Klavier spielen: Linke oder rechte Hand für Akkorde?

6 Antworten

Hallo Silversun85,

wenn du die Melodie singst, würde ich sie nicht mitspielen am Klavier, sondern mich dann auf das reine Begleitpiano konzentrieren. 

Dazu brauchst Du Harmonien und auch den Bass, wenn du alleine spielst. Also dann einfach rechts die Akkorde und links im Bass zumindest Grundton und Quinte der Akkorde als Basstöne für eine ganz einfache rhythmische Begleitung in Halben beispielsweise. 

Um die Akkorde gut zu verbinden, lernst du zuerst die drei Lagen eines Dreiklanges mit den richtigen Fingersätzen. Als Beispiel in Tonart F hier die drei Akkorde F, Bb und C: http://www.online-klavierkurs.com/

Klar brauchst du später auch die Akkorde in der linken Hand, weil du ja sicher immer weiter Klavier lernen wirst. So macht es sich gut, von Anfang an die Akkordgriffe auch gleich in der linken Hand mit zu üben.

Herzliche Grüße

Katrin

wenn du die melodie singst, dann ist es am besten, wenn du mit der rechten hand im prinzip die Grundtöne spielst (oder eine Bassmelodie machst) und mit der Linken die anderen töne der Akkorde, ev. auch aufgelöst als Arpeggio oder Alberti-Bass oder so.

z.b bei dreiviertel-takt, machst du

rechts: c - dann links e-g-c und nochmal e-g-c, dann hast du ein schönes m-tata, m-tata...

im 4/4-takt kannst du m-ta m-ta oder m-tatata machen: c rechts, dann linkcs e-g-c (und dann wieder das gleiche, oder noch 2 x e-g-c links).

für den albertibass machst du schnell: c geg cgeg cgeg und dann wenn der akkord wechselt: g dhd g dhd und dann wieder c geg etc...

... warum willst du Klavier spielen? Einfacher kannst du doch mit der Gitarre deinen Gesang begleiten und auch der Transport ist viel leichter im Gegensatz zum Klavier. Ev. denkst du aber an ein Keyboard oder Digitalpiano?

Das Klavier ist ein Instrument mit sehr großem Tonumfang und sollte dementsprechend mit beiden Händen benützt werden, damit ein schöner Klangteppich den Sänger unterstützt. Gerade als Anfänger ist es deshalb enorm wichtig die Grundlagen der Akkorde und die richtigen Fingersätze für beide Hände gleichzeitig zu erlernen! Im Gegensatz zu anderen Instrumenten haben die Hände und die einzelnen Finger keine "klare" Zuweisung. Je nach dem in welcher Höhe, in welchem Rhythmus und in welcher Tonlage das Musikstück gespielt werden soll, werden die Finger auf den unterschiedlichsten Tasten eingesetzt.

Wenn am Anfang eine Hand vernachlässigt wird, bilden sich auch im Gehirn zu dieser Hand weniger Nervenverbindungen  und man wird sich später sein ganzes Leben ob dieser Schwäche ärgern oder braucht lange Zeit intensives Training um den Rückstand aufzuholen.

Da du Noten lesen kannst und etwas Musikerfahrung hast, gebe ich dir einige Links, damit du wirklich selbst einen Überblick bekommen kannst, wie du am Klavier das Optimale für dich rausholst.  

Damit du mit beiden Händen gleich gut und fließend die Tasten anschlagen kannst, solltest du zuerst einzeln und dann mit beiden Händen gleichzeitig die Tonleiter der häufigsten Tonarten üben: z.B. in Dur C, D, F, G, und in Moll A und D. Mit den richtigen Fingersätzen hier im Link:

http://www.8notes.com/piano_scales/

Wenn die C-Tonleiter klappt, mit den anderen weitermachen und immer laut die Tastennamen mitsprechen! Später kannst du ohne Probleme den Namen vom Ton oder vom Akkord ohne Verzögerung sofort mit den Händen umsetzen.

autsch31  05.10.2015, 12:55

Nach diesen Fingerübungen trainierst du in den gleichen Tonlagen mit beiden Händen die Grundakkorde und die Umkehrungen und Arpeggien. Hier in C-Dur sehen und hören:

http://www.8notes.com/piano_chord_chart/

Dann in dieser Art weiter mit den anderen Akkorden. :)

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autsch31  05.10.2015, 13:05
@autsch31

Nun die "Königsklasse" der Liedbegleitung:  es ist viel klangvoller, wenn beide Hände spielen. Z.B. links einen (Walking-) Bass und rechts die Akkorde oder Arpeggien. Bei manchen Stücken klingt es jedoch umgekehrt oder abwechselnd besser, deshalb auch hier mit beiden Händen alle Varianten üben.

http://home.datacomm.ch/herbert.baumann/Teil4/kapitel4.htm

Der Akkordaufbau in den Kadenzen richtet sich nach Tonika (I), Subdominante (IV) und Dominante (V). Die reichhaltigen Beispiele sollten dich gut in die Liedbegleitung einführen.

