Kann der Betrieb mich wegen sowas vorzeitig kündigen?
Ich beginne ab September 2024 eine Ausbildung. Zusage etc, alles schon unterschrieben und so.
Eine Person, mit der ich privat leider zerstritten bin, die gar nicht gut auf mich zu sprechen ist, will sich anscheinend auch dort bewerben. Mein Vertrauen gegenüber dieser Person ist so niedrig, dass ich mir vorstellen kann, dass sie bei ihrem Vorstellungsgespräch in diesem Betrieb Schei** über mich erzählt. Man weiß ja nie.
Sollte dies der Fall sein: kann der Betrieb mich deswegen bereits "kündigen"/bzw. mir den Ausbildungsplatz doch wieder entziehen? Also wenn die sich halt anhören, was die Person über mich da redet?
Eigentlich wäre es doch sogar für die Person der große Nachteil. Es handelt sich um einen sozialen Beruf und eigentlich wäre es nur logisch, wenn der Betrieb sie genau deswegen ablehnt (weil sie damit über Mitbewerber sozusagen lästert). Aber heutzutage weiß man ja nie, wie die Unternehmen so ticken.
Was denkt ihr darüber? Glaube ich mache mir echt zu viele Gedanken, oder?
4 Antworten
Nur zum rechtlichen Aspekt: Ein Ausbildungsverhaeltnis kann bis zum Ablauf der Probezeit jederzeit von beiden Seiten voellig problemlos fristlos gekuendigt werden, ohne dass dies gegenueber irgendjemanden begruendet werden muss. Das geht natuerlich auch schon vor Beginn des Ausbildungsverhaeltnisses.
Ich halte es fuer aeusserst unwahrscheinlich, dass das Geschwaetz eines anderen Bewerbers zu einer Kuendigung deines Ausbildungsvertrags fuehrt. Das spraeche doch dann sowieso eher gegen den anderen Bewerber als gegen dich. Bei einem solchen Bewerber muesste man doch damit rechnen, dass der sich dann auch in der Ausbildung aehnlich verhalten und gegen andere Kollegen oder Auszubildende agieren wird.
Okay, danke :) So denke ich eigentlich auch, aber es gibt mir Sicherheit, wenn andere auch so denken
In der Probezeit kann der Arbeitgeber ohne jede Begründung kündigen, also theoretisch ja.
Praktisch werden die sich für eure persönlichen Fehden nicht interessieren, es sei denn es wirkt sich auf die Arbeit aus.
Zusagen sind Rechtskräftige Verträge selbst wenn sie mündlich wären. Arbeitsrecht macht es möglich. Kannst aber trotzdem in der Probezeit ohne angaben von Gründen entlassen werden
Rein rechtlich kann man dich bis zum Ende der Probezeit problemlos kündigen. Aber mal realistisch gesagt: niemand geht zu einem Vorstellungsgespräch und lästert da über (zukünftige) Mitarbeiter. Warum auch. Da würde sie ja gleich rausgeschmissen werden. Sie will sich selber verkaufen. Du bist da wahrscheinlich völlig egal.
Du solltest dir lieber Gedanken machen, wie du damit umgehst, wenn die Person dort auch eine Zusage bekommt und ihr zusammen arbeitet.
Okay, rechtlich wäre es natürlich möglich. Aber wie sieht es moralisch/erfahrungsgemäß/logisch aus? Wäre ja eigentlich eine bescheuerte Sache, wenn die jemanden nehmen, der über Mitbewerber lästert und die dann jemand Unschuldiges (mich) rauswerfen