Kann man einen IQ-Test trotz Dyskalkulie absolvieren?

6 Antworten

IQ-Tests testen nur einen bestimmten Teil deiner Intelligenz (und selbst den nur sehr notdürftig), also wird dein Test wahrscheinlich schlechter ausfallen, was jedoch nichts mit der allgemeinen Intelligenz zu tun hat. Ein Mensch mit einem IQ von 150 muss nicht 'schlauer' sein, als ein Mensch mit einem IQ von 90.. Er hat nur ein besser Verständnis von Logik und dergleichen.

Es ist immer schwierig bei Menschen mit solchen Teilstörungen Intelligenztests durchzuführen. Legst du einem Blinden einen rein visuellen Test vor wird er wohl sehr, sehr schlecht abschneiden, aber keiner würde behaupten, dass er dumm sei.

Einige Menschen können zwar sehen haben aber Störungen in ihrer sensorischen (Wahrnehmung) Verarbeitung. Ist das Ergebnis eines visuellen Tests dann hier aussagekräftig oder muss man sie wie Blinde behandeln?

Es fällt mir auch bei Dyskalkulie schwer hier eine eindeutige Antwort zu geben. Die Grundintelligenz ist davon zwar nicht betroffen, trotzdem gehört das Verständnis von Zahlen und Größen aber irgendwie auch zum Denken dazu.

Soll man diesen Bereich beim IQ-Test nun ausklammern (z.B. gibt es auch Tests, welche weniger auf diesen Bereich setzen) und miteinbeziehen? Müsste man dann nicht auch bei Gesunden Menschen Bereiche rausnehmen, in denen sie schlecht sind?

Du kannst natürlich einen IQ-Test machen, der wird aber (je nach dem wie sehr der Test auf Arithmetik setzt) schlechter ausfallen. Ich denke es macht wenig Sinn in solchen Fällen noch einen Gesamt-IQ anzugeben, sondern man müsste sich die einzelnen Teilbereiche angucken.

Ein Intelligenztest, bzw. dessen Ergebnis hat am Ende die Gültigkeit, die du ihm gibst. Ich persönlich würde nicht allzu viel darauf geben, auch wenn ich für mich persönlich froh bin, einen gemacht zu haben.

Die Frage, die ich mir im Zusammenhang mit Dyskalkulie stelle: Ist das eine Persönlichkeitsmausprägung, die dich im Alltag einschränkt? Das mag jetzt sehr gemein klingen, aber an irgendeinem Punkt könnte sich eine Dyskalkulie tatsächlich negativ auf die Gesamtintelligenz auswirken. Typische Beispiele, anhand derer so etwas zutage tritt sind Zahlenreihen oder Textaufgaben (Dreisatz). Allerdings ist das bei Weitem nicht alles, was ein Intelligenztest abfragt. Es kommen auch qualitative Logikaufgaben ("deduktive Logik"), Wortzuordnungen, visuelle Aufgaben (bspw. Würfeldrehen, Matritzenergänzen), Aufgaben zur Merkfähigkeit, etc. vor.

Du weißt einerseits um deine Dyskalkulie, was ja eher eine Schwäche ist. Vielleicht hilft dir ein Intelligenztest dabei, über diese Schwäche hinaus etwas über deine Stärken zu lernen. Wesentlich dabei ist ein wissenschaftlich durchgeführter Test, bei dem dir eine Detailauswertung zur Verfügung steht und du deine kalkulatorische Begabung von anderen Begabungen (sprachlich, logisch, ...) differenzieren kannst.

Natürlich.

Die meisten meiner Werte waren überdurchschnittlich, jedoch der mathematische Teil war eine Katastrophe.

Als ich zum Spass erwähnt habe das ich wohl kein Mathestudium anfangen könne, meinte die Psychologie das hätte mehr mit Logik zu tun.

In diesem Bereich war ich klar über dem Durchschnitt (>145).

Ja (es gibt auch test's bei denen du das angeben kannst)

catweasel66  21.10.2018, 21:12

tatsächlich?

ist mir neu...man lernt halt nie aus :-)

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