Jesus/Bibel kopiert von früheren Ereignissen?

9 Antworten

Dass gewisse Aspekte von einer Religion zu einer anderen transferiert wurden, ist richtig.  Dennoch darf man ja nicht vergessen, dass es z.B. zwischen Horus und Jesus sehr große Unterschiede gab. Es handelt sich also sicher nicht um eine 1:1 Kopie. Auf welchen Eigenschaften soll diese (entfernte) Ähnlichkeit beruhen?

Ich sehe da mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten.

"Damit hieße es für mich aber auch, dass die Bibel somit einfach nur frei erfundenes, kopiertes, zusammengewürfeltes Zeug ist."

Diese Folgerung würde ich daraus nicht ziehen. Man kann es ja auch anders sehen: wenn bestimmte Sachen (sagen wir mal eine Flut - diese war sicher nicht weltweit, sondern lokal) in verschiedenen Religionen in ähnlicher Weise geschildert wurden, spricht das ja für eine gemeinsame Quelle oder sogar eine gemeinsame Beobachtung.

Wenn z.B. im Gilgamesch-Epos von einer Flut berichtet wurde, und gewisse Aspekte davon in biblischen Texten in ähnlicher Weise geschildert werden, was sollte ich daraus für eine Folgerung ziehen?

Sicher sind auch viele mythologische Dinge hineingemischt worden, was aber nicht gegen eine gemeinsame Quelle oder Ursache spricht.  Eine Flut ist ja nichts Unphysikalisches - wenn man die mythologischen Aspekte drum herum weglässt.

Dass Aspekte in verschiedenen Religionen in ähnlicher (aber nicht ganz identischer Weise) auftauchen, kann man an vielen Beispielen sehen: die Geschichte des jesidischen Melek Taus erinnert stark an den biblischen "Höllensturz". Der Koran greift alttestamentliche und neutestamentliche Geschichten auf, interpretiert diese aber in einer eigenen Weise.

Meist übernimmt man einen Teil, das heißt aber nicht, dass es keine Unterschiede gäbe. Und die Übernahme eines Ereignisses macht dieses ja nicht falsch.

barneyystinson 
Fragesteller
 22.12.2018, 13:26

danke auch für diesen kommentar, wie gesagt, wenn man bei mir mit Argumenten kommt die einleuchtend wirken, kann man meine meinung durchaus beeinflussen.

Ist auf jeden Fall interessant und könnte so stimmen, ja, aber sicher kann man sich nie sein, egal auf welcher Seite man steht, deshalb wollte ich mir mal ein paar Meinunge anhören.

0

die enuma elisch der alten babylonier hat frappierende parallelen zur genesis.

daraus geht auch hervor, dass unsere erschaffer nicht von dieser erde sind. tja wir sind eben nicht allein im weltall.

unabhängig davon gilt, gott ist, und jesus christus ist sein sohn.

Viele mündliche Geschichte, Gesetzte, Sprüche, Lieder, Ereignisse wurden notiert. Daraus entstand durch immer neues Abschreiben, wer macht dabei mal nicht einen Fehler, oder deutet die Übersetzung falsch, eine Buch das später die Bibel wurde.

Einige Ereignisse lassen sich als wahr bestätigen. Dazu gehört die Sintflut, denn sie wird von vielen alten Kulturen beschrieben. Bei anderen Ereignissen kann man den Ursprung nachweisen die Geschichte von Adam und Eva ähnelt sehr einer Geschichte die auf uralten Tontafeln steht. Vieles läßt sich geologisch und natürlich erklären. Das ist echt faszinierend.

barneyystinson 
Fragesteller
 20.12.2018, 22:28

hast du zufällig irgendwelche quellen, artikel, videos sonstiges? find das echt interessant

0
McBean  20.12.2018, 22:38
@barneyystinson

Ich habe einige Dokus im TV gesehen. Leider weiß ich den Titel nicht mehr. Aber war auch Zufall, ich zappe rum wenn Reklame kommt. Es war so interessant, das ich dabei blieb. Ich kann mir aber gut vorstellen, das es von BBC war, die machen sowas immer schön verständlich.

1
Mahakaruna  20.12.2018, 22:56
@barneyystinson

Schau mal: https://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Ferchristliche_antike_Quellen_zu_Jesus_von_Nazaret

"(..,)

„Die Zufälligkeit der geschichtlichen Quellen macht uns gewiss, dass wir mit einer historischen Gestalt Kontakt aufnehmen und nicht nur mit der Phantasie früherer Zeiten.“ [54]

Die meisten heutigen Historiker und Neutestamentler halten Jesu Existenz für gesichert, vor allem weil sie größere Anteile der urchristlichen Evangelien auch unabhängig von der Bewertung außerchristlicher Erwähnungen Jesu als historisch zuverlässig beurteilen."

1

Aber Du glaubst, dass Sokrates gelebt hat? Wieso? Dazu gibt es auch nur Zeugnisse von Jüngern und Schülern und es ist bekannt, dass Zeugnisse der Antike auf sehr wackeligen Füßen stehen. Auch Sokrates hat wie Jesus keine einzige Zeile hinterlassen und die Kunde seines Schülers Platon hat eine mächtige dualistisch-idealistische Philosophie hinterlassen, die sogar die Theologie des Christentums mehr geprägt hat als die Bibel. Erst langsam sickert durch, dass Platon den Sokrates in seinen Schriften nur als Kunstfigur benutzt hat, um seine eigenen Ideen zu verkaufen. Die ganze Religions- wie Philosophiegeschichte ist nur eine Staffelweitergabe von längst Dagewesenem.

