Jüdin heiratet Christ - immer noch ein "Problem"?!

5 Antworten

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Ich habe vor ca. einem Jahr "Titos Brille" von Adriana Altaras gelesen. Darin beschreibt sie sehr humorvoll die Schwierigkeiten ihrer Ehe mit einem Christen, die man nicht einfach negieren kann, besonders, wenn es dann um die Kinder geht. Trotzdem funktioniert es bei ihr.

MadameAna 
Fragesteller
 04.01.2014, 18:19

Vielen Dank für den Tipp, ich werde es lesen! :)

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Kommt doch auf die Familien an. Ich habe so ein bekanntes Paar und da gab es weder Probleme mit der Heirat noch mit den Familien. Die kulturellen Unterschiede sind in dieser Hinsicht wirklich überbewertet.

Die "kulturellen" Unterschiede, die du meinst, sind in Wahrheit religiöse (wobei die Religion freilich ein Bestandteil der Kultur, aber eben nur ein solcher ist und sie nicht vollkommen erfasst). So wird es sicherlich mehr Differenzen in einer jüdisch- und christlich-orthodoxen-Beziehung geben (sofern eine Beziehung aufgrund der festgefahrenen Glaubensüberzeugungen überhaupt zustande kommen kann) - als in einer Beziehung mit liberaler Auslegung des jeweiligen Glaubens.

Begreift man den Sabbat zB nur bedingt oder überhaupt nicht religiös, so wie viele christlich erzogene Menschen zB Weihnachten primär nur als "besinnliche Zeit mit der Familie" begreifen, in der es Geschenke und gutes Essen gibt, also gerade nicht oder nur nebenbei daran denken, tatsächlich die Geburt eines "göttlichen Kindes" zu feiern, dann minimieren sich die vermeintlichen Unterschiede doch enorm. Die Intensität und Fähigkeit zur Flexibilität der eigenen Glaubensüberzeugungen bestimmt, ob eine solche Beziehung funktionieren kann oder nicht.

Das gilt auch für die Familie, also, ob die Familienmitglieder ihre eigene Religion oder die Liebe zwischen zwei anderen Menschen (die sie im Grunde nichts anzugehen hat) höher gewichten und aufgrund ihrer Überzeugung auf die Beziehung Einfluss nehmen wollen.

Grundsätzlich spricht jedoch nichts dagegen, in einer solchen Beziehung sowohl die jüdischen als auch die christlichen Feiertage und Bräuche wahrzunehmen. Fragen, wie zB "Lassen wir unser Kind beschneiden?" sind keine speziell jüdischen Fragen, sondern stellen sich andere Eltern genauso. Die eigentliche Frage ist (und hier setzt wiederum die Religion an), ob der jüdische Teil der Beziehung auf die Beschneidung verzichten und damit seine Glaubensüberzeugungen hinter das Wohl der Beziehung und die Liebe zum Partner bzw. aus Respekt zu dessen Wünschen zurückstellen und den Druck der Verwandtschaft aushalten kann. Das gilt umgedreht für den christlichen Teil natürlich genauso.

MadameAna 
Fragesteller
 05.01.2014, 12:44

Vielen Dank , das ist eine sehr gute Antwort!!

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gebe das ...Verband-binationaler Ehen in die Suchzeile ein, sicherlich findest Du darüber Ansprechpartner

Du solltest unterscheiden ob die Partner liberal oder orthodox sind. Bei letzteren sind wohl viele Schwierigkeiten zu überwinden.

und dort erfährst Du etwas zu Eherecht und jüdischer Scheidung , welches dem Mann das ermöglicht einer Frau die Freiheit zu verweigern, wenn die Ehe gescheitert ist.

Die angekettete Frau- eine Aguna

Wenn Männer den Get verweigern, hilft oft nur noch der Gang vor ein Zivilgericht

  • Halachische Eheverträge wurden erstmals in den 90er-Jahren aufgesetzt, um Frauen davor zu schützen, zu Agunot zu werden*

..http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17810

Dummie42  04.01.2014, 11:09

Ja, aber was hat denn der Get nun damit zu tun, dass eine Jüdin einen Christen heiratet?

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himako333  04.01.2014, 17:01
@Dummie42

ist als freundliche Ergänzung gemeint, könnte ja sein Fragestellerin ist noch gar nicht gebunden & fragt aus allgemeinem Interesse. .. m.l.G. ;)h

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Jesus war auch Jude.Und er ist kein Christ geworden.Er ist einen schändlichen Kreuzestot gestorben und als Jude auferweckt worden. Wo liegt da das Problem ? Christen haben einen Propheten ( Mesias ) mehr.Aber Jesus glaubte zu 100 % an das Judentum. Der Gott ist der selbe, Nur weil Grichische und Römische Apostel, Ihre eigene Religionen 8Trinität)mit hineingebracht haben, ändert es nichts am Gott.Die 10 Gebote ( Weisungen ) bleiben, und sind auch weiterhin Bestand beider Religinen.