Könnt ihr es nachvollziehen, als Frau gegen den Feminismus zu sein?

Das Ergebnis basiert auf 67 Abstimmungen

Ja, kann ich schon nachvollziehen. 51%
Nein, kann ich nicht nachvollziehen. 49%

14 Antworten

Ja, kann ich schon nachvollziehen.

Die wenigsten Frauen werden etwas gegen normale Gleichberechtigung haben. Nun ist es aber mal so, dass der moderne Feminismus heutzutage von Extremisten dazu missbraucht wird, um Frauen permanent in eine angebliche Opferrolle zu drängen, Sonderrechte statt gleiche Rechte einzufordern und obendrein auch noch Hass gegen Männer zu schüren. Ich erinnere da nur an die "Kill all Men"-Schilder, die von teils sehr fanatisch anmutenden Damen auf Demos hochgerissen wurden. Inwiefern würde das meine Interessen repräsentieren? Ich sag's dir: Null Komma Null.

Sich als moderne, selbstbewusste Frau mit derart sektenartigen Praktiken nicht zu identifizieren und sich sogar ausdrücklich davon zu distanzieren, ist völlig legitim. Zumal ich mich sowieso nicht in eine Schublade stecken, und schon gar nicht zu einer Art "Zwangssolidarität" mit anderen Frauen, nur weil es eben auch Frauen sind, verpflichten lassen möchte. Es ist dasselbe Schema wie bei der "Black lives matter"-Bewegung. Sowas dient der Aufwiegelung und Spaltung der Gesellschaft und sonst gar nichts.

OlliBjoern  19.04.2023, 22:49

Du suchst dir aber auch absichtlich die Negativbeispiele heraus (und verallgemeinerst sie).

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Anonymmm695  28.05.2023, 22:54
@OlliBjoern

hä, sie beleuchtet alle Seiten, nun mal auch die Schlechten, welche sehr oft vorfallen (du musst nur mal googeln, dann wirst du sehen, dass mittlerweile extremer Feminismus bei vielen normal ist) und verallgemeinert absolut nicht. Das nächste Mal einfach vorm Kommentieren informieren

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OlliBjoern  29.05.2023, 00:35
@Anonymmm695

Ja, dann informier du dich doch mal.

"Es ist dasselbe Schema wie bei der "Black lives matter"-Bewegung. Sowas dient der Aufwiegelung und Spaltung der Gesellschaft und sonst gar nichts."

Das ist ein typischer rechter Kommentar, der oft hier auf GF kommt.
Weißt du nicht, wie diese Community tickt? Ich schon.

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Murrmeau  02.08.2023, 13:14

"Das ist doch in typischer rechter Kommentar" aber er hat Recht, ich unterstütze absolut die Kernaussage von Feminismus, aber ein paar moderne Feministinnen nutzen Feminismus nur um sich selbst als Opfer darzustellen. Das gleiche gilt für Black lifes matter.

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Nein, kann ich nicht nachvollziehen.

Nachvollziehen kann ich es nicht. Ich könnte mir aber die ein oder andere Erklärung vorstellen, warum manche Frauen das so machen.

Erklärungsversuch: manche Frauen möchten gerne so stark und unabhängig erscheinen, dass sie gar nicht erst auf Feminismus angewiesen sein wollen. Für sie ist Feminismus (ähnlich wie das Eintreten für Minderheiten, siehe "Black lives matter") ein Zeichen von Schwäche. Das haben sie mit einigen Männern gemeinsam.

Wer Hilfe braucht, ist angeblich "schwach" in deren Kosmos.

Es ist dann auch naheliegend, dass solche Frauen bei Leuten (egal ob Mann oder Frau), die andere Ansichten vertreten, oft sehr giftig reagieren. Denn Kritik bedeutet für sie einen Angriff - nicht etwa eine Anregung zur Verbesserung.

Sie signalisieren "ich bin tough" (und jede Kritik ist ein Affront und jede Hilfe fast eine Beleidigung).

Mondrago  22.11.2023, 10:08

Mit anderen Worten nur wer sich in die Opferrolle begibt ist mental gesund? Verantwortung für sein Leben zu übernehmen ist ungesund?

Es ist sicher befreiend wenn man bei anderen die Schuld abladen kann für das eigene Leid aber es gehört zum erwachsen werden dies nicht reflexartig zu tun wie ein Kleinkind.

Es geht nicht darum Schwäche zu unterdrücken, sondern damit klar zu kommen und daran zu arbeiten und sie nicht einfach unter den Teppich des anderen zu kehren.

Bei deiner Logik stimmt dann ja auch mit den Männern etwas nicht die keine Chauvis sein wollen. Aber was soll ich hier mit Logik anfangen!?

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Ja, kann ich schon nachvollziehen.