Es ist doch nicht wichtig für Dein heutiges Leben, ob dieser Jesus in Israel rumgelaufen ist und was gläubige Nachfolger an Glaubensdokumente erst 60 und mehr Jahre später über ihre Glaubensinhalte niedergeschrieben haben. Wichtig ist, was daraus im Laufe der Jahre entstanden ist und ob Dir das heute als Orientierung für ein eigenes Leben hilfreich ist oder nicht. Du kannst auch einem illusionären Wissenschaftsglauben anhängen, wenn er Dir Sicherheit gibt. Nur ist die ständig wandelbare Wissenschaft keine gute Basis für einen soliden Glauben. Auch die Wissenschaft kommt ohne Glauben nicht aus und die Einstellung, aus selektiven Hypothesen ein Gesamtweltbild zu zimmern, auch wenn vorher für die Einzelteile das Gesamte ausgeschlossen wurde (ceteris paribus-Methode) braucht sehr viel Glauben, dass das belastbar ist. Die Beweise eines Newton haben auch nur gehalten, bis Einstein kam. Und der ehemalige Kirchenlehrer Origenes wird von den Glaubensfans des Augustinus als Ketzer verurteilt, weil er noch nicht an die Hl. Dreifaltigkeit glaubte, sondern seine Theologie eher stoische Momente enthielt und nicht die abstrakten Spekulationen der Neuplatoniker, denen Augustinus gehuldigt hat.

Dichter1Denker  21.12.2018, 12:56

die abstrakten Spekulationen der Neuplatoniker, denen Augustinus gehuldigt hat.

Denke am lieber an die Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik, welche om Jahre 1927 entdeckt worden ist!!!

Der klare Beweis, dass Platon mit seinem Dualismus richtig lag.

Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Philosophie auch viele pseudo-intellektuelle Wichtigtuer anzieht. Sa amn dort ohne Rücksicht auf Daten und Wissenschaft irgend einen Unfug annehmen kann!!!

PS: Auch Du bist ein trauriges Beispiel dafür

0
berkersheim  26.12.2018, 11:28
@Dichter1Denker

Na ja, ich rate allen, sich bei Wikipedia einen Überblick zu verschaffen, was die Kopenhagener Deutung der Quandtenmechanik beinhaltet. Erstens ist Deutung kein Beweis. Doch gibt die Quantenmechanik HINWEISE, dass der bis dahin in der Physik angenommene durchgehende Determinismus nicht so stringent ist, wie angenommen. Zweitens hat Platons Dualismus damit aber auch überhaupt nichts zu tun. Die Physik beweist nicht die Existenz eines höheren Göttlichen. Sowas kann nur jemand falsch abgeschrieben haben, der von Platon keine Ahnung hat. Wohl aber hat es was mit der epikureischen Version der antiken Atomtheorie zu tun. Bis Dato war Epikurs Atomtheorie immer daran bezweifelt worden, dass er keine Stringenz angenommen hat sondern zufällige, kleine Abweichungen in den Bahnen. Genau das scheint sich in der Quantenmechanik zu bestätigen.

0
Dichter1Denker  26.12.2018, 14:31
@berkersheim

Na ja, ich rate allen, sich bei Wikipedia einen Überblick zu verschaffen, was die Kopenhagener Deutung der Quandtenmechanik beinhaltet.

Nur zu dumm, dass man eine gewisse physikalische Vorbildung braucht, um den Artikel auf Wikipedia richtig verstehen zu können!!!

Sowas kann nur jemand falsch abgeschrieben haben, der von Platon keine Ahnung hat.

Platon hat auch nie von Göttlichem geredet, sondern einer Trennung von Materie und Nichtmaterie! und einer Überlagerung dieser beiden Welten (im Doppelspaltexperiment überlagern sich die Elektronen)!!!

dass er keine Stringenz angenommen hat sondern zufällige, kleine Abweichungen in den Bahnen. Genau das scheint sich in der Quantenmechanik zu bestätigen.

Das ist nicht die Aussage der Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik!!! Die Bahnen sind sehr wohl festgelegt und stehen in Supersposition zueinnander. Das ist die Aussage der Kopenhagener Deutung!!!

PS: Nebenbei wurde das Modell der Elektronenbahnen erst 1911 aufgestellt

0

Dazu laufen mit schöner Regelmäßigkeit Dokumentationen in den Öffentlichen Sendern: z. B. Phönix, Arte, 3 Sat ...

Den Ursprung scheinen viele Stellen aus dem Alten Testament im Gilgamesch Epos zu haben. Das neue Testament beansprucht für sich Erzählungen von Zeitzeugen bzw. aus dessem Umfeld zu stammen. An manchen Stellen überschneiden sich die Berichte.

Was mir mehr Sorgen bereitet ist, dass es noch viel mehr Berichte gab. Auch z. B. von Frauen oder z. B. auch von Judas. Diese Berichte widersprechen in großen Teilen der Bibel. Da hat sich dann mal jemand hingestellt und beschlossen was wir erfahren sollen und was nicht. Diese Zensur bereitet mir viel mehr Kopfzerbrechen.

Hinzu kommen die Übersetzungsfehler. Die Sprache Jesu war glaube ich Aramäisch. Das wurde dann ins Griechische und dann ins Lateinische übersetzt. Dann wieder ins Deutsche des Mittelalters. Das kann nicht ohen Fehler abgelaufen sein.