Was trugen Kinder und Jugendliche von 1949-1990 in der BRD und was haben sie früher in ihrer Freizeit gemacht?

2 Antworten

Du müsst die Jahre differenzieren, erst um 1970 kamen die Jeans in Mode.

1960 trug man als Junge im Sommer eine kurze Lederhose, auch in Norddeutschland. In der Schule reiherte dann der Dreck aus der Hose, und die Eltern durften in der Schule "antanzen".

Man konnte damals schon Fussball spielen, z.B. auf der Strasse. Auf dem Sportplatz dürfte man nicht spielen, der war für den Sportverein und nicht jeder konnte sich den Mitgliedsbeitrag leisten.

Auf den Wiesen waren Pferde, wenn keine Erwachsenen in der Nähe waren, konnte man reiten.
Wenn man ein Schlauchboot hatte, konnte man auf Bächen und Seen Boot fahren, Im Bach waren damals auch noch Fische.


1970 war ich 15, da hatte fast jeder ein Mofa.Man brauchte keine Fahrerlaubnis und keinen Helm. Kontrollen waren selten, mobile Prüfstände gab es nicht

Mit 16 dürfte man rauchen, 11 Zigaretten kosteten eine Mark, konnte sich jeder leisten. Nachmittag traf man sich im Viertel ( rs gab nachmittags keinen Schulunterricht )l, abends ging es ins Kino oder der Stammkneipe. ( Pizza oder Döner gab es noch nicht)

Bier kostete 55 Pfennig, Pils oder Cola 60 Pfennig. Rauchverbot gab es nicht, Handys und Tabletts gab es nicht, man unterhielt sich

Am Wochenende gab es normalerweise irgendwo eine Party , oft im Partykeller.

Manche Jungs hatten lange Haare ( also bis über die Ohren,), die durften nicht mit auf die Abschluss-Klassenfahrt. Wenn jemand in der Schule unartig war, zog ihn der Lehrer an den Koteletten vom Stuhl ( "seht wie er wächst" ), oder es gab einen Schlag mit dem Lineal auf die flache Hand. ( Man dürfte die Hand wegziehen, das war besonders schmerzlich , Fingerspitzen sind empfindlich). Schläge waren also damals nicht nur in den Knderheimen an der Tagesordnug.

Einige Jungs hatten 1970 schon Jeans. Sonntags zog man normalerweise einen Anzug an.

Es gab nur sehr wenige Fernsehsender, abends ab 22:00 gab es ein Testbild. Assi-Tv gab es noch nicht. Ein TV Gerät hatten nur wenige. Oft stand es im Wohnzimmer, und da dürften die Kinder nur Sonntagnachmittag rein, wenn Verwandtschaft zu Besuch war.

Im Sommer fuhr man mit Freunden zum Zelten an den Stausee. Die Freundin durfte auch schon mit, falls sie 16 war.

Mit 18 machte man den Autoführerschein ( und oft inkl. Motorradführerschein, das war nur unwesentlich teurer )

KINDERklamotten WILL gar keiner mehr kennen: der komiker ralf schmitz beschreibt das in einem seiner programme sehr schön: als JUNGE mit gestrickten strumpfhosen plus gestrickten fausthandschuhen, die durch eine strippe, die "hinterrücks" um den hals führte, verbunden waren, sind insgesamt derart peinlich, dass man sowas lieber vergisst. das freizeitverhalten ist in erster linie vom wohnumfeld der jeweiligen personen abhängig gewesen. die möglichkeiten im ländlichen raum waren natürlich völlig andere, als die im städtischen, oder gar GROSstädtischen umfeld. ab mitte der sechziger jahre waren jeans und BUNDESWEHRparkas obligatorisch, obwohl KAUM jemand was mit der bundeswehr zu tun haben wollte.