Kaffee als natürlicher Dünger?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Kaffeesatz hat in der Tat einen relativ hohen Phosphorgehalt.

Ich Dünger auch mit Kaffeesatz, dabei muss ich jedoch einschränken, das der enthaltene Phosphor auch ersmal verfügbar werden muss.

Ea nutzt herzlich wenig eine Tomatenpflanze in einen Topf mit Kaffeesatz zu Pflanzen, da die Phosphate dort gebunden sind. Diese werden erst bei der Zersetzung durch im Boden vorhandene Bakterien und Pilze freigesetzt und für eine Pflanze verfügbar.

Arbeitest Du ein Paar Handvoll Kaffeesatz im Garten in den Boden um die Pflanze ein, lockert dies die Bodenstruktur, speichert viel Feuchtigkeit und kann von Bakterien zersetzt werden. ...prima...

Die gleiche Nummer im Blumenkübel auf dem Balkon kann total nach hinten losgehen. Auch da bleibt der Boden ersmal schön locker, allerdings könnte es passieren, das der Kaffeesatz die Feuchtigkeit zu gut behält und sich statt einer gesunden Bodenflora allein Schimmelpilze durchsetzen, welche auch vor den Wurzeln der Pflanzen nicht haltmachen.

Die Menge macht das Gift...

Was "freien" Gartenboden, wo allerlei Krabbelgetier für eine gesunde Zersetzung Deines Kaffeesatzes sorgt, sehr gut ist, wird im Kübel zum Gift.

Als alleiniger Dünger ist die Zersetzung zu langsam und es fehlt auch an anderen Elementen... also kommst Du für Deine Pflanzen nicht um eine Ergänzung durch anderen Dünger herum.

Wenn bei Dir sehr viel Kaffeesatz anfällt, kannst Du Diesen getrocknet bis zum Herbst sammeln und dann befeuchtet mit Shitake- oder Austernseitlingbrut "impfen".

Nach der Pilzernte gibt der Rest noch immer einen guten Bodenverbesserer ab.

Katze446 
Fragesteller
 23.05.2022, 10:56

Vieeelen Dank! Sehr kostbare Informationen, die ich vorher nicht wusste!

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Die Wassermelone solltest direkt an einen Komposthaufen Pflanzen.

Für das andere tut es normaler Dünger.