Kann man den Menschen noch als ein Teil der Natur bezeichnen?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Mensch ist und bleibt Teil dieses Ökosystems, denn auf den Knochen unserer Vorfahren errichteten wir unsere Wege und unsere Nachfahren werden ihre errichten.

MrSavage4  02.11.2012, 01:52

Joa...Und wir zerstören nach Herzenslust die Natur und rotten ein Tier nach dem nächsten aus.

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philosophus  02.11.2012, 07:37
@MrSavage4

Das Gleichgewicht wird sich von selbst wieder einstellen. Jedes Tier mit ähnlichem Intelligenzquotient würde handeln wie wir.

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BlackDracula  02.11.2012, 08:45
@philosophus

dafür braucht es keine intelligenz. jeder organismus der sein ökosystem dominiert, zerstört es zwangsläufig.

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BluePapillion  02.11.2012, 13:49
@philosophus

@philosophus, Fritzchen, fritzchen, wer hat denn deine Hausaufgaben mal wieder erledigt, Mama und Papa?, erster Satz, ist eine 1 in logischer Schlussfolgerung.

Der zweite Satz versaut Dir deine 1 und ist eine klare 6 Minus. Der Mensch verhält sich wie eine Ameise auf dem Egotrip.

Der Mensch wendet seine Intelligenz (Verstand) dafür ein um einem Kult "VGB" zu huldigen.

Gesamtnote 4, ausreichend. :-))

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BluePapillion  02.11.2012, 13:52

Danke für die Auszeichnung, beemaya.

:-)))

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Erstens ragt der Mensch nicht über die Natur hinaus. Er ist eine hilfloses Geschöpft, der eine Unmenge an Krücken geschaffen hat, die einen riesigen Aufwand erfordern und ihn noch hilfloser machen. Und bisher hat er nichts anderes versuchen können als die Natur nachzumachen. Und wir sind in keiner Weise in der Lage uns über die Natur zu erheben (wohin denn?). Wir glauben das und wer das glaubt fliegt auf die Nase. Hauptsächlich Descartes hat diesen Irrglauben in die Welt gesetzt und ist dennoch gestorben. Aus eigener praktischer Erfahrung kann ich sagen, dass die Versuche wider die Natur zu leben einen riesigen Aufwand fordern und das Resultat nur Krankheiten und Probleme sind. Wer im Einklang mit der Natur lebt für den wird alles leichter und gehaltvoller.

Der menschliche Organismus und die Gene brauchen etwa 20.000 Jahre um sich umzustellen. Was wir also unserem Körper und unserem Geist zumuten ist ungeheuerlich. Kein Wunder sind die Ergebnisse der Menschen so irre.

BlackDracula  02.11.2012, 08:46

hauptsächlich die religionen haben das proklamiert. der mensch hat sich schon lange vor descartes als krönung der schöpfung gesehen.

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Er ist nicht mehr nur Teil der Natur, sondern Gegenüber der Natur. Damit wird er mit sich selbst in Widerspruch gesetzt Naturparadoxom. DIe Natur wird vor diesem Hintergrund nur noch als Restgröße dessen verstanden, was der Mensch in seiner sich selbst zugeschriebenen Sonderstellung mit Beschlag belegt Brämer S. 163).

„Ich denke, wir sollten den Kosmos nicht mit den Augen des Rationalisierungsfachmanns betrachten. Verschwenderische Fülle gehört seit jeher zum Wesen der Natur.“ meinte Einstein einmal.

Allerdings hat der Kosmos oder die Natur ansich keine niederen Beweggründe für maß(lose) Zerstörung. Wir sind insofern noch Teil dieser als dass wir eben aus dem selben biologischem Bauplan entstanden sind. Ansonsten sind wir, wie MrSavage4 bereits treffend schrieb: die Parasiten.

BlackDracula  01.11.2012, 19:51

die natur hat nur gründe für maßlose zerstörung. jeder organismus, jedes gen denkt nur an den eigenen vorteil und nicht an die zukunft.

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Enki40  01.11.2012, 22:47
@BlackDracula

Falsch, Wenn dies so wäre hättest Du keinen eigenen Körper bilden können und Tier und Pflanzenwelt leben sehr oft in einer Symbiose.

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philosophus  02.11.2012, 07:35
@Enki40

Über 3 000 Arten von Bakterien leben im menschlichen Körper, sie profitieren immer noch von uns.

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BlackDracula  02.11.2012, 08:43
@Enki40

auch symbiosen funktionieren nur, weil jeder teilnehmer mehr vorteile hat als ohne sie. vielzelligkeit und altruismus sind einfach nur überlebensstrategien, die vorteile für die einzelnen gene bringen.

