Könnt ihr mir bitte eine objektive Bewertung zu diesem Text geben?


16.04.2022, 11:32

Unter einer Kommentar steht noch ein weiterer Auszug, dieser wäre als Beitrag etwas zu lang:)

Würde mich über konstruktive Kritik freuen.


16.04.2022, 11:34

Die Geschichten sind zwar nur für mich persönlich, dennoch sehe ich dies als ein Hobby und möchte mich immer weiter verbessern, was mir nicht gelingt, wenn mir alle meine Freunde ständig nur sagen, wie toll es ist.


16.04.2022, 11:39

In dem ersten Auszug stecken ungefähr 20 Minuten arbeit (war eher etwas spontan geschrieben). In dem zweiten Auszug (Kommentar) stecken schon mehrere Stunden, er ist noch nicht perfekt, aber da hab ich mir schon deutlich mehr Mühe gegeben.

2 Antworten

Sie wusste, worauf sie sich eingelassen hat, als sie sich auf den Weg zu ihm begeben hat, jedoch hat der Anblick selbst ihre schlimmsten Erwartungen übertroffen und das liegt nicht zuletzt an den Kot Haufen in jeder einzelnen Ecke des Raumes, die von Fliegen und weitere abscheulichen Viechern nur so wimmeln, sondern auch von der Tatsache, wer dieser Mann war, der jetzt in dieser Behausung lebt.

Der Satz ist sehr sehr lang und da könnte man (abgesehen davon dass man Kothaufen zusammenschreibt) durchaus einen Punkt und einen Satzanfang drin unterbringen :)

Ansonsten... es sind ein paar Rechtschreibfehler drin, die mir auch beim überfliegen aufgefallen sind, die haben den Lesefluss aber nicht beeinträchtigt. Es sind ein paar Zeitwechsel drin, die ich etwas unglücklich fand. Insbesondere gab es einen Satz, der mich sehr verwirrt hat.

Es war der Anfang vom Ende der Welt, wie wir sie kennen.

Wer ist 'wir'? Mit wem wird da gesprochen? Der Tempuswechsel ist mir hier sehr unangenehm, denn eigentlich war es der Anfang des Endes der Welt, wie die Menschheit sie kannte. Denn die Welt, die 'wir' bzw. 'die da' aktuell KENNEN ist ja schon längst durch, wenn ich das richtig lese.

Ansonsten... die Stimmung ist nett, doch da geht noch mehr. Das ist eine uralte Wohnung, in der sich irgendein Eremit verschanzt hat wie mir scheint. Da erwarte ich moder, der ihr entgegenschlägt, staub der überall liegt. Das Knistern von trockenem vergilbtem Papier alter Zeitungen unter ihren Füßen.

Ihre Augen schweifen über die Schlagzeilen und dann fällt ihr DIESE auf, in verblichener Tinte und sie erinnert sich daran, wie diese Schlagzeile damals in der frisch gedruckten Zeitung stand, die jetzt so dünn und brüchig geworden ist als könnte ein Windhauch sie zerfetzen...

Dann sieht sie diesen Bewohner, der nur noch ein Schatten seiner Selbst ist: Die zusammengekrümmte Gestalt, die auf einem altersschwachen Tisch Platz genommen hat, die leeren, starrenden Augen gegen die abblätternde Tapete geheftet, langes, ungepflegtes Haar, das ihm an der fahlen Haut zu kleben scheint (vielleicht auch nur ganz dünn, weil es durch Mangelernährung bereits ausgefallen ist), Kakerlaken kriechen über seine Füße, Fliegen schwirren um ihn herum und landen ab und an auf ihm, als wüssten nicht einmal sie, ob er noch lebendig ist oder so tot und verwesend wie alles um ihn herum...

Kurz gesagt... du hast schon eine dramatische, schockierende Szene... NUTZE DAS. Bau darauf auf. Versetze dich in deine Figur hinein und erlebe die ganze Situation durch sie, denke an Geräusche, Gerüche, wie du angewidert die Augen zusammenkneifst und versuchst bei dem Gestank möglichst flach zu atmen... Das lässt die ganze Geschichte meiner Erfahrung nach um einiges plastischer wirken ;)


Heiegirl01 
Fragesteller
 16.04.2022, 11:28

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Werde mir deine Kritik zu Herzen nehmen und es nochmals überarbeiten:)

Du scheinst da viel Ahnung zu haben, falls du ein paar Minuten Zeit hättest würde ich dich gerne nach deiner Meinung zu einem weiteren Auszug fragen:

