Kann man einen FI Schalter für Wechselstrom und GLEICHSTROM verwenden?
Gibt es da gesondert etwas zu beachten?
6 Antworten
Es gibt unterschiedliche Bauarten. Auf keinen Fall kannst du sie ohne Weiteres wild zwischen Gleich- und Wechselstrom kombinieren. Schau mal nach allstromsensitiven FI
Üblicherweise hat man im Niederspannungsbereich eh nur DC 60V Kleinspannung. Deshalb braucht man in der Regel auch nur den FI für Wechselstrom?
soweit ich mich an meine ausbildung erinnern kann, arbeitet der summenstromwandler mit spulen und daher nicht mit gleichstrom.
Das müßte meines Erachtens auch gehen, wenn Gleichstrom fließt, erzeugt es ja auch ein Magnetfeld und der zufließende Strom muß doch mit dem abfließenden Strom gleich sein, weil nun ja kein Strom verbraucht wird!
Probiere es doch mal aus, wenn Du kannst, wenn da 230 Volt Gleichspannung sind, dann zweige über ein Widerstand von 2000 Ohm mal 0,115 Ampere ab, gegen Schuko z.B., dann muß der FI auslösen! Das geht aber nur mit einem einpoligen FI-Schalter, sonst sind die ja dreipolig, für Drehspannung ausgelegt.
Nein. Der Betrieb ist ohne weiteres nicht zulässig. Das Problem ist Bauartbedingt. Ein nur für Wechselstrom zugelassenere FI hat probleme mit Gleichstrom, da es zu einer vormagnetisierung des Wandlers im FI kommt. Bei den Allstromsensitiven wird dieses Problem mit einer separaten Elektronik im FI gelöst.
Duch die Gleichspannung wird der Spulenbereich vormagnetisiert und Behält einen Restmagnetismus. Die Auslösekurve wird Verschoben bis zur Nichtfunktion. NFI`s werden für Gleichstromüberlagenten Wechselstrom von z.B Frequenzumrichtern genutzt und haben einen andern Spulenaufbau mit Magnetisch weichen Kern. Dieser hält keinen Restmagnetismus. Die Kennline bleibt bei allen Stromarten im Toleranzbereich. Gruß
Mit einem "normalen" Fehlerstromschutzschalter kann man zwar eine Funktion erreichen diese wäre jedoch nicht mehr genormt. Es gibt sogenannte N-Fi oder Allstronsensitive Fehlerstromschutzschalter. Sehr teuer!
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