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Ich möchte aus der Sicht des Panentheismus antworten bzgl. des Universalienstreits.

http://de.wikipedia.org/wiki/Universalienproblem

Das Universum ist der Körper Gottes, und alles was hier messbar geschieht, ist sein Bewusstsein. Wir Menschen sind Bewusstseinsabspaltungen von ihm und scheinbar autark, ganz so wie wir träumen und mit einer scheinbar autarken Traumfigur X reden. Wenn der Traum beendet ist, dann ist die Traumfigur X noch im Unterbewusstsein. In einem späteren Traum kann X wieder auftauchen, oder auch mit der Zeit völlig vergessen werden. In Wahrheit ist aber alles eins: nämlich dein Geist. Dein Bewusstsein und dein Unterbewusstsein gehen aus deinem Geist hervor.

Ebenso ist jede Unterscheidung der Dinge nur teilweise naturgegeben, aber zu einem großen Teil durch den Menschen erzeugt. Gab es den Mond schon, bevor ihn der Mensch als solchen erkannt hat? Die meisten würden wohl antworten: Ja. Aber gab es die Eigenschaften des Mondes schon, bevor diese vom Menschen als solche erkannt worden sind? Auch hier würden die meisten Menschen noch mit Ja antworten. Aber hätte der Mond ein Gezeitenkraftwerk antreiben können, bevor der erste Mensch auf die Idee zu einem Gezeitenkraftwerk gekommen ist? Wenn im Wald ein Baum umfällt, kann man dann hören wie er umfällt, wenn niemand da ist?

Wir müssen in der Quantenmechanik akzeptieren, dass jede Materie sowohl Teilchen- als auch Wellencharakter hat. Ebenso müssen wir in der Philosophie akzeptieren, dass wir Menschen scheinbar autark agieren und doch Teil der Natur sind. Wir haben ein eigenes Bewusstsein und sind doch nur eine Abspaltung des Bewusstseins Gottes.

Einerseits ist der Mensch Teil der Natur, aber zugleich ragt er über sie hinaus.

Das geht nicht, alles was Teilmenge von etwas ist kann nicht gleichzeitig Differenzmenge sein.

Zuerst waren wir wie eine Art Teil des Ökosystems

Wir sind immer noch Teil davon, als Konsumenten innerhalb vieler Biotope (nicht alle). Andere Tiere besiedeln viel mehr Plätze als wir.

Obwohl es scheinbar nichts ausserhalb der Nattur gibt, können wir uns moralisch gesehen (weil wir nun mal in der Lage dazu sind) uns noch als ein Teil dieser nennen?

Du bewertest hier, das ist immer subjektiv.

Als Teil der Natur können wir niemals etwas anderes sein, als sie selbst. Ethik und Moral haben sich auch aus der Evolution gebildet. Wir machen das, was eben über Jahrmillion aus uns gemacht wurde. Daran ist nichts falsch oder richtig, wir haben auch weder die Wahl dazu es anders machen, noch gibt es etwas Externes, was dies bemängelt hat oder bemängeln könnte (eine Vergleichswelt).

beemaya 
Fragesteller
 01.11.2012, 18:45

Das geht nicht, alles was Teilmenge von etwas ist kann nicht gleichzeitig Differenzmenge sein.

Das war eher im übertragen, statt mathematischem Sinne gedacht. Ergo: Wir stellen uns über sie

“Zuerst waren wir wie eine Art Teil des Ökosystems

damit meinte ich aus welchen Zellen wir entstanden, nicht, das wir nun nicht mehr aus den selbigen sind. darum war es eine Moralische Frage. und das wir uns moralisch von der natur absondern denke ich schon

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beemaya 
Fragesteller
 01.11.2012, 18:49
@beemaya

warum sonst nennen wir sie natur u uns mensch. schon da beginnt der unterschied. das wie allein durch verotten immer ein teil ihrer bleiben werden ist klar, es sind ja unsere begriffe

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philosophus  01.11.2012, 18:51
@beemaya

Das war eher im übertragen, statt mathematischem Sinne gedacht. Ergo: Wir stellen uns über sie

Hmm, aber Mathematik ist doch die Sprache, in der wir alles Wissen heute ausdrücken. Ich denke auch, dass später dann Biologie nicht mehr notwendig sein wird.

Wie willst du dich denn über sie stellen? Das Argument klingt so, als würden wir den Code der Natur geknackt haben, über ihr stehen und sie beherrschen. Das ist aber nicht so. Es gibt Dinge, die sind unerreichbar.

und das wir uns moralisch von der natur absondern denke ich schon

Aber hat die Natur selbst nicht Moral hervorgebracht?

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philosophus  01.11.2012, 18:52
@beemaya

warum sonst nennen wir sie natur u uns mensch. schon da beginnt der unterschied.

Alltagslogikfehler, wie so oft auch.

das wie allein durch verotten immer ein teil ihrer bleiben werden ist klar, es sind ja unsere begriffe

So ist es, es ist unsere eigene Definition.

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philosophus  01.11.2012, 18:54
@philosophus

Du schreibst doch selbst:

"Das Universum ist nichts als eine riesige, immer andauernde Rechenoperation"

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