Kann das sein das ein Deutscher im Durschnitt über 4000€ verdient?
Hallo ich habe mal gegogelt was ein deutscher im Durschnitt so verdient, es kam raus das man in Deutschland im Durschnitt 4.100€ Brutto verdient.
Kann das sein?
Das stimmt doch nie im Leben oder etwa doch?
10 Antworten
Mit den 4105€ Brutto (~2850€ netto) gehörst du schon zu den obersten 20% der Einkommen in Deutschland. Das ist halt das geile an Statistiken, du kannst damit schön behauptet, Deutschland wäre ein reiches Land, die Einkommen waren noch nie so hoch wie heute und hast somit eine "Rechtfertigung", wieso Deutschland überall auf der Welt die Brieftasche auf macht, sobald irgendwas brennt.🤬
Noch geiler wird es, wenn man sich die Entwicklung der Reallöhne anschaut (also inflationsbereinigt). Die sind von 1991-2019 um gerademal 12,3% gestiegen obwohl sich der Nominallohne im gleichen Zeitraum um 60,7% erhöht hat.
Vor 2,3 Jahren waren es glaube ich ca. 3.600 € brutto, d.h. die 4100 € sind realistisch.
Sind natürlich brutto und der Durchschnitt. Der Median (=mittlerster Wert) dürfte etwas drunter liegen.
Wenn 100 Menschen alle 4000 € verdienen ist Median und durchscnitt gleich (=4000 €).
Wenn von 100 Menschen jedoch 99 Menschen 4000 € verdienen, ein einzelner reicher jedoch jedes Jahr eine Milliarde verdient liegt das Durchschnittsgehalt bei 250.000 €. Der Median liegt dennoch bei 4.000 €.
Der Median ist der Wert, den die Person nummer 50 verdient. halt der Mittlerste Wert.
Der Durchscnittswert ist daher nur bedingt aussagekräftig weil er von wenigen sehr reichen menschen stark verzerrt werden kann.
Sollte man immer bei solchen Statitiken beachten...
Ah okay vielen Dank. Also sollte man bei sowas lieber den Medianwert vergleichen.
Zumindest sollte man sich beide Werte anschauen. Wenn sie zu stark voneinander abweichen, spricht das für Ausreißer oder Einflussfaktoren.
Der Medianwert ist ein wenig genauer, wenn man das "Mittel" errechnen möchte, da hier nicht nur die Summe des "Gesamteinkommens" alles Deutschen einfach nur durch die Anzahl der Köpfe geteilt wird , sondern vielmehr sucht man den Punkt ( nach Köpfen ) wo es genausoviele Menschen gibt, die weniger und die mehr verdienen.
Würdest Du nur die Summe des Gesamteinkommens durch die Anzahl der Erwerbstätigen teilen, würden die "Reichen" und "Besserverdienenenden" den Schnitt nach oben ziehen .
bei der Medianbetrachtung schaust Du Dir alle Einwohner an ( der Einfachheit halber mal 10 Personen ) und schreibst alle verdienste nacheinander von klein nach groß auf. Das was der 5 hat ist der Medianwert ( so ganz grob ^^ )
Mittelwerte sind, wie viele hier schon beschrieben haben, eher uninformativ.
Falls jemand seine eigene Eikommenssitation vergleichen möchte, eignet sich vielleicht der Mittelschicht - Rechner.
So unglaublich finde ich das jetzt nicht.
Einerseits ist das nicht der Median, wodurch auch viele Einkommensmillionäre des höheren Management etc. den Schnitt extrem nach oben drücken.
Andererseits liege auch ich -trotz Realschulabschluss, Angestelltenverhältnis und lediglich Quereinstieg in den heutigen Beruf- noch ein gutes Stück oberhalb des in der Fragestellung genannten Schnitt. Ebenfalls ohne Führungsverantwortung, ohne Überstunden und im 9to5-Job bei 100% Homeoffice.
Heute allerdings braucht es gar keinen MINT-Job oder irgendwas Hochqualifiziertes mehr um in diese Einkommens-Regionen zu kommen. Nie galt "Goldenes Handwerk" wie heute. Ein verfügbarer Schreiner, Fliesenleger, Dachdecker, Klimabauer .. usw. kann noch deutlich mehr rausholen.
Im Jahr 2021 lag das Durchschnittseinkommen eines/einer Vollzeitbeschäftigten tatsächlich bei 4.100 Euro, wobei Durchschnitts- und Medianeinkommen noch einmal voneinander abweichen.
Beim Median, verdient die Hälfte mehr und die Hälfte weniger. Der Durchschnitt wiederum ist eine mathematische Größe, die auch riesige Einkommen einschließt.
Und doch: das stimmt im Leben.
Wo liegt da nochmal der UNterschied?