Kann ein Router sich automatisch mit einem SSH verbinden?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ein Heimrouter wird das nicht können. Du benötigst ja einen SSH-Client, der bei einem Heimrouter in der Regel nicht verfügbar ist. Zudem geht "automatisch" nur mit Public Key Authentication. Das bedeutet, dass der SSH-Client ein Schlüsselpaar benötigt, wovon der öffentliche Schlüssel beim SSH-Server abgelegt wird. Da Du auf die Konfiguration des SSH-Servers keinen Zugriff hast, fällt diese Option flach. Na gut, es gibt Workarounds mit expect, wo Du Benutzername und Passwort übergeben kannst, aber auch das gibt ein Heimrouter nicht her.

Hab dazu leider nix finden können, und in den Einstellungen finde ich kein Unterpunkt "SSH Einstellungen".

Die Authentisierung per SSH ist auch eher ungewöhnlich für diesen Zweck. Das ist kein typisches Einsatzszenario.

Und noch nebenbei, was ist besser, 5ghz Netz oder 2.4 ?

Es kommt darauf an. 2,4 GHz hat eine höhere Reichweite, ist aber anfälliger für Störungen. 5 GHz ist weniger anfällig für Störungen, hat eine geringere Reichweite und kann, gute Empfangsbedingungen vorausgesetzt, durch Kanalbündelung eine höhere Datenrate bereitstellen.


Valentin1720653 
Fragesteller
 26.01.2022, 13:33

Okay, danke dir für deine Antwort. Die Sache ist halt die dass jeder der im Wohnheim eingezogen ist einen LAN Anschluss aus der Wand hat und sich über SSH durch seine mietnunmer und sein Passwort auf den Server des Wohnheims schalten muss, um sminternet nutzen zu können. Deswegen muss man immer ein Gerät am laufen haben auf welchen ein SSH Client läuft, das heißt für mich ich muss immer wenn ich ins Internet will neun Rechner laufen lassen wo ein Terminal offen ist das für die Verbindung sorgt. Das ist halt schon sehr nervig, zumal man es immer machen muss wenn man nach Hause kommt deswegen der Gedanke , du scheinst sich echt auszukennen deswegen noch eine kleinigkeit:

Ich habe das Problem dass ich über das WLAN meines kleinen Routers immer sehr häufig Verbindungsabbrüche hatte, (vor allem morgens und abends) das ist wenn man online Vorlesungen hat blöd und vor allem in der Klausurenphase die auch online sind.

Ich hab jetzt Mal in den Einstellungen geschaut und gesehen dass mein Router ein 5ghz und ein 2.4 GHz Netz aussendet. Ich war immer mit dem 2.4 GHz Netz verbunden und hatte die Probleme.

Da die Reichweite kein Problem ist (der Router steht in meinem Zimmer) hab ich das 2.4 GHz netzt jetzt Mal ausgestellt und verwende jetzt das 5ghz Netz (hab's aber noch nicht lange testen können).

Ist es möglich dass die Verbindungsabbrüche jetzt behoben sind ? Im Wohnheim gibt es kein sammelinternet sondern jeder muss einen eigenen Router verwenden. Deswegen habe ich auch in meinem Zimmer Zugriff auf 20 andere Netzwerke. Wenn 5ghz weniger anfällig für Störungen ist ?

Wenn nicht müsste ich auf Kabel wechseln nur dann hätten alle anderen Geräte von mir kein Internet weil ich nur einen Kabelanschluss habe.

Und wegen der Bandbreite, über 2.4 GHz kommen (wenn es geht) so 30-40 Mbit an, über 5ghz so ca. 100. Zum Vergleich über Kabel sind es auch Mal über ein Gigabit. Ist das normal dass es über WLAN so viel weniger ist ? Immerhin hab ich gelesen dass 5ghz auch Bandbreitrn im Gigabit Bereich ermöglichen sollte.

LG und danke nochmal für deine Antwort :)

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franzhartwig  26.01.2022, 14:27
@Valentin1720653
Das ist halt schon sehr nervig, zumal man es immer machen muss wenn man nach Hause kommt deswegen der Gedanke

Wenn der Leidensdruck groß genug ist, kann man das vielleicht mit einem Raspberry Pi zurechtbasteln. Das ist ein kleiner Rechner, der geräuschlos und sehr sparsam ist. Die Version 1, schon etwas betagt, würde da ausreichen und ist vielleicht billig bei Ebay o. ä. zu bekommen. Darauf kann man dann SSH mit Expect konfigurieren.