Viel Spaß beim Üben und liebe Grüße   mary  :D

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Hi :) also grundsätzlich ist es so, dass beim Klavier spielen die linke Hand die Akkorde, also die Begleitung spielt und die rechte die Melodie, so wie du schon sagtest, also das was du singen würdest. Wenn du singen möchtest und nicht viel Zeit zum Üben hast, würde die linke Hand ausreichen um dich beim Singen zu begleiten. Wenn du die rechte Hand aber nicht einfach so nichts machen lassen möchtest, dann gibt es je nach Lied manchmal auch, einzelne Fülltöne die das Stück angerundeter klingen lassen würden, die die rechte Hand übernehmen könnte. Je nachdem wie viel Zeit und Lust du hast, könntest du das noch hinzufügen. :)

Silversun85 
Fragesteller
 04.10.2015, 17:59

Genau das wollte ich wissen, Danke! <3

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TheStone  08.10.2015, 01:28

"also grundsätzlich ist es so, dass beim Klavier spielen die linke Hand die Akkorde, also die Begleitung spielt und die rechte die Melodie, so wie du schon sagtest, also das was du singen würdest." Wer spielt denn so abgesehen von irgendwelchen Alleinunterhaltern mit Begleitautomatik? Grundsätzlich braucht man für einen normalen Popsong mindestens:

Eine Basslinie

harmonische Begleitung

und

eine Melodie

Das heißt: Die Basslinie kommt erstmal in die linke Hand, wird die Melodie gesungen, kann die akkordische Begleitung entweder nur von der rechten Hand übernommen werden oder, um voller zu klingen, von der rechten Hand und den freien Fingern der linken Hand (wenn dabei keine große Lücke zwischen den Tönen der rechten und linken Hand besteht.) Wenn mehr Ehrgeiz besteht, wäre der nächste Schritt, die Stimmführung so zu gestalten, dass sinnvolle Begleitstimmen oder Kontrapunkte zur Melodie entstehen.

Wenn Die Melodie ebenfalls vom Klavier gespielt werden soll, landet die auch in der rechten Hand (meistens als höchste Stimme). Die linke Hand ist dann nach wie vor für die Basslinie zuständig und die noch freien Finger für die akkordische Begleitung.  

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Nimmst Du BITTE Unterricht? Wie willst Du es denn lernen als von der Pike auf? Ich habe ein ziemlich gutes Musikgehör, hab von klein auf immer irgend etwas geklimpert, hab auch ein paar Jahre richtig Unterricht genommen, hab' mich aber immer durchgeschummelt ohne viel Noten lesen und so. Wozu auch, ich hab ja eh gleich alles auswendig gekonnt. D.h., ich hab mich ein paar mal Takt für Takt durch das Stück geplagt und dann ist es schon ohne Noten gegangen. Mach nicht den gleichen Fehler!  Das wird nix!

Silversun85 
Fragesteller
 04.10.2015, 17:59

Danke aber ich kann Noten lesen ;) Der Unterschied zu dir ist, dass ich keine klassischen Stücke spielen will und jeder kann ohne Unterricht ein Instrument lernen z.B. mit youtube Videos, ich habe so Git gelernt und bewege mich im Semi-Prof Bereich. Nur weil es bei dir nicht geklappt hat solltest du nicht auf den Rest der Welt schließen ;) Unterricht ist sicher immer sinnvoll aber darum geht's in dieser Frage eigentlich überhaupt nicht und deine Antwort ist dementsprechend am Thema vorbei

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Schwoaze  05.10.2015, 15:04
@Silversun85

Du weißt aber schon, daß Klavier ein bißl ein anderes Kaliber ist, als Gitarre.... die habe ich nämlich auch gespielt... und Jazz-Trompete... Mundharmonika sowieso, in den letzten Jahren ist dann noch die Steirische Harmonika dazugekommen, ach ja, Akkordeon hatte ich im Konservatorium... Obs Dich interessiert oder nicht: eine klassische Ausbildung hat schon was!...

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