Kann man eine Sprache als seine Muttersprache bezeichnen wenn man sie nicht 100% akzentfrei sprechen kann?

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Eigentlich heißt es korrekt nicht "Muttersprache", sondern "Erstsprache" und das war bei dir anscheinend nicht deutsch. So wie du es beschreibst, wurde zuhause nämlich ausschließlich eine andere Sprache gesprochen, welche du als erste erlernt hast.

Deutsch ist somit deine Zweitsprache, die du außerhalb von zuhause in Kindergarten und Schule erlernt hast.

Das ist ja auch nicht weiter schlimm und es bedeutet NICHT, dass du nicht Deutsch auf dem Niveau eines "Muttersprachlers" sprechen kannst. Nur ist es halt einfach nicht deine Erstsprache.

Der Akzent hat damit gar nichts zu tun. Einen Akzent oder eine gewisse Dialektfärbung haben auch viele Menschen mit Deutsch als Erstsprache, wenn sie nicht gerade aus Hannover stammen ;-)

Ich finde die Muttersprache ist die die man halt als erstes gelernt hat. Mit der man aufwuchs.

Spielt keine Rolle wie gut man in einer Sprache ist. Die Muttersprache bleibt immer gleich.

Und ja, auch wenn jemand mit 2 Sprachen aufwächst. Gibt es eine die überwiegt und die dann eben die Muttersprache ist.

Ich z.b. wuchs mit deutsch auf. Kann aber auch sehr gut englisch und im freien Gespräch merkt keine Sau das ich nicht irgendwo aus Amerika komme weil ich sogar den Akzent von dort drinnen habe.

Liegt ganz einfach daran das ich einige Jahre mit einer Army Kaseren hier zusammengearbeitet habe und Beratungen usw. dort durchgeführt habe.

Ich eignete mir irgendwann deren Akzent an.

Dennoch ist es eben niemals meine Muttersprache, das wird immer deutsch bleiben. Und ganz ehrlich. Auch im deutschen bin ich jetz von der Grammatik und dem Käse nicht unbedingt ein vorzeige Kandidat weil es mir total Wurst ist^^

Wenn Du die andere Sprache besser, also akzentfrei, sprichst solltest Du diese als Muttersprache angegeben. Ist das nicht der Fall würde ich Deutsch als Muttersprache angegeben. So ist das logisch.

Eine Muttersrache hat in der Regel immer einen Akzent bzw. Dialekt. Das ist ganz normal. Außerdem entwickelt man durch den sozialen Umgang mit den Personenkreisen, mit denen man sich regelmäßig abgibt, ob gewollt oder ungewollt (Freunde, Lehrer, etc.) ein eigenes Sprachbild.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Für die meisten Deutschen dürfte Deutsch die erste Fremdsprache in der Schule sein, denn sie wachsen mit ihren Heimatdialekten auf. Egal ob Platt, Kölsch, Sächsisch, Schwäbisch, Fränkisch, Bayerisch usw. - wenn es nach Deiner "Person" geht, wäre Hubert Aiwanger, bayerischer Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident, also kein Deutscher.