Kater sieht mir tief in die Augen?
Ich habe vor kurzem einen Kater bei mir aufgenommen, um den sich eine Bekannte nicht mehr kümmern wollte. Dieser sieht mir oft sehr tief in die Augen, während ich ihn streichle. Er schnurrt dabei auch und wirkt auch relativ entspannt (wedelt nicht mit dem Schwanz, wirkt nicht ängstlich oder sonst was), also scheint er sich dennoch wohlzufühlen. Trotzdem sieht er dabei meistens zu mir hoch und tief in meine Augen, es ist fast schon ein Starren. Ich blinzele dann langsam, "lächel" ihn also quasi in Katzensprache an. Er blinzelt aber nicht zurück, sondern starrt einfach weiter in meine Augen. Was genau hat das zu bedeuten? Ich habe dieses Verhalten noch nie zuvor bei anderen Katzen beobachtet und finde auch keine Artikel zu dieser Art von Starren im Internet. Dort steht immer entweder, dass es als Drohung bzw. Angst oder Aggression (kann nicht sein, weil wäre dann in Verbindung mit anderen Körpersignalen), Interesse (kann eigentlich auch nicht sein, weil mache ja nichts außergewöhnliches oder wirklich interessantes wenn er auf meinem Schoß liegt und ich ihn streichle), als Aufforderung (Ist auch nicht, habe schon ausprobiert ob er da irgendwas z.B. Futter oder die Tür von mir geöffnet haben möchte, scheinbar will er dann aber auch nichts anderes von mir als einfach weiter gestreichelt zu werden) oder halt als Zuneigung (was dann aber halt in Kombination mit dem besagten Blinzeln geschehen müsste, das er ja nicht macht) zu verstehen ist.
Kennt jemand diesen tiefen Blick von Katzen in Kombination mit dieser Körpersprache? (Schnurren, entspannt, Ohren aufrecht, Schwanz hängt entweder gelassen herunter oder ist freudig in die Höhe gestreckt)
Kann mir jemand erklären, warum er mich so durchdringlich ansieht?
3 Antworten
Du hast den Kater ja noch nicht so lange. Ein Umzug ist für eine Katze in der Regel ziemlich stressig.
Hier scheint es eher das Gegenteil zu sein. Denn sie kommt ja von sich aus zu dir und ist entspannt. Vielleicht traut sie ihrem Glück noch nicht so ganz und ist von daher trotzdem noch etwas vorsichtig.
Vermutlich wird sie dich bis in ein paar Wochen auch anblinzeln, denn sie ist sich ja eben erst am einleben bei dir.
Halt dich nicht damit auf, was in den schlauen Büchern steht. Die sind als Anhaltspunkte sehr gut, das Doofe ist nur, dass die meisten Katzen die Bücher nicht gelesen haben und es ihnen völlig schnurz ist, was da steht.
Katzen sind so intelligent und ihr Verhalten ist so komplex, dass man ihr Verhalten nicht in Schemata pressen kann. Jede hat irgendwas an sich, macht irgendwas, was sonst keine macht.
Du verstehst dich doch mit deinem Kater und verstehst auch, was er dir sagt. Also lies deinen Kater und nicht die Bücher.
Nur mal so - mit die besten Bücher sind die von Dr. Mircea Pfleiderer, Tierärztin und Verhhaltensforscherin oder von Paul Leyhausen, einer der ersten, der sich mit Katzenverhalten beschäftig hat.
Beide weit ab von jeder Romantisiererei, aber sehr liebevoll.
Weiterhin viel Freude euch beiden miteinander
Ich weiss ja nicht wie du gesucht hast, aber ich finde einige Artikel dazu.
Warum starrt meine Katze mich so an?
Das Schöne am Starren: Es kann auch ein Zeichen für Sympathie, vielleicht sogar für Liebe sein. Denn würde die Katze ihren Menschen nicht mögen, wäre ihr ein Augenkontakt unangenehm. Die Steigerung ist das Blinzeln – damit drücken Katzen ihre tiefe Zuneigung aus. „Blinzeln sie zurück“, rät die Katzenexpertin
Es hieß halt in allen Artikeln, die ich gelesen habe, dass Starren nur in Kombination mit dem Blinzeln Zuneigung ausdrücken würde und es sonst anders zu interpretieren sei (was ich mir halt bereits gedacht hatte, sonst hätte ich das ja garnicht gegoogelt und es würde mich nicht so sehr verwirren) Aber die anderen Interpretationen passen ja wie gesagt nicht, weil dort die entsprechende Körpersprache fehlt. Er verhält sich ja nicht ängstlich oder gar aggressiv. Es ist aber sehr untypisch für Katzen, nur zu starren und dabei nicht zwischendurch zu blinzeln (Ich bin mit beinahe unzählig vielen Katzen aufgewachsen und habe viel mit ihnen zu tun und kenne sonst keine einzige Katze, die das so macht wie er)
Dann hast du die Artikel nicht genau gelesen oder andere Artikel als ich.
Wie gesagt: Starren ist ein gutes Zeichen. Meine Katze kann mich auch zu Tode starren. Manche machen das, manche nicht.
Ja, genau, Starren in Kombination mit Blinzeln drückt Zuneigung aus. Das weiß ich ja, das wusste ich auch schon lange zuvor, deswegen blinzele ich ihn ja an, es ist das "Lächeln" in Katzensprache. Er blinzelt allerdings nicht zurück, er starrt nur. Und zwar nicht so, wie Katzen das normalerweise tun, mal kurz Starren und dann blinzeln und genießen, sondern er starrt mir manchmal eine ganze Stunde lang einfach nur in die Augen