Kann mir jemand erklären was Kirchentonleiter sind?


08.11.2020, 14:50

Google gibt es keine gescheiten Erklärungen

3 Antworten

Hallo,

auch die Kirchentonleitern bestehen aus zwei Halbtonschritten und ansonsten aus Ganztonschritten wie die Dur- und Molltonleitern.

Nur liegen die beiden Halbtonschritte an anderen Stellen.

Merk Dir die Reihenfolge ionisch, dorisch, phrygisch, lydisch, mixolydisch, äolisch
und die Töne der C-Dur-Tonleiter C D E F G A H C

Wenn Du nun mit dem Ton C anfängst und alle weißen Tasten auf dem Klavier anschlägst bis zum nächsten C, hast Du die ionische Tonleiter, die mit unserer Dur-Tonleiter identisch ist. Beginnst Du beim D und endest beim nächsten D, also
D E F G A H C D, hast Du die dorische Tonleiter.

Von E bis E ist phrygisch usw.

Da zwischen E und F sowie zwischen H und C immer ein Halbtonschritt ist, kannst Du leicht ablesen, wo bei der jeweiligen Kirchentonart die Halbtonschritte liegen und kannst dann entsprechend transponieren.

Ich mache mir das einfacher:

Phrygisch ist - spielt man ohne Vorzeichen - die Tonleiter von E bis E.

E-Dur hätte laut Quintenzirkel vier Kreuzchen. Phrygisch E hat überhaupt kein Kreuzchen, also vier Kreuzchen weniger als E-Dur.

Phrygisch H hätte demnach ein Kreuzchen, denn H-Dur hat deren fünf und fünf minus vier ergibt eins.

Phrygisch D hätte zwei b, denn D-Dur hat zwei Kreuzchen. 2-4=-2. Wenn Du die b als negative Vorzeichen betrachtest, hast Du es.

Die Tonleiter G bis G ohne Vorzeichen wäre, da G der fünfte Ton vom C an ist, die fünfte Kirchentonart, also mixolydisch.

Da G-Dur ein Kreuzchen hat und mixolydisch G keins, hat die mixolydische Tonleiter immer ein Kreuzchen weniger als die entsprechende Dur-Tonleiter.

Mixolydisch A hätte demnach 3-1=2 Kreuzchen.

Die Kreuzchen treten dabei in jeder Tonleiter in der folgenden Reihenfolge auf:

Fis Cis Gis Dis Ais Eis His.

Die b-Vorzeichen tauchen in umgekehrter Reihenfolge auf, wenn man von den Stammtönen der Kreuze F C G D A E H ausgeht:

B (also H mit einem b davor), Es As Des Ges Ces Fes.

Hat eine Tonart ein Kreuz, ist es immer ein Fis, hat sie ein b, ist es immer ein B.

Hat sie zwei Kreuze, sind es immer Fis und Cis, bei zwei b immer B und Es usw.

Wenn Du das verstanden hast, kannst Du Dir leicht alle möglichen Tonleitern zurechtbasteln.

Wenn Du genau aufgepaßt hast, wirst Du merken, daß eine Tonleiter von H bis H fehlt. Die taucht tatsächlich nicht unter den Kirchentonarten auf, kommt aber in der Theorie durchaus als lokrische Tonleiter vor, spielt dagegen in der Praxis eher keine Rolle.

Herzliche Grüße,

Willy

die bekannte Durtonleiter enthält ja zwei Halbtonschritte. In allen 7 modalen Skalen gibt es diese auch, nur verschoben. Man kann daher mit den weißen Tasten des Klaviers zB von C bis C die C ionische (= dur) Skala spielen, von D bis D die D dorische, von G bis G die G mixolydische, von A bis A die A äolische (= moll) etc. spielen.

Alle Skalen haben eigene Grundstimmungen, zB ionisch=naiv fröhlich, äolisch=hilflos traurig, dorisch=entschlossen ernst (wütendes Moll), mixolydisch=oberflächlich fröhlich (Dur auf Droge). Die vier hier genannten werden häufig in Irischer Musik benutzt und tragen viel zu deren Charakter bei. Auch moderne Kompositionen benutzen solche Skalen, zB ist das Intro der Simpsons in lydischer Skala.

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Was sind Kirchentonleitern? Abstammung & Verwendung Abstammung von den Kirchentonarten" ... usw.

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