Klasse wiederholen für Medizinstudium?
Hey
Im Moment bin ich in der Q2 (11. Klasse der G8) und erreiche voraussichtlich einen Abischnitt von 1.8. Damit stehen meine Chancen demnach schlecht, weshalb ich überlege auf einer anderen Schule erneut die Q-Phase durchzumachen. Der Grund dafür ist, dass meine Schule bekannt dafür ist schwerer zu sein und ich es deswegen auf einer (laut Bekannten) einfachereren Schule probieren. Nun tut mir ein Jahr länger schon weh, aber besser als min. 3 Jahre (mit Ausbildung, sonst wahrscheinlich noch mehr) warten oder? Ich weiß, dass das Schuljahr schon bald zusende ist und ich zu einem Entschluss kommen muss. Aber was würdet ihr denn sagen?
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr vielleicht von euren Erfahrungen erzählen könntet :) Sonst auch einfach eure Einschätzung
Danke schonmal
Falls es noch ein paar verzweifelte Schüler (wie mich damals gibt) die das hier lesen, möchte ich sagen wie ich mich entschieden habe. Ich habe nicht wiederholt, schlichtweg weil es in der Oberstufe nicht ohne krasse Gründe geht. Ich denke aber trz, dass es vllt gut gewesen wäre zu wechseln, es hätte mir nur früher einfallen sollen. Ich hab mich zum Glück richtig reingekniet und ein Abi von 1.6 und einem sehr guten Tms geschrieben und studieren jz im ersten Semester (1 Jahr nach dem Abi) Humanmedizin ! Glaubt an euch, wenn ihr es wirklich wollt schafft ihr es auch :)
4 Antworten
Die Frage wäre ja auch, ob du überhaupt wiederholen darfst, das ist nur bei schlechten und versetzungsgefährdenten Noten möglich, deine Noten sind aber super und du schaffst das Abi damit spielend. Die Wiederholung kostet ja auch Geld und es geht nicht drum, gute Schüler den bereits verstandenen Stoff nochmals durchzukauen.
Ein Schulwechsel ginge natürlich, aber nur in die entsprechende Klasse, aber in jeder Schule gibt es Lehrer, die es einem schwer machen und anderen, mit denen man besser klar kommt. Vielleicht ist ein Wechsel auf G9 einer Gesamtschule möglich. Ruf doch einfach mal an deiner Wunschschule an, und frag nach, ob du dort hin wechseln könntest und in welche Klasse, dann weißt du mehr. Sag aber besser nicht, dass es wegen noch besserer Noten ist. Das kommt gar nicht gut.
Ich wollte mal meinen Sohn in der Grundschule wiederholen lassen, einfach weil er sich sehr schwer tat und noch nicht reif genug war. Er träumte oft vor sich hin und bekam nicht viel mit vom Stoff. Der Antrag wurde abgelehnt, weil er halt nicht schlecht genug war. Er bekam später Hauptschulempfehlung. In der Klasse waren aber viele Kinder schlechter, weil sie kaum Deutsch sprachen, nur Russisch und auch wenig verstanden.
Mein jüngerer Sohn ist jetzt an der 12. Klasse einer Gesamtschule, schreibt im Januar sein Abi und hat Noten wie du. Dort gibt es einige Lehrer, die den Schülern echt das Abi schwer machen mit extrem schlechten Noten. Ein Fremdsprachenlehrer zieht bei jedem falschen oder fehlenden Wort einen Notenpunkt ab. Wer bei 500 Worten daher einen Satz nicht verstanden hat und korrekt übersetzen konnte, der hat eine glatte 6 und der ist dann selten der Einzige. Viele haben nur Sechsen in der Arbeit.
Und beim Praktikumsbericht vergaben die Betreuungslehrer normale Noten, die Stufenleiterin sammelte alle noch mal ein, wer nicht korrekt zitiert hatte (Quelle mit Seitenzahl, Absatz und Zeile, Informationen von Personen, Namen, Ort und Zeitpunkt der Aussage), bekam nachträglich eine Sechs (fast 1/3 aller Schüler, die teilweise vorher eine Eins hatten) Die Quellenangabe meines Sohnes war fast länger wie der Bericht selbst.
Von daher, dir können überall Steine in den Weg gelegt werden, auch wenn du den Stoff vorher schon hattest. Und was ist dann. Die Zulassung zum Medizinstudium auf Anhieb zu schaffen, das ist verdammt schwer.
Danke für deine sehr ausführliche Antwort 😊 Ich werde dort anrufen und mich erkundigen. Am Ende bleib ich wahrscheinlich sowieso auf meiner Schule, da eben wie du schon gesagt hast meine Noten eigentlich zu gut sind. Vielen lieben Dank nochmal
Hallo! Abitur ist Abitur.Mir ist nicht bekannt,daß es an Gymnasien Unterschiede gibt.In Österreich gibt es keinen NC,das ist richtig,aber erkundige dich einmal,wieviel Studienplätze und Bewerber es gibt.Du mußt ein sehr gutes Abitur,mit einem Notendurchschnitt,von ca.1,0-1,1 schaffen.Ab 2020 werden die Zulassungsbedingungen für das Studium der Humanmedizin geändert.Genaues steht noch nicht fest.Die Wartesemester entfallen. Alles Gute!
