Kann eine Frau eine so tiefe Stimme wie ein Bariton haben?

4 Antworten

Bin leider etwas spät dran.

Auf welche Tontiefe man kommen kann, ist wie bereits erwähnt physiologisch bedingt. Es gibt allerdings die eine oder andere Frau, die so tief kommen kann. Ich gehöre wohl zu eine von denen, denn ich komme (Tessitura wohl gemerkt) bis zum großen G runter. Verlasse ich meine Komfortzone, so bekomme ich manchmal auch noch ein schwaches, dünn klingendes E heraus.

Mit einigen Methoden der Stimm-Maskulinisierung bin ich auch in der Lage in der Farbe und Fülle eines männlichen Baritons einigermaßen mitzuhalten.

Gesagt sei natürlich noch, dass dafür die Höhen darunter leiden. In der Sopran-Reichweite habe ich demnach meine Problemchen. Immerhin bekomme ich noch das hohe g einigermaßen gut gebeltet. Alles darüber klingt allerdings unbrauchbar für's Musizieren.

Am liebsten bewege ich mich in der tiefen Alt-Reichweite. Der Begriff Kontra-Alt wurde hier bereits erwähnt - damit kann ich mich ganz gut identifizieren.

Du drückst dich etwas seltsam aus.

Weder einer Frau, noch einem Mann ist irgendetwas 'vorbehalten' - vielleicht den Männern eine Damen-Toilette.

Frauen können aus physiologischen Gründen nicht tiefer >>>>>

Und dunkel oder hell - danach.

Zur Stimmlage:

Kinderstimmen klingen höher als die von Erwachsenen. Warum?

Genau. Kinder sind kleiner, auch deren Kehlkopf, Stimmritze ist kürzer.

Schau dir mal Orgelpfeifen an - wo kommen die tiefen Töne raus? Aus den langen (erwachsenen).

Während Pubertät wächst der Kehlkopf, auch bei Frauen; deswegen sinkt die Normal-Stimmlage in der Tonhöhe.

Durch Veränderung der Anspannung der Stimmlippen/-ritzen kann die Tonhöhe aus der Normal-Anspannung mehr angespannt oder mehr entspannt werden - das ist der individuelle Stimmumfang.

Einen tiefen Ton kann man nicht unterschreiten, weil die Stimmritzen nicht völlig entspannt sein können, der Kehlkopf nicht beliebig groß ist.

Anders bei den hohen Lage. Mit viel Gewalt kann man die Stimmritzen so straffen, verhärten, dass sehr hohe Töne erzeugt werden können. Allerdings ist das nicht Singen, sondern unästhetisches Geschrei.

hell/dunkel

Die Ton-Produktion hängt nicht nur vom Kehlkopf ab, sondern die individuelle Klangfarbe wird gebildet von Kehlkopfdeckel, Rachenraum, Nasenraum - dem gesamten Schwinggebilde im Kopf.

Google mal 'Sinusschwingung' (Wikipedia).

Das ist die reine Grundschwingung. Da jedoch weitere Töne - individuell - mitschwingen, verändert sich die Klangfarbe

hell - viele Obertöne

dunkel - wenig Obertöne.

Deswegen klingen manche Stimmen angenehm, andere piepsig.

Nachrichtensprecher müssen einen ausgewogenen Anteil dieser Obertöne haben, damit ihre Aussprache verstehbar ist. (Wenn die Stimme angenehm, verstehbar ist, können sie Nachrichtensprecher sein.)

So und 'Stimme, Tonlage' googelst du auch mal bei Wikipedia - da bist du einen Tag beschäftigt mit den Querverweisen - Rachenraum, Nasenhöhle ....

Noch Fragen?

Also einen dunkelsten Ton bei Frauen gibt es nicht - wenn, dann einen tiefsten Ton (individuell).

Du meinst die Stimmlage.

Wikipedia klärt dich auf.

Lies meine erste Antwort.

Auch ist das genetisch-hormonell bedingt. Google mal auch 'Kastrat', 'Falsett'.

Tiefer als Marla Glen geht nicht.