Kennt jemand das Gefühl wenn man nicht weiß wie sich eine echt Familie anfühlt?

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Die klassische Familie- Mutter, Vater, Kinder bla bla ist nicht unbedingt, dass was wir emotional als Familie betrachten. Familie ist da wo man sich geboren, unterstützt, verstanden und akzeptiert fühlt. Manche können das von der "Familie"-also den genetisch verwandten nicht erhoffen. Keine Familie in dem Sinne zu haben, ist wirklich schrecklich für uns soziale Wesen. Der Mensch braucht seinen sozialen Kreis um sich rum, wo man sich wohl fühlen kann.

Aber kein Sorge, man kann sich seine leibliche Familie nicht aussuchen, aber die emotionale Familie schon.

Freunde, Vereine, Tiere, Beziehungen, Communitys, etc. können für einen zur Familie werden und da kann man die essentiellen Gefühle von Geborgenheit, Wärme, Liebe, Verständnis, Akzeptanz usw. erfahren!

Ich würde meine Familie (also meine Eltern, Geschwister, usw.) nicht als meine emotionale Familie benennen, aber bin gerade dabei mir eine eigene Familie aufzubauen: mit meinem Partner und unseren beiden Katzen und irgendwann auch den eigenen Kindern. Als ich jünger war, hatte ich einen Sportverein und die Leute da und besonders der Trainer waren für mich unendlich wichtig und haben mir die Familie ersetzten können.

Suche dir also einen Ort oder eine Personengruppe, die dir das geben können, was du brauchst und denen auch du gibst, was sie suchen. Keine Angst, auch wenn es manchmal dauert, irgendwann findet man immer sein "Zuhause".

Hi Monstermarv,

es tut mir leid das von Dir zu hören.

Ich selber habe nie richtige Mutterliebe erfahren. Somit auch keine wirklich richtige Familie erlebt. Eher Streit zwischen meinen Eltern. Oder nächtlichen Kneipenwandrungen mit meiner Mutter, während mein Vater auf Nachtsicht war und ich selber noch nicht 6 Jahre alt war. Hinzukommenden das meine Mutter im ersten Moment mich liebte und dies zeigte um mich dann in nächster Sekunde zu verachten, zu verteufeln und Psychospiele zu spielen um dann im nächsten Moment wieder abgöttisch zu lieben. Sie mir oft sagte, das sie mich hast, mich grundlos schlug, mich um sich haben wollte und in der Schule entschuldigte damit ich bei ihr war, aber auch nie Freunde zu mir nach Hause einladen durfte, weil entweder wegen meiner Mutter oder weil mein Vater (wegen seiner Nachtschicht) am schlafen war und weil es mir peinlich war wegen meiner Mutter, die oft besoffen war oder mich gar in der Schulzeit mit in meiner Schule besuchte um mich zu sehen aber dennoch wiederum nichts mit mir zu tun wollte! Und sogar, 3 mal(!!!!) versucht hatte mich umzubringen (Zuletzt als ich 12 oder 14 war!!!!)

Familienliebe/Mutterliebe kenne ich daher gar nicht! Ich kenne nur eins: "Möge meiner Mutter in aller Ewigkeiten in der Hölle schmorren! Und wäre sie nicht eines Tages an Tabletten erstickt (Ein viel zu gnädiger Tod!!!), hätte ich vermutlich irgend wann für Ihren Abgang gesorgt und dabei hätte ich mir viiiiiiiieeeelllll Zeit genommen, bei dieser verf*ckten F*tzen S*hlampe von einer Gemahlin des Teufels!!!! (Es gibt KEINE Person, die ich persönlich mehr hasse, als meine Mutter!!!!) Möge sie ewige Höllenqualen leiden und noch mehr!!!!

