganisation der britischen Psychiater.

https://www.scinexx.de/dossierartikel/fruehe-praegung/

The American Academy of Pediatrics meint: es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Erziehung oder (sexueller) Missbrauch einen Einfluss auf die sexuelle Orientierung hat.

 the AAP emphasised that ‘there is no scientific evidence that abnormal parenting, sexual abuse, or other adverse life events influence sexual orientation

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0924051917724654

Man hat männlichen Babys den Penis chirurgisch in eine Vagina umoperiert und als heterosexuelle Frau erzogen:

Many surgeons believed such males would be happier being socially and surgically reassigned female.
...
They show how difficult it is to derail the development of male sexual orientation by psychosocial means.

https://en.wikipedia.org/wiki/Biology_and_sexual_orientation#Boys_who_were_surgically_reassigned_female

Sie standen sexuell trotzdem auf Frauen. Die sexuelle Orientierung ließ sich nicht durch Erziehung bzw soziales Umfeld verändern.

Ich denke, dass immer wenn eine Antwort religiös motiviert ist, man sie genau so gut auch einfach ignorieren kann, da sie entweder fern jeglicher Realität, rassistisch, sexistisch oder einfach nur stupide ist.

Wie man auf so etwas kommt ist einfach. Wenn man bereits in einem mentalen Stadium ist, welches voraussetzt, dass man sich Antworten einfallen lässt, statt sie zu ergründen, dann wendet man das auf alle Lebenslagen an, die seiner präferierten „Heiligen Schrift“ widersprechen.

Wäre es so, müsste jetzt auch erklärt werden, wie das bei allen anderen Personen, die keine Elternteile verloren haben funktionieren soll. Diese dürften sogar die große Mehrheit darstellen.

Über solche Sprüche kann man entweder nur schmunzeln oder den Kopf schütteln. Ungebildete oder ignorante Menschen behaupten vieles und es ergibt nur selten Sinn.

Beispiel: Manche sind gegen homosexuelle Paare, die Kinder adoptieren wollen. Mit der Begründung, dass durch homosexuelle Eltern automatisch auch homosexuelle Kinder entstehen aber was ist mit all den homosexuellen Menschen, die heterosexuelle Eltern haben? Oder homosexuelle Eltern die keine homosexuellen Kinder haben? Oder solche, die mit religiösen Eltern aufwachsen und trotzdem homosexuell sind? Es gibt noch etliche andere Beispiele und all das beweist doch, dass sexuelle Orientierungen weder vom der Genetik noch Erziehung abhängen.

Darüber zu diskutieren würde leider zu nichts führen (oder nur sehr selten), da solche festgefahren sind und sich nicht umstimmen lassen wollen. Leben und leben lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist Schwachsinn. Bisexualität ist eine angeborene Veranlagung.

Die sexuelle Orientierung ist angeboren und lässt sich nicht durch äußere Einflüsse verändern. Bisexualität wird durch gar nichts "erzeugt", sondern sie ist seit der Geburt da.