Es war ein gewöhnlicher Morgen, am 08.Januar 2015, in London. Um 6:00 Uhr morgens hat noch niemand damit gerechnet, was im Laufe des Tages noch auf die Menschen dieser Stadt zukommen würde, weshalb sie an diesem Donnerstag einfach ihrem gewöhnlichen Tagesablauf nachgingen. Als die Leute sich langsam auf dem Weg zur Arbeit, oder zur Schule begaben, begann es! Wolken bildeten sich am Himmel. Niemand hat damit gerechnet, was dieser Sturm noch nach sich ziehen würde. Dieses Ereignis würde später als ‚Rote Flut” in die Geschichtsbücher eingehen! Die Menschen in der Stadt haben sich auf einen regnerischen Tag eingestellt und so sollte es auch kommen, doch als die ersten Regentropfen vom Himmel fielen, begangen die Menschen, die das Pech hatten, zu der Zeit draußen zu sein, in der gesamten Stadt panisch zu schreien! Es waren so schauderhafte Schreie, dass die Menschen, die noch schliefen, alle beinahe zeitgleich dadurch wachgeworden sind. Die Schreie waren in der ganzen Stadt zu hören. Selbst die, die noch nicht aus dem Fenster geschaut haben und nicht wussten, was gerade vor sich ging wussten, dass nach diesem Tag nichts mehr so wird, wie es einmal war. Einige verfielen regelrecht in Schockstarren, andere begannen zu weinen, auch wenn sie nicht wussten weshalb. Noch völlig müde und nicht in der Lage auch nur einen klaren Gedanken zu erfassen begaben sich einige sofort zum Fenster, um das grauen zu erblicken, welches sie aus dem Schlaf gerissen hat. Das was sie sahen war jedoch schlimmer, als alles was sie sich hätten vorstellen können. Die wenigen die noch gezögert haben und sich nicht direkt trauten einen Blick aus dem Fenster zu werfen haben sich alle möglichen gräueltaten vorgestellt, jedoch traute sich niemand auch nur in die Nähe des Fensters. Ihre Angst zwang sie dazu sich möglichst weit weg von den Fenstern zu halten, um ihre schrecklichen Vorstellungen nicht Realität werden zu lassen, doch die Neugier, dieser Drang zu erfahren, was die ganze Stadt in Panik versetzte war stärker. Jeder hat es erblickt. Fassungslos schauten die Menschen aus dem Fenster, während sie gleichzeitig dankbar dafür waren, sich momentan nicht im Freien zu befinden. Eltern versuchten besorgt ihre Kinder zu erreichen, um sich nach deren Wohlbefinden zu erkundigen. Innerhalb von wenigen Minuten haben die meisten Menschen sich einen Ort gesucht, an dem sie vor diesem Wetterphänomen schützen können. Blutüberströmt und völlig fassungslos, über das soeben erlebte haben sie sich in Einkaufszentren, Schulen oder anderen Gebäuden versteckt. Hauptsache sie könnten sich vor dem schützen, was momentan in ganz London vor sich geht. Noch nie war London so menschenleer. Nur noch wenige Menschen befanden sich auf den Straßen. Selbst streunende Tiere versuchen irgendwo Schutz zu suchen. Auch der Straßenverkehr stand völlig still. Kilometer langen Staus haben sich durch die ganzen Autounfälle gebildet. Alle verfügbaren Rettungskräfte waren im Einsatz. Doch duch die Staus kamen diese nur sehr mäßig vorran. London war blutüberströmt und mit jedem Regentropfen wurde es mehr. Es schien so, als könnte es niemand stoppen! Innerhalb weniger Minuten berichteten Nachrichtendienste auf der ganzen Welt von diesem Ereignis! Auf allen Fernseh-/Radiosendern war zu hören „‚Eilmeldung! In London geschieht gerade etwas Unglaubiichen. Ein Wetterphänomen wie es die Welt noch nie gesehen hat‘'. „Vom Himmel regnet es Blut”!

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BeviBaby  17.04.2022, 11:00
@Heiegirl01
Es war ein gewöhnlicher Morgen, am 08.Januar 2015, in London. Um 6:00 Uhr morgens hat noch niemand damit gerechnet, was im Laufe des Tages noch auf die Menschen dieser Stadt zukommen würde, weshalb sie an diesem Donnerstag einfach ihrem gewöhnlichen Tagesablauf nachgingen

Gewesen. Am Anfang. Du erzählst hier aus der Zukunft. Allgemein finde ich deine Zeiten etwas... naja... suboptimal gesetzt. Versuche da etwas mehr Ordnung reinzubringen, das ist etwas durcheinander.

Vielleicht so:
Der 08. Januar 2015 hatte begonnen wie ein ganz gewöhnlicher Donnerstag. Um 6 Uhr morgens waren die Menschen aus ihren Betten gekrochen, bereit den Tag zu beginnen, ein Tag, der wie jeder andere hätte ablaufen und enden sollen. Niemand hatte geahnt was noch auf ihn zukommen würde.

Als es weitergeht würde ich die Ausrufezeichen weglassen. Ich kann verstehen dass du sie setzen willst, aber ich bin kein großer Fan von Ausrufezeichen im Fließtext, grade wenn sie häufiger vorkommen, dann wieder nicht...

