Kauknochen, um Hund dabei zu helfen, einen Zahn loszuwerden?
Also eine Freundin von mir arbeitet beim Tierarzt und hat mir erzählt, dass Hundebesitzern, deren Tiere Probleme damit haben, Milchzähne abzuwerfen, schon mal geraten wird, Kauknochen oder harte Spielzeuge zu besorgen, damit die Zähne sich von allein lösen.
Mein Hund ist über das Milchzahn-Alter schon länger heraus, hat leider ständig Probleme mit Zahnstein etc., bei denen auch regelmäßiges Zähneputzen nichts nützt - und nun ist da eben ein fauler, wackelnder Zahn.
Meine Frage ist: Kann ich den "Trick" mit dem Kauknochen auch hier anwenden oder sollte ich das in diesem Fall lieber lassen? Der kaputte Zahn hängt nur noch an einer winzigen Ecke - gerade fest genug, um nicht einfach so mit den Fingern heraustrennbar zu sein.
Ich werde auf jeden Fall zum Tierarzt gehen, sobald ich kann (die sind hier leider in Corona-Zeiten vom offenen Sprechstunden-Prinzip auf Termine übergegangen und mann wartet manchmal bis zu zwei Wochen - daher hier die Bitte um Hilfe)! Meine Frage bezieht sich lediglich darauf, dass ich aufgrund des Alters meines Hundes gern eine OP mit Narkose vermeiden würde. Wenn es also einen Weg gibt, den Zahn ohne Narkose und ohne Höllenqualen anders loszuwerden, nutze ich ihn gern!
Ach ja. Mein Hund frisst normal und zeigt auch sonst keinerlei Hinweise auf Zahnschmerzen - abgesehen davon, wenn man diesen spezifischen Zahn anfasst, versteht sich. Ich habe ihn heute Abend noch einen ganzen Napf mit hartem Trockenfutter ohne Zögern leeren sehen.
Danke im Voraus für jede Hilfe!
4 Antworten
wenn der Zahn faul ist kann auch eine Entzündung drin sein und dann muss auch die Wurzel mit raus.
Bei einem älteren Hund mit Zahnproblemen sollte auch mal ein Dental Röntgen gemacht werden und das komplette gebiss angeschaut werden. oft sieht man das von außen gar nicht..
Kauknochen würde ich da auf keinen Fall geben.
Das würde ich lassen oder mich davor Telefonisch beim Tierarzt erkundigen. Am besten währe es wahrscheinlich erstmal auf weiche Kost umzusteigen und den Zahn dann beim Tierarzt unter örtlicher Betäubung entfernen zu lassen, wenn das möglich ist, damit er nicht splittert oder ein Teil im Kiefer bleibt (bleibende Zähne sind soweit ich weiß deutlich tiefer verwurzelt als die Milchzähne).
Und nur weil er es ohne Zögern isst, heißt es nicht, dass er keine Schmerzen hat. Hunde und andere domestizierte Tiere verstecken ihre Schmerzen oft (da es früher noch wichtig war, um z.B. nicht zurückgelassen zu werden).
Also so schnell wie möglich zum Tierarzt, denn ein faulender Zahn tut im Normalfall ziemlich weh und vielleicht bekommst du auch Tipps gegen das Zahnstein Problem, wenn du schonmal da bist.
Okay, danke. Ich habe mir sowas schon gedacht, aber wollte doch mal nachfragen. Wie gesagt, ich gehe auf jeden Fall zum TA und hoffe, dass ich bald einen Termin bekomme. Mein Hund zeigt Schmerzen in der Tat nicht sehr deutlich, aber wenn man der entsprechenden Stelle nahe kommt, merkt man es ihr schon an, daher bin ich mir ziemlich sicher, dass es ihren anderen Zähnen soweit gut geht. (Ist auch erst ca. drei Wochen her, dass wir zuletzt zum Checkup beim TA waren.)
unter örtlicher Betäubung entfernen zu lassen,
Das wird man nur ein mal versuchen. Der Zahnziehr hat dann einen Termin beim Chirurgen und das Hundekind einen Schock fürs Leben inkl, Tierarztphobie.
Mach das lieber nicht.
Bei Milchzähnen ist das harte Spielzeug, der Kauknochen etc. wirklich eine super Sache. Die Milchzähne haben aber keine Wurzel, der bleibende Zahn schon. Wenn der Zahn deines Hundes faul ist, dann wird ihm das Kauen Schmerzen bereiten und es wird mit Sicherheit schon eine Entzündung vorhanden sein. Das muss unbedingt der Tierarzt machen und die Wunde fachgerecht versorgt werden.
Wenn die Zahnbehandlung abgeschlossen ist, dann kannst du deinem Hund z.B. Rinderkopfhautstücke als Zahnbürste geben. Aber wenn er einfach zu Zahnproblemen neigt, kommst du um regelmäßige Kontrollen und Behandlung leider nicht herum.
Wenn ich hier noch etwas anfügen darf.
Die Wurzeln der Milchzähne werden von den 2. Zähnen aufgelöst, wenn diese an der richtigen Stelle/ Position nachwachsen.
Tun sie das nicht, ist das ein Grund die Milchzähne unter Narkose ziehen zu müssen. Das sind dann Wurzeln die richtig Arbeit machen..
Ist bei Kindern übrigens auch so.
Dann haben sie eben keine Wurzel mehr, wenn sie ausfallen.
Das ist kein Milchzahn, der ausfallen soll.
Dein Hund hat einen faulen Zahn, der vom Tierarzt mindestens angesehen werden muss.
Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Wurzel eines faulen Zahns mit ausgebrochen wird.
Faule Zähne können einigen Schaden anrichten.
Natürlich haben auch Milchzähne eine Wurzel. Wie sollten sie sonst 2 - 6 Monaten halten und gebrauchsfähig sein?
Sie fallen raus, wenn durch den Druck der wachsenden bleibenden Zähne die Wurzen der Milchzähne resorbiert werden. (S. Goodnight)
Da dann keine Wurzel mehr zu sehen ist, entstand das Ammenmärchen, Milchzähne hätten keine Wurzel.