Kann jemand ein paar Beispiele für objektive Gerechtigkeit aufzählen?

1 Antwort

Alle Deutschen sind, sobald sie das entsprechende Alter erreicht haben, aktiv und passiv wahlberechtigt.

Sobald die Fußgängerampel von rot auf grün wechselt, haben alle Fußgänger, die an der Ampel warteten das Recht, die Straße zu überqueren (unter Berücksichtigung der Straßenverkehrsordnung).

Jeder Inhaber eines gültigen Führerscheins darf ohne Nutzung einer Freisprecheinrichtung telefonieren, wenn er nicht selbst am Steuer sitzt oder wenn der Motor abgeschaltet ist.

Wenn eine Frau bei einem Bewerbungsgespräch die Frage, ob sie schwanger sei, entgegen besserem Wissen verneint, hat dies keine strafrechtlichen Folgen für sie (Gleichbehandlungsgrundsatz gemäß Artikel 3 https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_3.html ).

Jede Person mit einem gültigen Ticket, darf das entsprechende Transportmittel fürs Vorankommen nutzen.

DBKai 
Fragesteller
 24.04.2017, 19:20

Das Ampel-Beispiel finde ich gut.

Das Telefonier-Beispiel finde ich auch gut... manchmal - wenn ich eher gut bekannte Strecken gefahren bin und vor mir und hinter mir nicht so viel los war, dann hab ich auch schon mal so telefoniert... wenn ich gerade angerufen wurde... Sobald ich mich überfordert gefühlt habe, hab ich es aber zur Seite fallen lassen/gelegt und mich mehr auf den Verkehr konzentriert... ich habe es mir zugetraut, dass ich das hinkriegen kann, ohne dabei ein größeres Risiko einzugehen... Die Strecke war mir bekannt... vor mir und hinter meist auch eher weniger los... und ich war nicht besonders schnell unterwegs (30 - vl 60 km/h) bei vielen Anrufen reicht auch ein "Bin schon unterwegs" oder "Bin in ungefähr 10 Minuten da." oder "Bin gerade in Ungenach"... einfach als kurze Information, dass ich fast da bin und es nicht mehr zu reden gibt... denn das können wir ja dann machen, wenn ich dort bin. Wenn ich schnell fahre gehe ich eher selten ans Handy - denn da ist mir das Risiko dann schon etwas zu groß.

Bewerbung und Schwangerschaft - da sollte es wirklich keine strafrechtlichen Folgen dafür geben... denn das ist ja nix Böses... wenn sie sagt, dass sie nicht schwanger ist - es aber doch ist, dann fällt das später doch sowieso auf... und dann fragt man eben, wieso sie beim Bewerbungsgespräch gesagt hat, dass es nicht so ist... ? Und dann überlegt man sich, was man tun könnte...

Jede Person mit gültigen Ticket, darf das entsprechende Transportmittel fahren - so sollte es sein... denn man geht davon aus, dass diese Person den Führerschein in einer Fahrschule gemacht hat und deshalb das Nötige dafür verstanden hat - kann und weiß...  Wenn jemand aber einen sehr wilden Fahrstil hat und man beginnt sich zu fürchten und hat auch nicht wirklich den Eindruck, dass die Person das so gut kann, wie sie selbst denkt/angibt - dann sollte man das schon ansprechen... mal darüber reden... und sagen, warum man Angst hatte... 

Es gibt auch Autofahrer die bei bekannten Strecken - wenn weit und breit niemand zu sehen ist - mal ein paar albernen Schleifen fahren - nicht zu schnell...einfach zum Spaß - denn da besteht ja kein/kaum ein Risiko. 


0
QuBus  25.04.2017, 00:13
@DBKai

Mit Ticket meine ich einen gültigen Fahrschein für das Mitfahren in einem Linienbus, einem Zug oder einem Flugzeug (außer vielleicht bei United Airlines http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/shitstorm-gegen-united-airlines-passagier-wird-gewaltsam-aus-ueberbuchtem-flieger-gezerrt/19655814.html ).


Kann es sein, dass du darunter versehentlich die verschiedenen Führerscheinklassen verstanden hast? Wer einen Führerschein B hat, darf dann beispielsweise keinen Anhänger mit einer Masse von 1800 kg hinter einem Pkw herführen. Dafür ist der Führerschein BE erforderlich.

Es gibt allerdings keinen Gleichbehandlungsgrundsatz im Unrecht. Wenn du während du am Steuer bist und das Fahrzeug auf einer öffentlichen Straße rollt, Kurzmitteilungen bei deinem Smartphone liest oder eintippst, kannst du entweder
- einen Schutzengel haben,
- ein Bußgeld bezahlen müssen,
- jemanden anfahren oder
- gar selbst zu Schaden kommen oder sogar sterben.

Es geschehen täglich mehrere Unfälle, bei denen die Ablenkung der Fahrer durch ihr Hantieren mit ihren Smartphones eine maßgebliche Rolle gespielt haben. Alle Fahrer dachten, sie hätten die Situationen im Griff und es wäre nach ihren Einschätzungen nicht riskant gewesen. Und dann hat es doch gekracht! Wer bei dem Leichtsinn von der Polizei erwischt wird und einen Strafzettel bekommt, hat noch eine Chance preiswert zu lernen, dass das Handy am Steuer zu warten hat, bis der Wagen sicher steht!

http://www.n-joy.de/leben/Kopf-hoch-Handy-kann-warten,kopfhoch100.html

Noch ein Beispiel zu deiner ursprünglichen Frage:
Alle Leute, die eine gültige Eintrittskarte haben, dürfen sich die entsprechende Theateraufführung, die Zirkusvorstellung oder die Filmvorführung im Kino anschauen (entsprechend der Vereinbarung, die für die jeweilige Eintrittskarte getroffen wurde).

0