Hingegen war mein Vater IMMER für mich da, sofern er es konnte und bescheid wusste. Das ich mit meiner Mutter auf Kneipenwanderungen war, erfuhr er allerdings nur durch Zufall und zu dem Zeitpunkt war dies schon seit Monaten die Regel zwischen mir und meiner Mutter. Mein Vater war in der Nachtschicht und bekam von alledem gar nichts mit!!!!! Aber danach kümmerte er sich aktiv um eine Verbesserung! An die Nächte, wo meine Eltern sich lautstark stritten (bzw. mein Vater meiner Mutter eine aggressive Standpauke im Flur hielt) sind noch sehr lebendig in meinen Erinnerungen, als wenn es erst gestern war. Genauso wie die Abenden, wo ich mit meiner Mutter allein, irgend welche Horrorfilme schauen musste (Poltergeist, Friedhof der Kuscheltiere, usw) und das wo ich noch nicht mal ganz 6 Jahre war, sind bei mir noch sehr frisch im Gedächtnis! Genau wie der Tag, als die Todesmeldung meiner Mutter kam. Ich war bei meinem Vater, mein damaliger bester Kumpel war übers Wochenende bei mir. Das Telefon klingelte und mein Vater ging ran. Der Dialog war sinnmäßig wie folgt: "Ja...aha...ok...ja, ich habe verstanden...danke für die Information." erlegte auf und wandte sich dann direkt an mich, mit den Worten: "Pjotre978, Deine Mutter ist gestorben!" Meine Reaktion darauf: "Ist das ein schlechter Scherz?" Antwort: "Nein, sie ist Tod." Und das in Gegenwart meines damaligen besten Kumpels, der zu besuch war. Kurz gesagt: Ich war eine Zeitlang eher etwas ernster/humorloser als sonst, aber ansonsten war alles wie normal. Bei der Beerdigung meiner Mutter, waren alle ihrer Geschwister anwesend (6 an der Zahl!), mit deren Ehepartnern/Lebensgefährten. Väterlicher weise war meine Tante aus Hamburg dabei. (Genau genommen die Halbschwester meines Vater, ABER(!) die einzige väterlicherseits festbestehende Beziehung/Kontakt, da seine zwei anderen Brüder sich nur meldeten, wenn sie Hilfe brauchten und selbst das lag schon über 10 Jahre zurück. Aber zu seiner Halbschwester/Meine Tante, bestand eine sehr enge Beziehung und sie lebte knapp über 100 Km in einer anderen Großstadt wie wir und hatte zwei Söhne, von denen einer wiederum ein ungewollten Sohn hatte (Mein Großcousin, der jünger ist als ich *gg), und sie war bei der Beerdigung dabei, zur moralischen Unterstützung meines Vaters und mir. Was mir bei der Beerdigung auffiel (dürfte in dem fall wohl normal sein), alle standen am Grab und warteten darauf, das jemand den ersten Schritt tat, um der verstorbenen, die letzte "Ehre" zu erweisen. Die 6 Geschwister drehten sich zu meinem Vater um, der Regungslos in der letzten Reihe (mit mir und meiner Tante) stand. Alle warteten darauf, das ER den ersten Schritt macht, aber er weigerte sich und das zu recht. Da er vor dem Abkratzen meiner Mutter schon in Scheidung lebt, sie aus der der gemeinsamen Wohnung geschmissen hatte und sie (meine Mutter) mit einem anderen Alkoholiker eine Wohnung teilte, wo sie mich noch versucht hatte zu überreden, denjenigen als "Vater" anzusprechen!!! Jedenfalls weigerte sich mein Vater den ersten Schritt zu machen und ich war (nach meinem Vater) der letzte, der eine Schaufel auf das Grab meiner Mutter warf. Paar Monate später besuchte ich in Begleitung einer anderen mit vertrauenswürdigen Person, das Grab meiner Mutter. Es gab kein Grabstein und es war nur ein kleiner Hügel von festgestampfter Sand. Und selbst das war für mich noch Zuviel des guten. Meine Begleitperson sage zu mir Sinnmäßig: "Wenn auf ihr Grad tanzen willst oder drauf Pis*en möchtest... Nur zu! Ich pass auf!" Zum Tanzen war mir nicht, dazu war ich zu sehr ernst und hasst erfüllt (trotz der Genugtuung, wie ihr Grab aus sah), und zum pi*sen, hatte ich nicht genug getrunken, aber innerlich war es das mindeste, was ich gerne getan hätte und später ärgerte es mich doch ein wenig, das ich nicht genug getrunken hatte um das zu vollbringen! Es war einzige und letzte mal, das ich ihr Grab besuchte und dieser Besuch ist mittlerweile ca. 29-30 Jahre her. Ihr Grab ist sicherlich schon aufgelöst und existiert nicht mehr. Aber meine Erfahrungen/Erinnerungen und mein Hass an diese F*tze (und das ist noch untertrieben im vergleich was ich eher über denke/fühle) wird bis zu meinem letzten Atemzug, weiterhin bestehen!