Danke genauso meinte ich es. An meiner Schule sind die Anforderungen bekanntermaßen einfach höher als die der Schulen im Umkreis
Hallo! Natürlich kenne auch ich solche Lehrer.Ich hatte sehr gute Noten in Chemie,Biologie,Latein usw.Aber meine Leistungen in Mathematik, in der Oberstufe,waren schlecht.Die Noten beeinflussten meinen Abidurchschnitt,und ich bekam auf Grund dessen,keinen Studienplatz in Humanmedizin. Alle meine anderen Lehrer waren der Meinung,es hätte an der Lehrkraft,gelegen.Das war übrigens nicht nur bei mir so,sondern bei vielen von meinen Klassenkameraden. Noch letzte Woche sprach ich mit einem Medizinstudenten, 2.klinisches Semester. Seine Aussage: das Vorklinikum unterscheidet sich stark von den klinischen Semestern.Im Vorklinikum spielt das auswendig lernen eine große Rolle,in den klinischen Semestern sieht es anders aus.Ich schließe mich dieser Meinung an.Alles andere schrieb ich dir über PN. Und ehrlich gesagt,egal wie die Zulassungskriterien sich ändern,für mich spielt es keine Rolle mehr. Schönen Abend!
Is doch total unnötig das einfach so zu wiederholen. Lass den dingen ihren Lauf und machs so gut du kannst.
Hört sich nach eine "Schnapsidee" an. Wer garantiert, dass dein Abi dann besser wird? Bis zu 1,1 ist es ein sehr großer Schritt.
blödsinn Abi ist überall gleich schwer und nirgendwo geschenkt.
Muss nicht sein, hau rein mit dem lernen und auch wenn du kein 1,0 schnitt hast
kannst du den Mediziner Test machen
oder du studierst in Österreich Medizin
es gibt schon Optionen
Also ich bin jetzt noch nicht fertig, aber ja ich würde mein Abitur machen (wenn du das so meinst ;) )
Ich dachte nur, weil ich eventuell bessere Noten bekomme weil ich den Stoff ja schon kenne und ich den neuen Lehrern ein neues Bild von mir präsentieren kann
und wenn du auf einen triffst, der dich nicht mag? Zudem, wenn die wissen, du hattest das schon, dann erwarten die auch mehr. Dann wird es an einer Stelle besser, an anderer Stelle schlechter. Wichtig sind v. a. LK und Hauptfächer.
Ich weiß nicht wie lange deine Schulzeit bereits zurückliegt, aber kannst du dich nicht erinnern, dass es schon immer Lehrer gab, die viel höhere Anforderungen an ihre Schüler stellten als andere, die immer nur Einser vergeben wollten? Auch richtet sich die Schwierigkeit nach der Klassenstärke: Noten sind bzw. müssen zumindest laut Vorgaben nach einer gaußschen Normalverteilung verteilt sein, d.h. die meisten Schüler müssen im Bereich einer Note von 2,5 liegen. Manche Direktoren stellen sicher, dass dies eingehalten wird. Lehrer, die zu häufig zu "einfache" Prüfungen stellen und somit zu gute Noten vergeben, bekommen Probleme mit ihrem Chef. Ich musste so auch schon eine Klausur wiederholen, nur weil der Klassendurchschnitt bei 1,8 lag. Daraus folgt natürlich auch, dass es an Schulen, die sehr viele leistungsstarke Schüler besuchen, deutlich schwerer ist als an einer Schule in einem Problemviertel, in dem sich die Schüler nicht für die Schule interessieren (Extrembeispiel).
Die durchschnittliche Abiturnote liegt aufgrund der Einbringungsregelungen leicht über diesem Durchschnittswert.
Es steht mehr oder weniger bereits fast alles fest. Dass der Abiturschnitt ein geeignetes Auswahlkriterium sei, wurde nie bemängelt, sondern befürwortet! "Schlechte" Abiturienten werden somit zukünftig noch weniger Chancen auf einen Studienplatz haben als bisher. Die Abiturbestenquote bleibt bestehen und über sie werden mehr Studienplätze vergeben. In den AdH muss weiterhin der Abischnitt die entscheidende Rolle spielen. Hochschulen dürfen ihn lediglich nicht mehr als einziges Auswahlkriterium verwenden (was bisher auch nur 3 Unis machten). Es ändert sich hier also nicht wirklich etwas. Schlechtere Abiturienten hatten bisher die Chance einen Platz zu erhalten, wenn sie nur lange genug warten. Über die Wartezeitquote wurden 20% der Plätze vergeben, über die "Talent"quote werden es nur noch 10% sein. In der Talentquote werden Kriterien wie TMS, Ausbildung und Berufsjahre positiv berücksichtigt. Da die Bewerberzahl einfach viel zu hoch ist, wird es vermutlich sein, dass die Berufsjahre mehr oder weniger die Wartesemester "ersetzen" werden. Da das Ergebnis des TMS auch nur den erreichten Rangwert bei der Durchführung angibt, kann nicht jeder ein überdurchschnittliches Ergebnis erreichen (ansonsten würde sich der Durchschnitt verschieben).