Kann jemand das Problem des Germanenbildes im 19. Jahrhundert erklären?

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Die Germanan, allen voran Arminius (Hermann), der Cheruskerfürst, der P. Quinctilius Varus im Jahr 9 n.Chr. so verheerend geschlagen hat, wurden im 19.Jahrhundert zu heldenhaften Deutschen hochstilisiert und sozusagen zu Ahnen der Deutschen Nation berufen.

Die Germanen bestanden aber aus einer Vielzahl von Stämmen, die auch lustvoll miteinander krieg führten und in Nachbarschaft mit den Römern normalerweise auch ganz gut leben konnten.

Aber eine im Entstehen begriffene Nation wurde mit nationalen Helden versorgt, auch unterb grober Mssachtung der Tatsache, dass die Deutschen ebenso wie viele andere Völker, eine bunte Mischung verschiedener Herkünfte sind und schon immer waren.

Ein Problem war es eigentlich nicht. War mehr ein Thema in der Gesellschaft und in den Zeitungen wegen der Reichsgründung, als die deutschen Länder zusammengeführt wurden. Da wurde auch die gute alte Germania beschworen, auch irgendwelche Statuen von ihr aufgestellt, Bilder gemalt und Karikaturen. Eine bekannte Karikatur von damals zeigt Bismarck am Amboss und die Göttin Germania reicht im das Schwert zum schmieden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Germania_(Personifikation)

Ich nicht, aber ich bin sehr gespannt.
Das Problem des Germanenbildes im 19. Jh.
hat mich schon immer brennend interessiert.