Ich hoffe, Monstermarv, das ich damit Deine Frage beantwortet habe und Dir etwas weiter helfen konnte. Bei Fragen, einfach nachfragen! Wenn ich helfen kann, dann helfe ich gerne. Ok, sorry für den halben Roman meiner Familiengeschichte. Ich gehe und kann damit offen umgehen. Andere verschließen sich oder ähnlich, aber ich bin da völlig offen! Jeder hat halt so seine individuelle Art damit umzugehen. Dies ist halt MEINE Art. Was mich an der ganzen Sache bedrückt, ist (Und das meine ich ganz ehrlich!!!) das ich meiner Mutter NIE meine Meinung geigen konnte, da sie zu ihren Lebzeiten mir gegenüber wie der Teufel Persönlich wirkte. Aber anders gesehen, ist es vielleicht auch gut? Stell Dir selber mal vor, was(!), wie(!) Du selber auf eine Person reagiert hättest, dich verhalten hättest, ihr angetan hättest, WENN Du die Möglichkeit gehabt hättest? Anders gefragt: JEDER hat Fantasien, die er an jenen verhassten Personen ausleben würde, WENN er es könnte. Wie würde das Ergebnis DEINER Fantasien aussehen, wenn Du sie Ausleben könntest? Wie würden meine aussehen? Ich hätte locker(!) 25 Jahre bekommen. Im schlimmsten Falle mit anschließender Sicherheitsverwahrung!! *fggg Mein Leben währe versaut gewesen. Somit war ihr abkratzen eher das beste was mir passieren konnte. Zwar doch reichlich spät, aber immer noch besser, als wenn ich aktiv nachgeholfen hätte!*fg Und das meine ich nicht um zu provozieren, sondern das ist mein voller Ernst!!!! Möge sie in alle Ewigkeiten in der Hölle schmorren!!!!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo,

Tatsächlich weiß ich wie du dich fühlst. Obwohl ich mit meinen 15 Jahren noch relativ "jung" bin kenne ich das genau. Ich selbst komme schlecht vor mit meiner Familie klar und habe auch nicht das Gefühl das ihnen sonderlich etwas an mir liegt. Ich wünsche mir auch manchmal jemanden der mir einfach sagt das er mich lieb hat. Was ich meine ist:

Du bist nicht allein damit! Es geht einigen so und ich bin mir 100% sicher das du deine Familie finden wirst. Mit Menschen die dich lieben. Diese Familie muss nicht mit dir verwandt sein sie muss dir nur das Gefühl von Geborgenheit geben das du mit einer Familie identifizierst.

Liebe Grüße!

Hallo Monstermarv,

mir ergeht es genauso. Ich kann meine Familie (mit der ich groß geworden bin) nicht wirklich Familie nennen.

,, verletzte Menschen verletzen Menschen." war und ist manchmal immernoch das Motto der Familie.

Unsere Familie ist durch Traumatas und Muster geprägt.

Meine Kindheit war nicht schön. Aber ich habe für mich eins entschlossen:

Heilung

ich heile von alten Wunden, weil ich sehr gerne Kinder haben möchte. Sie geben mir die Motivation zu heilen. Klar muss ich Muster ,,durch brechen" und es ist nicht immer leicht. Aber es ist es Wert. Allerdings werde ich auch nur dan Kinder haben, wenn uch zu einem bestimmten Punkt geheilt bin.

Lg

Quadratwurzel2

Ja, das kenne ich. ABER: Jede Familie hat ihre Leichen im Keller. Manche sind nur besser darin es nach außen nicht so wirken zu lassen.


Monstermarv 
Fragesteller
 28.02.2020, 01:43

Naja aber das ist halt schon krankhaft

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