kann man in der schweiz wirklich so gut leben?

11 Antworten

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Du bist Handwerker!

Da musst Du eines wissen:

In der Schweiz herrscht eine anderes, wesentlich besseres, Qualitätsbewusstsein als in Deutschland!

Ich habe die Erfahrung gemacht, wie einige Kollegen auch, dass der deutsche Handwerker in der Regel schlechtere Qualität liefert, als ein Mitarbeiter, der in der Schweiz ausgebildet ist.

Das Beste für dich ist, wenn du bei einer Temporärbude anfängst. So kommst du in viele Firmen. Wenn du gut bist, kommen auch die Angebote für eine feste Stelle. Wenn nicht, versauerst du als Temporärarbeiter.

Grundsätzlich ist es so, dass der Arbeitsmarkt ganz anders strukturiert ist, als in Deutschland: Kündigungsfrist, in der 3 monatigen Probezeit: 7 Tage. Im ersten Jahr einen Monat, 2.- 9. Jahr: 2 Monate, und nachher 3 Monate. Es dominieren im Handwerk die KMUs (kleine und mittlere Unternehmungen). Somit ist der Chef oftmals der Inhaber der Bude. Tariflöhne kannst vergessen. Die Löhne sind nach Region mit grossen Unterschieden behaftet. Betriebsrat etc. ist nicht gebräuchlich.

Es wird erwartet, dass bei Arbeitsanfall ohne Murren Ueberstunden und Samstagsarbeit geleistet wird. Wochenarbeitszeit : 42 Std sind normal, manchmal auch mehr.

Es wird erwartet, dass du selbständig arbeitest. Bei Problemen nicht jedesmal zum Chef rennst.  Probleme selber löst und freundlich zur Kundschaft bist.

Ausserdem tritt der schweizer Arbeitnehmer bescheidener auf als der Deutsche. Er lässt den Chef selber herausfinden, was man kann. "Ichkanndochschonallesjungs" werden eher scheel angeschaut und bekommen das im Team auch oft zu spüren, wenn sie ihren Ankündigungen nicht genügen. Besser ist immer zu sagen, "ich versuchs mal" als "Kann ich"!

Gerade, wenn du frisch von der Lehre kommst, musst du dich zuerst beweisen. Es verlangt zwar keiner, dass du schon alles weisst, aber es wird erwartet, dass du dich selber um deine Weiterbildung bemühst. ("Stift" wird in der Schweiz auch mit: "kopflose Niete" übersetzt)

Wenn du Arbeitslos wirst und Grenzgänger bist, bist du in Deutschland versichert.

In der Schweiz hast du Leistungen zu gute, wenn du vorher mindestens 12 Monate gearbeitet und eigezahlt hast in der Schweiz oder einem EU Land. Aber höchstens 400 Taggelder.

Zumutbarer Arbeitsweg ist bis 4 Std. pro Tag.

Weiteres hier:

http://www.treffpunkt-arbeit.ch/dateien/Broschuere/b_arbeitslos.pdf

Und zum Schluss noch ein Rat:

Mach nicht den Fehler, und glaube die Schweiz sei eine Art kleines Deutschland. Hier ist so ziemlich alles ein wenig bis sehr anders, als bei Euch.

Wenn du in die Schweiz gehst, bist du in einem völlig fremden Land. Das fängt schon bei der Sprache an und hört beim Humor auf!

Nur wenn Du gewillt bist, dich der anderen Kultur hier anzupassen, kannst du auf Dauer glücklich werden.

 

 

Chrispy 
Fragesteller
 08.04.2011, 15:56

super vielen dank für die ausführliche antwort.  super lieb. mercy

 

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hallo,

als nachbar zur schweiz kenne ich etwas die schweiz. kurzum ich bin ein bayer aus münchen. die schweiz stellt einen weiteren arbeitsmarkt für dich bereit und es kommen viele aus dem osten dort hinein. ärzte haben es leichter. facharbeiter haben es leichter. man verdient auch mehr und hat auch bei einigen sachen mehr zu bezahlen. du bist erst frischt ausgelernt und auf beiden märkte nicht extreme die erste wahl. sich in der schweiz auch zu bewerben ist ein vorteil, den du verdoppelst damit deine chancen.

die schweiz hat mehrere sprachen. deutsch mit akzent schweizerisch, französisch und etwas italienisch.

ein öffentliche verkehrsystem gibt es auch ;-))

kurzum wenn dir deine heimat nichts bedeutet und du ferner kern mal dein umfeld wechseln willst, du wenig freunde hast, die du dann verlierst, dann mach es.

halt eines noch. die schweizer sind schärfer in sachen ausländerpolitik. da haben die türken und andere turbanis nicht so viel rechte, wie bei uns.

BossderBosse555  04.04.2011, 22:21

Der letzte Satz: Denk daran, dass du in der Schweiz auch ein Ausländer bist!

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In den letzten Jahren kamen immer mehr Deutsche in die Schweiz, um hier zu arbeiten. Mit rund 250'000 bilden sie seit letztem Jahr hinter den Italienern die zweitgrösste Ausländergruppe.

Denkst du, die würden bleiben, wenn es ihnen hier nicht gefällt?

Klar ist alles teurer.

Aber du bist willkommen als Konstruktionsmechaniker und verdienst von Anfang an wesentlich mehr als in Deutschland.

Die Miete ist nur in Ballungszentren teuer. In ländlichen Gebieten findest du schöne Wohnungen zu friedlichen Preisen.

Mehr zu diesem Thema findest du zum Beispiel hier: http://www.didsch.ch/ - das Magazin für Deutsche in der Schweiz.


 

Also ich kenne einige Neu-Schweizer:  im Grunde haben sie den Umzug nicht bereut. Wenn man eine gute Ausbildung evtl. Studium abgeschlossen hat, findet man gute, sehr lukrative Jobs. Allerdings sind auch die Lebenshaltungskosten hoch, sodass man am Ende nicht wirklich besser dasteht als in Deutschland.

Letztendlich muss man mit den Leuten und dem Land auskommen. Wer Berge und wandern mag oder in 3-4h am Mittelmeer sein will, der ist in der Schweiz gut aufgehoben. Wer Großstädte oder Flachland mag, sollte vielleicht eher nach hamburg gehen ;o)

Wichtig ist halt, dass man sich erst einen Job sucht und dann übersiedelt. Nach der Ausbildung hat man normal nicht das Geld, in die Schweiz zu ziehen und sich dann erst einen Job zu suchen. Andererseits freuen sich die Schweizer Firmen auf gut ausgebildete Deutsche, wobei die Jobs natürlich meist die selben sind, bei denen man auch in Deutschland schnell was findet.

Mein Bruder hat 1 Jahr in der Schweiz als Restaurantfachmann gearbeitet.

ist es teuer?

-Oh ja,Lebensmittel,wohnungen u.a ist verdammt Teuer, (klar, man verdient ja auch mehr :) )

landschaft? --Traumhaft ;D Gibt richtig schöne orte dort =))

Am besten ist es in Deutschland  (Grenze) zu wohnen und in Schweiz zu arbeiten.

Dann machst du gut Geld!! :))

sirecats  02.04.2011, 21:37

diese gefälle gibt es auch zu frankreich rüber.

in frankreich leben und im saarland arbeiten ...

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