Ich habe das Problem dass ich über das WLAN meines kleinen Routers immer sehr häufig Verbindungsabbrüche hatte, (vor allem morgens und abends) das ist wenn man online Vorlesungen hat blöd und vor allem in der Klausurenphase die auch online sind.

Möglicherweise ist dadurch, dass im Wohnheim sehr viele WLANs betrieben werden, die Funkumgebung überlastet.

Ich hab jetzt Mal in den Einstellungen geschaut und gesehen dass mein Router ein 5ghz und ein 2.4 GHz Netz aussendet. Ich war immer mit dem 2.4 GHz Netz verbunden und hatte die Probleme.

Im 2,4 GHz-Netz gibt es nur drei nutzbare Kanäle. Das ist in solchen Umgebungen chronisch überlastet.

Da die Reichweite kein Problem ist (der Router steht in meinem Zimmer) hab ich das 2.4 GHz netzt jetzt Mal ausgestellt und verwende jetzt das 5ghz Netz (hab's aber noch nicht lange testen können).

Sinnvoller Ansatz.

Ist es möglich dass die Verbindungsabbrüche jetzt behoben sind ?

Möglicherweise. Es ist aber nicht klar, was die Abbrüche verursacht. Wenn es an der Funkumgebung liegt, sind die Probleme wahrscheinlich behoben. Im 5 GHz-Band hat man 19 Kanäle, zudem sieht man durch die geringere Reichweite weniger Nachbarn.

Im Wohnheim gibt es kein sammelinternet sondern jeder muss einen eigenen Router verwenden.

Aber alle gehen über eine Internetleitung raus. Wenn der Internetanschluss überlastet ist, nützt der Wechsel auf 5 GHz naturgemäß nichts.

Wenn nicht müsste ich auf Kabel wechseln nur dann hätten alle anderen Geräte von mir kein Internet weil ich nur einen Kabelanschluss habe.

Das ließe sich durch einen kleinen Switch beheben. Aber Geräte wie Mobiltelefon und Tablet lassen sich nur unbequem oder gar nicht per Kabel anschließen. Bei einem kritischen Gerät wie dem PC wäre ein Anschluss per LAN-Kabel aber eine gute Sache.

Ist das normal dass es über WLAN so viel weniger ist ?

Ja, das ist normal. Ein übliches WLAN-Gerät kann mit 802.11ac/Wi-Fi 5 maximal 867 Mbit/s Brutto übertragen. Nutzbar ist maximal die Hälfte, unter optimalen Bedingungen.

Immerhin hab ich gelesen dass 5ghz auch Bandbreitrn im Gigabit Bereich ermöglichen sollte.

Mit Wi-Fi 6 ist das unter bestimmten Bedingungen möglich. Maßgeblich ist hier die Anzahl der Datenströme/Antennen, die Kanalbündelung und weitere Parameter. Mit 2 Datenströmen, das ist für Mobilgeräte eine übliche Größenordnung, bekommst Du maximal 2,1 Gbit/s, typischerweise aber nur 1,2 Gbit/s oder 960 Mbit/s Brutto, Netto entsprechend weniger. Das hängt einerseits von den Funkbedingungen und andererseits von den Fähigkeiten der Geräte ab.

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Valentin1720653 
Fragesteller
 26.01.2022, 15:21
@franzhartwig

Okay, vielen Dank 👍.

Was ich meinte ist, dass es im Wohnheim kein WLAN gibt in dem alle gleichzeitig drin sind wie eduroam in der Uni, sondern jeder hat einen Anschluss im Zimmer und macht sich dann quasi sein eigenes WLAN auf. Somit gibt es auf engsten Raum halt 20 verschiedene Netzwerke.

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franzhartwig  26.01.2022, 15:25
@Valentin1720653

 Somit gibt es auf engsten Raum halt 20 verschiedene Netzwerke.

So hatte ich das auch verstanden. Aber genau das ist bei 2,4 GHz das Problem, weil sich die WLANs gegenseitig stören. Der Grund dafür ist, dass es nur drei nutzbare Kanäle gibt, während das 5 GHz-Band mit 19 Kanälen deutlich mehr Ausweichmöglichkeit hat.

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Valentin1720653 
Fragesteller
 26.01.2022, 15:28
@franzhartwig

Und ich habe noch einen Raspberry Pi hier rumliegen, das ist aber ein sehr altes Modell... Kann das jeder ?

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franzhartwig  26.01.2022, 16:01
@Valentin1720653

Das kann jeder. Ein bisschen SSH ist ja kein Problem. Der RasPi 1 reicht da vollkommen aus. SSH ist ja auch im Raspbian OS vorinstalliert, expect kann man nachinstallieren.

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