Was ist Gerechtigkeit?

13 Antworten

Gerechtigkeit ist abhängig, von dem, wo man lebt, wie man angeleitet worden ist. Eine absolute Gerchtigkeit gibt es nicht! Wenn wir nur einmal die römisch katholische Kirche betrachten, so ist festzustellen, dass diese Kirche immer wieder, gegen Menschen vorging, die nicht die Kirchenmeinung vertraten. Und im Mittelalter wurden Abweichler von der römisch, katholischen Lehre der Inquisition übergeben, und in den Tod getrieben, obwohl in einem Kirchen-Gebot steht, >du sollst nicht töten<. Und, diese Kirche hat bis heute versäumt, für diese Greueltaten sich zu entschuldigen. Und, nach wie vor werden Sexualdelikte der Kleriker gedeckt, oder mit Abfindungen oder Schweigegeldern vertuscht. GALLARIAOY

Super Beispiel... bist aber dann doch von Thema abgewichen ..;-)

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@MokkaJoey

Inwiefern? Es gibt keine Gerechtigkeit, höchstens den Willen zur Volkommenheit. GALLARIAOY

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@GALLARIAOY

Weil du anfängst über die Kirche zu reden. Und die hat ja mal mit Gerechtigkeit nichts am Hut g . Nehmen wir an du wärst allmächtig. Könntest du nicht eine gerechte Welt erschaffen?

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@MokkaJoey

NEIN! Es ist wahrlich erfreulich, dass wir irdischen Menschen, nicht mächtiger, als dieser Hintergrund - >GOTT< - sind. Wir menschlich Irdischen können jedoch mit dazu beitragen, dass die anstehenden Wandlungsprozesse etwas humaner verlaufen. GALLARIAOY

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Ich verstehe unter dem Begriff »Gerechtigkeit«, wenn jeder das bekommt, was er verdient. Da aber die Menschen immer unterschiedliche Meinungen dazu haben, was jemand verdient hat, gibt es diese Gerechtigkeit nur in Einzelfällen, und das auch nur dann, wenn man die Situation ziemlich isoliert betrachtet.
 
Aber obwohl es eine objektive Gerechtigkeit nicht geben kann ist es dennoch sinnvoll, danach zu streben - denn auch wenn man Gerechtigkeit niemals wirklich erreichen kann, kann man ihr nahe kommen oder ganz weit von diesem Ziel entfernt bleiben. Entscheidungen, die nicht hundertprozentig gerecht sind, sind immer noch besser als solche, die bewußt ohne ein Streben nach Gerechtigkeit getroffen wurden.

Ich begrüße die Befürwortung eine solchen Strebens. Vielleicht ist es aber gar nicht nötig, etwas Objektives dabei so weitgehend für nicht vorhanden zu halten. Zwingend ist es nicht, unter "objektiv" nur etwas zu verstehen, worüber alle eine gleiche, völlig übereinstimmende Meinung haben. Die Feststellung einer Nichterreichbarkeit kann ich nicht gut nachvollziehen, wenn nicht ein Prinzip der Gerechtigkeit als objektiver Maßstab zugrundeglegt ist - von woher soll sonst dieses Urteil herkommen? Bei reiner Subjektivität könnte ja ebensogut eine gegenteilige Aussage richtig sein.

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Nach meiner Auffassung gibt es nicht nur eine subjektive Gerechtigkeit (eine Meinung/Sichtweise, was allgemein oder in einem bestimmten Einzelfall gerecht ist), sondern objektive Gerechtigkeit. Allerdings hängt die Beurteilung vom Gesamtansatz in der Ethik ab. Wer nichts für objektiv gut hält, kann folgerichtig auch Gerechtigkeit nicht für einen objektiven Wert und Maßstab halten.

Als gerecht zu verstehen, wenn alle bekommen, was sie verdienen, ist nur richtig, wenn mit „das, was sie verdienen“ sehr weit „das ihnen Zukommende/Zustehende“ gemeint ist und dies nicht zu eng ausgelegt wird. Unter gerecht zu verstehen, wenn alle das Gleiche bekommen, ist nur richtig, wenn sich dies auf ein proportionales Gleichheitsprinzip bezieht. Strikt quantitativ-egalitär Gerechtigkeit immer als zahlenmäßige absolut gleiche Gleichheit zu bestimmen, würde dagegen Ungleiches als gleich behandeln und wäre daher nicht richtig. Das proportional Gleiche ist auch das Zukommende.

