Kalter heißer krieg Unterschied?

4 Antworten

Ein Kalter Krieg ist eine Art verbaler Krieg zweier Parteien. Das heißt, dass sie sich nicht direkt gegenseitig mit Waffen angreifen, sondern in verschiedenen "Disziplinen" wetteifern. Im konkreten sind das militärische Machtdemonstrationen, Wissenschaft, Sport uvm. Um das zu verdeutlichen, mache ich das mal am Beispiel des Ost-West-Konflikts deutlich. Die UdSSR und die USA führ(t)en indirekte Kriege, indem sie gegensetzliche Parteien in Kriegen wie im Vietnam oder Afghanistan unterstütz(t)en, sie hielten Militärparaden ab, rüsteten medienwirksam auf (Wettrüsten), jeder wissenschaftliche oder sportliche  Erfolg (Mondlandung, Olympiaerfolge, ...) wurde groß gefeiert und alles Gute auf der Welt wurde natürlich mit der eigenen Ideologie begründet. Übertragen wir das auf heute, kann man auch von einer Art kaltem Krieg Nordkorea vs den Rest der Welt reden. Auch wenn der hauptsächlich von Kim Jong Un inszeniert wird.

Ein heißer Krieg ist quasi ein "normaler" Krieg. Mit anderen Worten: Die beiden Parteien schnappen sich ihre Schwerter, Gewehre oder Drohnen und bekämpfen sich mit direkter Waffengewalt.

Cyberkriege sind noch ein Aspekt, den ich gerade keiner der beiden Kategorien zuordnen kann, da er in beiden vorkommen kann.

Ich denke mal, daraus gehen die Unterschiede ganz gut hervor.

Salopp gesagt: Im Kalten Krieg baut man das Kernwaffenarsenal auf, um es dann im heißen Krieg einzusetzen.

Ein Kalter Krieg setzt militärisch gleichwertige Gegner voraus, die zudem über die nötigen Ressourcen verfüren, das Hochrüsten, Drohen, Abschreckung und gegenseitige Kontrollieren über Jahre durchzuhalten.

Sollte es dann zu einem heißen Krieg kommen - Gott bewahre - dann wird den Gegnern nichts übrig bleiben, als die Kernwaffen einzusetzen, da ein (Teil)Sieg auf konventionellem Wege sehr unwahrscheinlich ist oder sich erst nach langer Zeit einstellen würde.

Zudem gibt es auch konventionelle Kriegstechnologien, die im Heimatland des jeweiligen Gegners beträchtlichen Schaden aus der Ferne anrichten könnten, was man auf konventionellem Wege wiederum kaum verhindern könnte.

TT1006  12.10.2016, 14:53

In einem kalten Krieg muss es nicht unbedingt um Kernwaffen gehen. Auch im Mittelalter kann es welche gegeben haben, nur ist der Ost-West-Konflikt das bekannteste Beispiel für einen kalten Krieg.

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Infomercial  12.10.2016, 15:51
@TT1006

"Kann"...weißt du es? Nein! Warum nicht? Weil du noch keine entsprechende Doku im TV gesehen hast! Warum nicht? Weil es keine solche Doku gibt!

Abgesehen von dem Umstand, daß sich technologisch bedingt die Kriege früher gerne mal über viele Jahre hinzogen (Meldewesen, fehlende Straßen, niedriges Tempo beim Transport,...), gab es nichts vergleichbares wie in der Zeit zwischen dem zweiten WK und dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Auf den Entwicklungsstand der Waffentechnik kommt es dabei nicht an.

Selbst die Punischen Kriege Roms gegen Karthago oder die wiederholten Einfälle der Hunnen, Magyaren oder Türken in Europa waren kein Kalter Krieg im begrifflichen Sinne.

Die sich teilweise über mehr als 100 Jahre erstreckenden Feinseligkeiten europäischer Herrschaftsgeschlechter, welche durch mehrjährige Intervalle ohne Kriegshandlungen unterbrochen wurden, entsprachen keinem  Kalten Krieg im Sinne der Verwendung des Begriffs.

Charakteristisch für den KK ist bspw. die Blockbildung. Diese bestand quasi unverändert während des KK. In der Geschichte war die Bündnisbildung zwischen den dominierenden Mächten und den Kleineren nicht so fest gefügt.

Der KK hatte zudem das Ziel, den eigenen Machtblock mit den zugehörigen Menschen politisch auf Linie zu bringen und zu halten. Es ging auch um den Kampf zweier Wirtschafts- und Kulturkonzepte.

Damit könnte man am ehesten noch die Auseinandersetzungen der europäischen Mächte vergleichen, welche die Aufspaltung der Kirche in Protestantismus und Katholizismus zum Grunde hatten.

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Als "Kalten Krieg" bezeichnet man eine Auseinandersetzung zwischen
Staaten, die nicht mit kriegerischen Waffen geführt wird. Die Waffen
bleiben also kalt, es wird nicht geschossen, aber der Konflikt besteht.

Wird
der Krieg zwar nicht mit echten Waffen geführt, so drohen sich die
Gegner trotzdem gegenseitig, sie rüsten meist auf und führen den Krieg
oft auf wirtschaftlicher Ebene.

Bei einem heißen Krieg kämpfen Armeen in Schlachten gegeneinander.