Können Uhren ausleiern? Wie lange lebt eine Uhr?

6 Antworten

Das ist pauschal nicht beantwortbar, da Uhren in sehr unterschiedlicher Qualität gefertigt werden können. Ich habe beispielsweise eine Pendeluhr, die wurde (was mir erzählt wurde) seit rund 90 Jahren nicht repariert (Reinigung ausgenommen). Sie tickt noch immer und ist ungemein genau. :-)

Beispiel 2:

Eine Taschenuhr (Erbstück). Ich habe sie mit einem Kettchen an der Wand fixiert und ziehe sie seit ca. 20 Jahren regelmäßig auf. Vorher war sie auch in Dauergebrauch. In 80 Jahren 3 Reparaturen (die wurden früher innen im Gehäuse winzig klein vermerkt).

Beispiel 3:

Eine Omega (Marke) Automatik-Armbanduhr. Läuft seit ca. 60 Jahren (mit paar Jahren Pause) ohne Reparatur einwandfrei.

VortexDani  17.06.2014, 02:38

wow welches Omega Modell? :D

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derastronom  19.06.2014, 10:56
@VortexDani

Hallo VortexDani!

Ich werde demnächst hier eine Anfrage mit Foto reinstellen. Du wirst als Fachkundiger natürlich vorher informiert ...

Beste Grüße!

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Es gibt mehrere Punkte einer Uhr die einem Verschleiß unterliegen, bzw. die dafür sorgen, dass eine Uhr stehen bleibt (abgesehen von Runterfallen etc.)

  1. Der normale "Verschleiß", d.h. das eine Uhr schwergägniger wird durch altes Öl. Bei modernen Armbanduhren (seit 30 Jahren) verharzt das Öl nicht mehr, da es synthetisch ist. Was es wohl macht, ist, dass es härter wird, indem sich winzige Abriebpartikel mit dem Öl vermischen, und dass es von den Lagerstellen weg-diffundiert. Bei Wanduhren hat man ein ähnliches Phänomen, nur dass sich meist auch noch Staub ins Öl reinsetzt. All dies ist durch eine Reinigung und Neuölen beim Uhrmacher zu beidseitigen.

  2. Hat man den ersten Punkt nicht regelmäßig behoben, kommt der Verschleiß an den Wellen der Räder dazu, d.h. man hat Riefen und Kratzer auf den sonst polierten Wellen, dort wo sie in den (Rubin)-Lagern sitzen. Dann muss das entsprechende Rad bzw. die Welle an dieser Stelle poliert oder besser ausgetauscht werden. Dies kann auch schon nach 5-10 Jahren passieren.

  3. Was wirklich ausleiern kann, ist die Feder, also das Ding was entweder von Hand oder automatisch täglich / wöchentlich aufgezogen wird, da sie im Laufe der Zeit Ihre Spannung verliert oder sogar reißen kann. Auch hier läßt sich keine allgemeine Aussage treffen. be den meisten Wanduhr kann man hier von Jahrzehnten sprechen (10-30 Jahre), Bei Armbanduhren wird sowie die Feder meist bei jeder Reinigung getauscht. Allerdings findet man heute immer noch bei Reparaturen von Armbanduhren Federn, die über 30 Jahre alt sind.

  4. Verschleiß an Lagern und Zähnen: Bei ALTEN Wanduhren mit hohen Gewichten und etwas "gröberer" Bauart kann es nach 50-150 Jahren dazu kommen, dass die Triebe (also die kleinen Zahnräder) eingelaufene Zähne haben, oder dass die Löcher in denen die Zahnräder laufen nicht mehr rund sind, sondern eingelaufen sind und eine längliche Form haben. Letzteres kann relativ leicht behoben werden, Ersteres (Zahnverschleiß) wird irgendwann das Ende der Uhr bedeuten, da es dann für die Uhr keine Ersatzteile mehr gibt bzw. die Anfertigung zu teuer werden dürfte.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Uhrmachermeister

Das hört sich witzig an, sorry mußte gleich an das Bild von Dali denken....

Ja, eine Uhr kann selbstverständlich auch mal kaputt gehen. Die alten Uhren, zum aufziehen mit Schlüsseln können das schon eine Weile aushalten (50 Jahre oder noch länger). Man muß nur mal ab zu die Mechanik saubermachen (Staub, Ölablagerung) und mal ölen. Am besten macht dies ein Uhrmacher. Die neueren Armbanduhren halten das nicht ganz so lange aus. Habe aber z.B. eine Taschenuhr von meinem Onkel, die ist gut und gerne 60 Jahre alt, auch die von meinem Vater hat bereits 20 Jahre auf dem Buckel und alles geht noch. Die Bedingungen, immer wieder mal aufziehen, damit die Mechanik immer geschmiert bleibt. Denk mal an die uralten Pendeluhren, auch hier das gleiche Prinzip - nie stehen lassen. Das Fett wird hart und die sensiblen Kleinteile können auch rosten, wenn sie in feuchten Räumen stehen. Eher bricht mal der Aufzieh-Schlüssel ab.

Weiche Uhr von Dali - (Uhr, Mechanik, Uhrwerk)

Bei einer mechanischen Uhr können sich die Zähnchen der Zahnräder abnutzen, und dann müssen die Zahnräder ausgewechselt werden. Wenn man Glück hat, findet man den richtigen Uhrmacher und kann auch nur hoffen, dass es noch Ersatzteile gibt.

das hengt von der Qualität ab ,mein Großvater ,besitzt eine Uhr die 30 Jahre alt ist ,aber alle mechanischen Uhren die mein Vater hatte ,haben meist nur 5 ,und bei den Elektrischen sogar nur 3 Jahre gehalten :\