Kann ein Walnussbaum kippen?
Ihr Lieben, ich hoffe Ihr könnt mir weiter helfen.
Als wir vor ca. 9 Jahren unsere Blutpflaume gepflanzt haben, entwickelte sich in ca. 2 Meter Abstand eine Walnuss. Diese war wohl vom Eichhörnchen gepflanzt worden. Wir haben sie stehen lassen, da sie uns nicht störte. Vor zwei Jahren bemerkte auch unser Nachbar am Fußende diesen Baum und bat darum ihn zu entfernen zwecks Verschattung in ein paar Jahren. Das Hamburger Baumschutzgesetz stand aber auf unserer Seite und wir behielten ihn.
Mittlerweile ist es so, das die Blutpflaume sich durchgesetzt hat. Sie ist im gerade Wuchs mit buschiger Krone. Die Walnuss hat sich nach rechts gezogen, und die Krone zur Blutpflaume ist spärlich, wogegen auf der freien Seite die Krone sehr üppig ist und dieses Jahr auch Früchte trägt.
Nun ist besagter Nachbar wieder auf uns zugekommen, mit dem Hinweis, das die Walnuss über kurz oder lang sowieso fallen wird, da sie nicht gerade wächst.
Das versetzt mich doch ein wenig in Panik, da sie noch einen Stammumfang hat, wo ich sie ohne Genehmigung fällen kann.
Daher mein Frage. Kann eine Walnuss kippen oder ist dies nur schwer möglich, da ich gelesen habe, das ihre Wurzel in die Tiefe geht. Sie steht auf schwerem feuchten Mutterboden. Der Nachbar rechts von uns findet sie einfach nur klasse und würde es auch schade finden, wenn wir sie entfernen müssten. Wenn ich an ihr rüttel, steht sie fest vor mir. Für eine hilfreiche Antwort wäre ich sehr dankbar!
8 Antworten
Naja, die beiden Bäume stehen einfach etwas zu dicht beieinander. Keiner von beiden wird besonders viel Freude am anderen haben, denn wie du bereits bemerkt hast - die Blutpflaume ist auf einer Seite sehr üppig und auf der anderen Seite eher spärlich. Das wird wohl auch so bei der Walnuss sein. Dazu kommt, das sie sich gegenseitig viel Nährstoffe streitig machen müssen. Du musst zusätzlich düngen. Wegen dem Umfallen - wenn die beiden Bäume in der Hausversicherung beinhaltet sind, dann musst du dir keine Gedanken machen. Obstbäume sind meistens mitversichert, wogegen Thujen oder Tannen - sogar Buchen oder Zierbäume nicht mitversichert sind und die verursachten Schäden vom Besitzer selber zu tragen sind. Ruf einfach mal bei deiner Versicherung an, ob die Walnuss noch als Obstbaum gilt Und auch, ob der Abstand der Bäume eine Rolle dabei spielt. WEnn ja, schreib dir Datum und Name des Auskunfterteilenden auf - so kann dir niemals was passieren. WEnn also keine Probleme mit der Versicherung bestehen und dir der Baum gefällt - auch im Wald stehen Bäume dicht an dicht, wachsen krumm und fallen nicht um. lg horbach
Vielen Dank fuer den Stern. Hat mich sehr gefreut, wenn ich helfen konnte. Wie bist du jetzt verblieben? Hast du dich mit der Versicherung in Verbindung gesetzt? Bin neugierig....lg Horbach
Ein Walnussbaum wird ein Riese, der das nachbarschaftliche Verhältnis massiv stören kann. Er kann bis zu 15 m Kronendurchmesser haben und genauso oder gar noch höher wachsen. Der Wurzelbereich ist in etwa genauso breit wie die Krone und die Wurzeln können in der Umgebung Schäden verursachen. Je nachdem wo der Baum steht, kann er den Garten deines Nachbarn vollständig über viele Stunden beschatten, so dass dein Nachbar keine Möglichkeit hat, seinen Garten zu gestalten, wie er das gerne möchte. Kauf dir einen veredelten Walnussbaum (die werden nicht so hoch wie die vom Eichhörnchen gepflanzten!) und pflanz ihn dorthin, wo er Platz hat und gerade wachsen kann, denn die Bäume entwickeln sich am schönsten, wenn sie von allen Seiten Licht und Luft bekommen und gerade in den Himmel wachsen können.
Jeder Baum kann kippen. Für Schäden haftet der, auf dessen Boden der Baum wächst.
Es gibt Baumgutachter, die so etwas recht genau bestimmen können. Der kann euch dann auch genau sagen, was passieren kann, und was ihr tun könnt, um beide Bäume zu erhalten.
Danke für Deine Antwort! Auf die Idee mit einem Baumgutachter bin ich noch gar nicht gekommen;-)
Ich habe einen Garten mit vielen Bäumen und finde das ist so nix mit diesen beiden die zu dicht aneinanderstehen. Beide leiden unter der Nähe. Ich würde den Walnussbaum wegmachen. Walnussbäume sind super, die brauchen aber auch Platz. Setz doch nen Neuen wo genug Platz ist. Die wachsen ja relativ scnnell. Es gäbe noch eine Möglichkeit. Bei beiden Bäumen die Äste die zum Nachbarbaum wachsen radikal abschneiden und die beiden Stämme mit einem starken Strick verbinden und dann über mehrere Jahre langsam zusammenziehen bis sie geradestehen.
Danke für Deine ausführliche Antwort. Gerade der Tipp mit der Versicherung war sehr hilfreich. Vielen Dank auch an die anderen User, die mir geantwortet haben, doch leider kann ich nur einen Stern vergeben.