Gerechtigkeit ist ein grundlegender und zentraler Begriff der Ethik. Sie ist ein Wert mit hohem Anspruch und die Berufung darauf von großer Bedeutung. Gerechtigkeitstheorien sind eine Darstellung von Handlungsnormen für das soziale Zusammenleben.

Gerechtigkeit ist eine Charaktertugend: eine auf das Gerechte ausgerichtete innere Einstellung. Gerechtigkeit als Zustand der Dinge oder angestrebtes Ziel ist eine andere Bezeichnung für das Gerechte. Das Gerechte ist das proportional Gleiche bei der Verteilung von zuteilbaren Gütern (diese Definition ist angelehnt an Aristoteles, Nikomachische Ethik Buch 5).

Welche Kriterien für die Bestimmung der angemessenen Zuteilung im Einzelfall als relevant heranzuziehen sind (z. B. Verdienst, Leistung, Fähigkeiten, Bedarf), ist eine Sache der praktischen Vernunft.

Ein Abweichen von der Gleichheit des genau gleich viel bedarf einer inhaltlich überzeugenden Begründung anhand eines sachlich relevanten Kriteriums. Willkür ist nicht erlaubt, Fairness und Unparteilichkeit sind zu beachten.

Schwierigkeiten können einerseits bei der Durchsetzung auftreten, andererseits bei der Beurteilung in konkreten Einzelfällen, weil zu den allgemeinen und als Ideen klar einsehbaren Prinzipien die Anwendung auf in vielfältigen Beziehungen stehende und schwierig abzuwägende Verhältnisse nötig ist. Mathematische Exaktheit ist dabei in konkreten Fällen oft nicht erreichbar, eine akzeptable Annäherung kann aber angestrebt werden.

>Als gerecht zu verstehen, wenn alle bekommen, was sie verdienen, ist nur richtig, wenn mit „das, was sie verdienen“ sehr weit „das ihnen Zukommende/Zustehende“ gemeint ist und dies nicht zu eng ausgelegt wird<

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über dem tor den konzentrationslager buchenwald steht.

:

JEDEM DAS SEINE

ist das dir zu eng ausgelegt?

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@Nowka

"Jedem das Seine" ist überhaupt keine nähere Auslegung, sondern bleibt sehr allgemein. Das Hinschreiben in Buchenwald war ein zynischer Mißbrauch einer sehr alten Gerechtigkeitsformel (lateinisch: suum cuique). Alle Menschen haben eine Menschenwürde. Ihre Verletzung ist falsch und die Verletzung sowie die anderer Rechte steht in Wirklichkeit zu dem genannten Gerechtigkeitsprinzip in Gegensatz.

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Der Albrecht mal wieder! -Respekt.

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Und vor allem darf man "Rechtsprechung" oder "Rechtsstaat" nicht mit "Gerechtigkeit" verwechseln...!

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das ist doch einfach. Gerecht ist, wenn alle beteiligten Personen zufrieden sind.

NEIN, das braucht nicht gerecht zu sein. GALLARIAOY

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@GALLARIAOY

es ist doch gerecht wenn jeder sagt es ist gerecht oder etwa nicht?

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@MokkaJoey

Nur unter der Bedingung, dass die Leute ehrlich sind und sich nicht irren oder dass sie sich irren und unehrlich sind.

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gerechtigkeit ist die gleichbehandlung eines jeden menschen, ohne nach aussehen, sympathie, rasse, sozialer stand usw. zu sehen.

Gleichbehandlung ist gerecht. Aber Gleichbehandlung ist nicht das gleiche wie Gerechtigkeit. Wissen ist gut. Aber das Gute ist nicht das gleiche wie Wissen...^^

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Gleichbehandlung ist nicht gerecht, denn jeder hat andere Bedürfnisse, diesen Bedürfnissen sollte man gerecht werden. Man kann doch nicht ein Baby genauso behandeln, wie einen Erwachsenen, einen Kranken so wie einen Gesunden, einen Schwachen, wie einen Starken. Gerechtigkeit kann es bei den Menschen nicht geben. Es kann nur jeder selbst dafür sorgen, dass er aus jeder Situation das Beste macht.

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@gottesanbeterin
auf der welt gibt es keine gerechtigkeit, sondern immer wieder lediglich eine rechtssuche und dadurch viele, viele fehlurteile.
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Gleichbehandlung- gleich gut oder gleich schlecht? 😅

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