Können Kinder den heiligen Geist lästern?

6 Antworten

Wie sollte man diese Sünde denn in der heutigen Zeit begehen?

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden (vgl. 1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.


Weder Kinder noch Erwachsene können den Heiligen Geist lästern.

"....Der Fall “Lästerung gegen den Geist” im Neues Testament ist in Markus 3,22-30 und Matthäus 12,22-32 beschrieben. Der Ausdruck Lästerung kann generell als “trotzige Unehrerbietigkeit” beschrieben werden. Wir würden den Ausdruck solchen Sünden wie Gott verfluchen oder willentlich Dinge die Gott betreffen herabzusetzen. Auch böse Dinge Gott zuzuschreiben oder Gutes zu leugnen, dass wir ihm zuschreiben sollten. Dieser Fall der Lästerung aber, ist ein spezieller, genannt “ DIE Lästerung gegen den Heiligen Geist” in Matthäus 12,31. In Matthäus 12,31-32 haben die Pharisäer, obwohl sie unwiderlegbare Beweise gesehen haben dass Jesus Wunder durch die Kraft des Heiligen Geistes gewirkt hat, behauptet dass der Herr vom Dämon “Beelzebub” besessen war (Matthäus 12,24). In Markus 3,30 äußerst sich Jesus sehr genau darüber was sie taten um die “Lästerung gegen den Heiligen Geist” begangen zu haben.
Diese Lästerung hat damit zu tun, dass jemand Jesus Christus beschuldigt hat, besessen von Dämonen zu sein anstatt mit dem Geist gefüllt zu sein. Es gibt andere Wege gegen den Heiligen Geist zu lästern, aber das war “DIE” unverzeihliche Gotteslästerung. Diese Lästerung gegen den Heiligen Geist kann heute nicht mehr wiederholt werden...."
https://www.gotquestions.org/Deutsch/Lasterung-Heiliger-Geist.html

Jeder kann den Heiligen Geist lästern - und auch jeden anderen Gott-Popanz.

Wer will es verbieten? was soll denn geschehen wenn man über etwas lästert, das es nicht gibt?


realsausi2  27.04.2022, 23:54

Das lässt sich ja aus der Fragestellung heraus erahnen.

Die Hölle ist bei solchen Fanatikern ja schon zu Lebzeiten in Kraft. Da werden Kinder indoktriniert und intellektuell misshandelt. Sie werden einer Gehirnwäsche unterzogen und in ihrem Urvertrauen erschüttert.

Das ist in einer Weise erbärmlich, die unerträglich ist.

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Können Kinder den heiligen Geist lästern?

Ja klar - aber es heißt streng genommen "Sünde wider dem Heiligen Geist".
Und es wird anhand Deiner Fragestellung ziemlich klar, dass Du nicht weißt, was das überhaupt ist.

Die "Sünde wider dem Heiligen Geist" ist, dass Du im vollen Bewusstsein der Wahrheit Gottes und dessen Heilsplan genau das Gegenteil bezeugst.


Belliwell  28.04.2022, 01:06
Die "Sünde wider dem Heiligen Geist" ist, dass Du im vollen Bewusstsein der Wahrheit Gottes und dessen Heilsplan genau das Gegenteil bezeugst.

Du antwortest hier mit Ja klar....
Ich arbeite mit Kindern im Alter von 2,5 bis 7 Jahren und mit Praktikanten von 9. und 10 Klasse sowie Auszubildenden für soziale Berufe und soll ich dir mal was sagen...

Die Kleinen kennen den Weihnachtsmann und den Osterhasen, weil Religion in den Familien und später dann in der Grundschule kein Thema mehr ist. Die Praktikanten können in Prüfungen nicht mal sagen warum wir Ostern feiern oder Weihnachten und man muss sich vor der Prüferin in Grund und Boden schämen weil man das Thema Feiern im Jahreskreis oft angesprochen hat und die das weder raffen noch Interesse daran zeigen. Frage die Kids nach der Wahrheit Gottes und dessen Heilsplan und frage die Praktikanten danach. Die einen werden dich angucken wie ein Auto und bei den anderen werden auch keine Lichter brennen.

Kinder lästern erst ab einem bestimmten Alter. Mittelpunkt der Lästerung ist aber nicht die Religion, sondern der Kleidungsstil, das andere Geschlecht, die Eltern oder Menschen die Kids gegenüber nicht nett sind.

Das jemand über Gott lästert, das habe ich in der freien Wildbahn so noch nicht mitbekommen. Und das obwohl ich im Ballungsraum Berlin wohne, wo massig Leute sind. Religion spielt heute eine zu kleine Rolle als dass man darüber ständig lästert. Erst neulich wieder einen Bericht gehört wo es hieß, das die ev. Kirche und kath. Kirche schon weniger als 40 Mio Mitlgieder hier in Deutschland hat. Religion wird heutzutage reduziert auf Kopftuch. Das Kopftuch ist für viele eine Bedrohung, ein rotes Tuch wie bei einem Stierkampf oder ein No Go.

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Hm...

Dazu müsste man den H.G. erst haben (Mk.3,29; Apg.1,5).

Woher ich das weiß:Recherche

GottesFragen 
Fragesteller
 28.04.2022, 14:39

Woher weiß man, dass man ihn hat?

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