Kann mir jemand bitte bei Bio helfen?

1 Antwort

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die ist schwierig.

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Es wird im Text erwähnt, dass Chlorophyll und Methylrot zusammen eine Mischfarbe braun ergeben (rot + grün = optisch braun).

Außerdem wird erwähnt, dass wenn Methylrot reduziert wird, also Elektronen aufnimmt, es farblos wird, so dass nur noch grün sichtbar sein würde. Bleibt es hingegen oxidiert (ohne Elektronenzufuhr), bleibt es rot (mit grün braun).

Die Versuchsansätze zeigen diese 3 Zustände braun, grün/farblos oder rot.

In Ansatz 1 ist alles drin außer Licht. Es ist braun. Daraus kann man schließen, dass Methylrot ohne Licht nicht reduziert wird.

In Ansatz 2 ist alles drin + Licht. Es ist grün. Daraus kann man schließen, dass Methylrot bei Belichtung reduziert (farblos) wird.

In Ansatz 3 fehlt Ascorbinsäure. Es ist braun. Daraus kann man schließen, dass für die Reduktion des Methylrot Ascorbinsäure notwendig ist.

In Ansatz 4 fehlt Chlorophyll. Es ist rot. Da die Farbe grün des Chlorophyll fehlt und weil Methylrot offenbar durch Ascorbinsäure allein nicht reduziert wird. Der Elektronenüberträger auf Methylrot scheint das Chlorophyll zu sein. Aber nur im durch Licht angeregten Zustand (1).

In Ansatz 5 fehlt Chlorophyll und Ascorbinsäure. Das ist sozusagen ein Kontrollansatz, der zeigt, dass ohne diese beiden Zutaten Methylrot ebenfalls nicht reduziert wird. Da der Elektronendonor für die Reduktion des Methylrot fehlt. Welcher theoretisch Ascorbinsäure hätte sein können, aber der sich durch die übrigen Versuchsergebnisse als angeregtes Chlorophyll herausstellt.

Denn wenn Methylrot nicht durch Ascorbinsäure direkt reduziert wird (4), aber in Anwesenheit von angeregtem Chlorophyll schon reduziert wird (2), dafür jedoch auch die Anwesenheit von Ascorbinsäure erforderlich ist (3), kann man daraus schließen, dass Chlorophyll der Elektronendonor für Methylrot ist. Diese Reaktion jedoch nur abläuft, wenn Chlorophyll selbst sein Elektronendefizit durch ein anderes Reduktionsmittel ersetzen kann. Das ist unter natürlichen Bedingungen Wasser bzw. die Spaltung von Wasser und in diesem Versuchsansatz Ascorbinsäure.

Daraus ergibt sich die Abfolge der Redoxpartner:

Ascorbinsäure → Chlorophyll → Methylrot

und dies soll im Redoxschema angeordnet werden, ähnlich wie in der Abb. 1, dem "Z-Schema" der Photosynthese nachempfunden.

Ascorbinsäure muss ein höheres Elektronenübertragungspotential (negatives Redoxpotential) als Chlorophyll im oxidierten Zustand (nach Elektronenabgabe) haben.

Chlorophyll* im durch Lichtenergie angeregten Zustand, muss ein höheres Elektronenübertragungspotential (negatives Redoxpotential) als Methylrot haben und dazu neigen, seine Elektronen in dem Zustand auf andere Stoffe, im natürlichen Fall auf einen primären Elektronenakzeptor (vgl. Abb.1) , in diesem Fall auf Methylrot zu übertragen. Somit ergibt sich das Gesamtbild:

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LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologielehrer SI/II a. D.
 - (Biologie, Bio, Photosynthese)  - (Biologie, Bio, Photosynthese)
Lena52384 
Fragesteller
 29.06.2023, 17:49

Vielen Dank :)

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