Ja, kann ich absolut nachvollziehen.

Der moderne Feminismus sieht gerne Diskriminierung, wo viele Frauen sie eben nicht sehen.

Oftmals werden wir dadurch zu unbedarften Opfern stilisiert, die, um ein Beispiel zu nennen, etwa nur durch Quoten etwas im Berufsleben erreichen können. Gerade diese Quotenregelungen/-forderungen in den einschlägigen Berufen/Branchen stoßen vielen dann auch noch als Cherry-picking auf. Das führt zu Unverständnis und Ablehnung.

Auch wird einem an vielen Stellen Männerhass fälschlicherweise als Feminismus verkauft - eine fatale Instrumentalisierung, der eigentlich entschieden widersprochen werden sollte. Denn das schadet den eigentlichen, legitimen Anliegen der Gleichberechtigung.

ArwenPotter  18.04.2023, 21:29

Dass Feminismus gleichgestellt wird als Männerhass, wird von mehreren Männern so dargestellt. Es ist klar von Frauen ausgelegt, dass Feminismus die Gleichberechtigung von Mann und Frau bedeutet.

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adelaide196970  19.04.2023, 16:48

es ging hier um den reinen Feminismus

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Dabbdabb  19.04.2023, 18:53

@ArwenPotter @adelaide196970

Der "reine" Feminismus oder auch die Emanzipation der Frau, spielt doch in den aktuellen Debatten der westlichen Welt gar keine bis kaum eine Rolle mehr. Wenn heute über Feminismus gesprochen wird, sind die Themen andere, als in den Anfangstagen. Heute geht es größtenteils um Gleichstellung, nicht mehr um Gleichberechtigung. Viele Diskussionen (nicht exklusiv den Feminismus betreffend, sondern in nahezu allen Lebensbereichen beobachtbar) sind mittlerweile hochemotionalisiert anstatt sachlich und faktenbasiert, ein Opfernarrativ wird gepflegt, Schwarz-Weiss-Denken dominiert vielerorts. So wird der Begriff des "Feminismus", manchmal auch eher ungewollt, negativ konnotiert und von einigen Menschen entsprechend mit etwas (überwiegend oder eher) Negativem assoziiert.

Zusammenfassend möchte ich, sofern das nicht angekommen sein sollte, noch einmal klarstellen: Ich bin, mit jeder Faser meines Körpers, für Gleichberechtigung und gegen jedwede Form von echter Diskriminierung. Bis auf wenige echte Misogynisten, wird ohnehin niemand etwas dagegen einzuwenden haben.

Abschließend noch kurz zur Misandrie: Diese wird übrigens nicht einfach nur "von mehreren Männern so dargestellt". Es ist eher so, dass viele Protagonisten des Feminismus' dieses Bild befeuern, wenn sie bspw. unreflektiert Schilder mit der Aufschrift "Kill all men" in die Höhe halten. Das ist geschmacklos und der Sache nicht dienlich, da sie, wie erwähnt, zu derlei Fehlinterpretationen führt und zwar ganz gleich, was der angebliche Urgedanke davon gewesen sein mag. Nichtsdestotrotz mag ich manches mal, gerade auch meiner eigenen Erfahrung auf einschlägigen Demos folgend, nicht ausschließen, dass es sich bei manchem Gegenüber um echte Männerhasser handelt. Das sind aber letztlich natürlich auch nur Beobachtungen bzw. Mutmaßungen meinerseits.

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anyfruit  01.08.2023, 17:12
Der moderne Feminismus sieht gerne Diskriminierung, wo viele Frauen sie eben nicht sehen

Ich glaube eher, dass der Feminismus Diskriminierung aufdeckt, wo sie niemand vermutet hat, weil Männer nicht dachten, dass es in diesem Breich Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt und die Frauen vergessen haben, woraus diese Diskriminierung resultiert.

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anyfruit  02.08.2023, 23:14
@Dabbdabb