Auch hier würde ich etwas 'emotionaler' an die Sache rangehen. Wenn du diesen großen Sprung machst 'Dann begann es!', dann geht die Spannung hoch und das wird durch längere Erklärungen in meinen Augen wieder etwas gebrochen. Versuche vielleicht noch diesen ordinary day vom Anfang aufrecht zu erhalten. So im Sinne von 'man steht morgens auf, sieht die Wolken am Himmel, irgh, es wird regnen, packt den Regenschirm. Man geht raus, dann die ersten Tropfen... und dann merkt man langsam etwas stimmt nicht. Und DANN kannst du die Panik entfalten...

Auch hier... versuche wieder etwas emotionaler zu schreiben. Du hast sehr viel Masse an Dingen die Passieren, aber was mir fehlt ist so der alles überdeckende Geruch nach Eisen, der über der ganzen Stadt hängt usw. usw. wobei das auch besser ist als in deinem ersten Auszug.

Ansonsten... ich finde du beschreibst das etwas SEHR panisch. Ich meine... klar, okay, es regnet Blut. Doch dass da sofort Panik ausbricht wenn irgendwas Rotes runterkommt halte ich für etwas übertrieben, um ehrlich zu sein. Versteh mich nicht falsch... aber wenn mir sowas passieren würde, dann würde ich mich auch erstmal fragen 'was geht hier eigentlich ab?' dann würde ich an einen WerbeGAG oder sowas denken, dass da irgendein Heißluftballon über mit schwebt und die was runterschütten, warum auch immer. Dann wäre ich sauer wegen meiner Klamotten...

Kurz gesagt... AUCH wenn da Blut vom Himmel regnet... ist es im Moment ERSTMAL einfach nur Regen mit genau den 'Eigenschaften'. Da finde ich es etwas extrem, dass sofort alle in Panik verfallen, außer natürlich dass diese Panik auch durch dieses Etwas bedingt ist, was für das Blut verantwortlich ist.

Wer hier ggf. noch panisch würde (aber auch das wäre nicht ganz Bibelgetreu) wären diejenigen, die in dem Blutregen Vorboten der Apokalypse sehen (also Seen, Flüsse, Quellen, Meere werden zu But aus der Offenbarung des Johannes). Aber ist ganz London denn so Bibeltreu

Noch völlig müde und nicht in der Lage auch nur einen klaren Gedanken zu erfassen begaben sich einige sofort zum Fenster, um das grauen zu erblicken, welches sie aus dem Schlaf gerissen hat. Das was sie sahen war jedoch schlimmer, als alles was sie sich hätten vorstellen können. Die wenigen die noch gezögert haben und sich nicht direkt trauten einen Blick aus dem Fenster zu werfen haben sich alle möglichen gräueltaten vorgestellt, jedoch traute sich niemand auch nur in die Nähe des Fensters. Ihre Angst zwang sie dazu sich möglichst weit weg von den Fenstern zu halten, um ihre schrecklichen Vorstellungen nicht Realität werden zu lassen, doch die Neugier, dieser Drang zu erfahren, was die ganze Stadt in Panik versetzte war stärker. Jeder hat es erblickt. Fassungslos schauten die Menschen aus dem Fenster, während sie gleichzeitig dankbar dafür waren, sich momentan nicht im Freien zu befinden.

Hier auch wieder... Zeit. Doch allgemein mag ich den Absatz nicht so ganz. Wie gesagt... ich verstehe schon die allgemeine Panik nicht, aber dieses Hin und Her auf die Masse bezogen ist so gar nicht mein Ding. Das Zögern könntest du besser darstellen... ich würde aber ggf. den ganzen Absatz rauslassen. Du möchtest ja nur feststellen, dass die Menschen total geschockt von dem Blut sind, das vom Himmel fällt. Und das lässt sich in meinen Augen auch etwas kürzer und prägnanter machen. Ich weiß, dass hier viel Mühe drinsteckt und ich meine das nicht böse, aber du hast ja schon so eine 'Paukenschlag' Szene, du hast dieses 'extreme', dieses apokalyptische... das dünnt aus, wenn du die ganze Zeit auf die große Enthüllung hinarbeitest und sich dieser Weg etwas zu lange zieht.

Kurz gesagt... es ist okay, ich persönlich hätte es etwas kürzer gemacht, die Panik und dann die Stille etwas mehr gegenübergestellt, um den Kontrast zu haben und auch die Panik irgendwie etwas mehr 'aufgebaut', wenn du verstehst was ich meine :)

Schöne Ostern übrigens :)

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Ein Stapel Zeitungen ist aufgetürmt, nicht verteilt.

Das "Verdreckte" nicht behaupten, sondern beschreiben.

LG, Betti