Kann es nicht sein das man sich das ganze Leben nur einbildet?

17 Antworten

FIFTY FIFTY Ich denke also bin ich, wer ist ich? soweit ich weiss eine projektion meines gehirns man redet davon, alles was wir wahrnehmen seien elektrische signale. Genau das was wir sehen wird dann in unseren träumen wieder gespiegelt. Ein blinder Mensch zum Beispiel träumt nicht so von einem Baum wie wir. Es ist also sogesehen Hirnsache. Des weiteren auf die elektrischen Signale zurückgeführt tut es weh, wenn man irgendwo gegenstösst das ist sicher was wiederum vom Gehirn aus gesteuert wird. Ob unser ganzes Leben nur eine Einbildung ist würde ich mit einem jain beantworten. Es ist so ein Beispiel: da hängt ein Bild an der Wand und ich frage alle anderen ihr seht doch auch ein Bild da hängen und sie würden es alle mit JA beantworten. Nun ist es so das unser Gehirn uns vieles vorspinnt da gibt es zum beispiel Bilder über optische täuschung. Wo wir absolut der Meinung sind so ist es richtig, sich dennoch herausstellt das es eben nicht so ist sondern unser gehirn uns etwas vorspinnt. Wir uns also einbilden es sei so. Da es dennoch unmöglich ist, die Spuren wegzusehen, die ich hinterlassen habe, bin ich der meinung ich bin in diesem Leben dagewesen, auch wenn das meiste nur eine einbildung war. Es ist fifty fifty. Alles Illusion und Alles keine Illusion.

Du hast Recht: Man kann alles infrage stellen, die gesamte Realität. Und man kann nicht sicher wissen, dass nicht alles, was man wahrnimmt, Illusion, Traum oder Täuschung ist. Nur eins lässt sich nicht infrage stellen: Selbst wenn alles Illusion ist, muss da irgendwer/irgendwas sein, dem diese Illusion widerfährt, irgendein Subjekt.

Der französische Philosoph René Descartes (1596-1650) hat diesen Gedanken in seinem Buch "Meditationen über die erste Philosophie" ausgeführt und hat das Ganze auf den prägnanten Satz "Ich denke, also bin ich" gebracht, womit er ausdrücken wollte, dass man sich zumindest sicher sein kann, dass man selbst existiert, selbst wenn man über alles andere getäuscht wird.

Das Buch ist übrigens für ein philosophisches Werk relativ einfach geschrieben und eignet sich sehr gut für einen Einstieg in die Philosophie.

Gronkor  11.06.2011, 12:23

Ich möchte noch hinzufügen, dass ich denke, dass man den radikalen Zweifel noch weiter hätte führen können. Strenggenommen weiß man nämlich nicht, dass das, was da denkt "ich" ist, sondern nur, dass da irgendwas ist, was denkt.

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Also wenn du so fragst, wird es schon etwas kompliziert.

Fangen wir mal mit der Musik an. Du hörst dir eine CD. Da ist bestimmt keine Musik drin. Das ist eine Plastikscheibe mit Beschichtungen und irgendwo eine Schicht mit ganz kleinen Punkten. Runde und in die länge gezogenen Punkte.

Im CD Player ist auch keine Musik drin, im Radio ist Elektronik drin. Und in den Boxen? Da eben auch nicht. Und trotzdem hörst du Musik?

Wichtig ist im Grunde ob Musik kommt oder nicht und ob mir die Musik gefällt.

So denke ich, ist es im ganzen Leben.

Wie das alles ganz genau funktioniert, ist schon interessant, aber im Grunde genommen ist für uns wichtig, wie und was wir fühlen. Das ist unsere Realität und unsere Welt. Das hat nichts mit Einbildung zu tun, das ist eine Realität, wie es noch viele andere Realtäten gibt. Schlussendlich müssen wir uns in unserer Realität zurecht finden, und das ist schon eine Herausforderung.

Sich immer ein wenig wohl fühlen in seiner Haut, ist meiner Meinung nach ein Ziel, das anzustreben ist, im Hier und Jetzt.Dass da noch viel mehr ist, meine ich, ist jedem klar.

Wenn du mal richtig heiss, oder richtig kalt gehabt hast, dann fragst du bestimmt nicht mehr, ob das alles Einbildung ist. Es tut weh.

Nimmst du das nicht ernst, und tust nichts dagegen, dann bist du bald nicht mehr in dieser Realität. Wahrscheinlich einfach in einer Anderen.

Hey ich habe das erst jetzt gelesen :). Aber in letzter Zeit befasse ich mich auch oft mit diesem Thema. Besonders interessieren mich in diesem Zusammenhang noch die Entstehung des Lebens und die Evolution... Aber was mich auch fasziniert ist die Tatsache, dass Farben nicht wirklich existent sind und nur eine Reflexion des Lichts darstellen... Geschmack existiert in "Wirklichkeit" auch nicht. Somit wurden schon 2 Sinne "getauscht". Ob wir jemals eine Antwort zu diesem Thema erfahren werden... Glaube ich nicht... Aber ich denke auch, dass wir in Wirklichkeit nicht existieren... Klinkt komisch aber ich stelle mir das leben so vor... Ich lebe einen letzten Gedanken vor dem Tod einer vorherigen Gestalt... Der letzte Gedanke vor deren Tod... Mein letzter Gedanke bevor ich sterben werde könnte mich in einer Einbildung weiter leben lassen...

Nun,

Fakt ist, dass das Leben so oder so real ist. Ob wir uns nun in einer Matrix befinden, nur einen Traum eines höheren Wesens darstellen oder nur einer von uns allen echt ist und die anderen träumt, oder oder oder...Wie auch immer die Realität geartet ist, sie ist real. Auch wenn du nachts träumst, sind deine Träume Teil der Realität. Auch wenn du aufgrund einer psychischen Störung Stimmen hörst, sind diese Stimmen Teil der Realität.Sprich auch eine Illussion ist letztlich Teil der Realität.

Die entscheidende Frage ist also nicht zwingend, wie die Realität aussieht, sondern was das alles für unsere Leben bedeutet. Meiner Meinung nach ist es für unser Leben nämlich garnicht relevant.

Du bist von Natur aus nur mit den Sinnen und dem Verstand ausgestattet, die du nun mal hast. Sprich, du hast bei der Wahrnemung der Realität eigentlich gar keine andere Wahl als dich auf deine Sinneseindrücke und deinen Kopf zu verlassen. Das heißt, so lange wir nicht vergessen, dass wir nur einen Bruchteil der Realität wahrnehmen, macht ihre eigentliche Beschaffen für unser Leben keinen Unterschied.