Beispielsweise in der Stadtplanung. Nehmen wir den Straßenbau. Häufig sind die Straßen strahlen förmig zum Innenstadtkern ausgerichtet. Das ist sehr praktisch für die meisten Männer, die erwiesenermaßen eher mit dem Auto zur Arbeit hin und abends wieder zurückfahren. Allerdings gibt es Unterschiede im Bewegungsmuster von Männern und Frauen in unserer Gesellschaft. Da Frauen immer noch den Großteil der (unbezahlten) sogenannten Care-Arbeit übernehmen, legen sie am Tag viel mehr miteinander verknüpfte Wege zurück. Zum Beispiel bringen sie morgens das Kind in die Kita, dann zur Arbeit, von der Arbeit in den Supermarkt um noch Brot zukaufen, das Kind abholen, und dann nach Hause. Doch diese Unterschiede sind unserer Gesellschaft bzw den Stadplanern nicht bekannt oder werden ignoriert, meistens ist aber das "Nicht-Wissen", weil über sowas gar nicht erst Daten erhoben werden. Doch nun wird durch die strahlenförmige Ausrichtung zur Innenstadt, diese Wege den Frauen erschwert, da z.B. keine/wenige(er) Öffentlichen Verkehrsmittel die Wohnviertel oder zwischen der Innenstadt vernetzen. Das ist Teil von Diskriminierung. Aber nicht die "bekannte" beabsichtigte Ungleichberechtigung! Das alles passiert nicht aus bösen Willen oder Frauenhass oder was auch immer. Das passiert, weil einfach nicht daran gedacht wird, dass Frauen in diesem Bezug andere Verhaltensweisen haben als Männer. Ich hoffe ich hab halbwegs verständlich erklärt :)

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Dabbdabb  03.08.2023, 21:49
@anyfruit

Sorry, aber das kann doch nicht dein Ernst sein!? Das betrifft genauso den Single-Mann, den alleinerziehenden Vater und eine weitere Vielzahl an Männern.

Anstatt darin ein allgemeines Infrastruktur-Problem zu sehen, konstruiert man/du daraus jetzt Diskriminierung? Mich überzeugt das leider gar nicht. Nach diesem Muster ist ALLES Diskriminierung.

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anyfruit  04.08.2023, 20:17
@anyfruit

@Dabbdabb ja, das ist mein Ernst und ja, so ist praktisch alles Diskriminierung. Und ja, es ist ein generelles Infrastrukturproblem, ein Problem geschaffen durch den Mann als Norm. Und noch einmal ja, das betrifft auch allein erziehende Väter und es tut mir Leid, dass ich das nicht dazu geschrieben habe aber dieses Problem ist selbstverständlich auf ein heterosexuelles (Ehe)Paar mit Kindern bezogen, in dem durchschnittlichimmer noch die Frau den Großteil der Care-Arveut erledigt. So. Aber eins möchte ich wissen: kannst du das Problem denn nachvollziehen? Denn ich sehe dieses Problem, und führe es auf die "Unsichtbarkeit" der Frauen zurück. Und übrigens nicht nur ich, ich kann dir ein sehr gutes Buch dazu empfehlen: "Unsichtbare Frauen, wie eine von Daten beherrschte Welt, die Hälfte der Menschheit vergisst" (übrigens mit Quellen hintendrin)

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Dabbdabb  10.08.2023, 21:57
@anyfruit

Ich sehe das "Problem", erachte es allerdings für derart konstruiert, dass ich es als beinahe schon perfektes Beispiel dafür sehe, welch aufgesetzte Debatten im modernen Feminismus geführt werden.

Allein schon die Implikation, Frauen seien halt einfach nur zu blöd dafür, die eigene Diskriminierung und Unterdrückung wahrzunehmen...

Sorry, aber genau so etwas ist mit ein Grund dafür, warum viele den vermeintlichen Feminismus ablehnen, um hier noch mal den Schwenk zum ursprünglichen Topic zu vollziehen. Ganz einfach deshalb, weil die heutigen Baustellen an der Lebenswirklichkeit der großen Mehrheit vorbeigehen.

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Nein, kann ich nicht nachvollziehen.

Ich muss auch sagen, dass ich solche Frauen zutiefst verachte. Denn die Ungleichheit und das daraus resultierende Leid ist überall so deutlich, dass ich mich fragen muss wie verblendet man sein muss um das nicht zu sehen.

Auf der anderen Seite wächst das Gras halt grüner , und bevor man sich mit den unangenehmen Themen auseinandersetzt, redet man sich lieber ein alles ist gut so wie es ist.

Ja, kann ich schon nachvollziehen.

Ja vorallem Frauen mit Söhnen kennen sowas wie scheisse und Sexistsi9ch mit Jungen oft im Schulprogramm umgegangen wird die sind für echte Gleichberechtigung halt und nicht für die Einseitige Mädchen bevorzugung.

Selflove611  15.06.2023, 20:03

obwohl du feminismus wahrscheinlich als männerhass interpretierst, möchte dieser eigentlich nur menschen als die menschen sehen, die sie sind, unabhängig ihres geschlechts. genauso wie mädchen stark und arbeitsfähig sind, haben jungs auch gefühle und haben auf keinen fall gewalt verdient.

ich empfehle dir, den feminismus nicht so zu verurteilen, weil er deinen wünschen näher ist, als du denkst

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Murrmeau  02.08.2023, 13:17
@Selflove611

Nein...kein einziges Ziel von Feminismus der letzten 10 Jahre hat Jemals Männern wirklich geholfen.

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