"Je mehr Selbstmörder, desto weniger Selbstmörder." unkorrekt?

8 Antworten

Entweder ein Fehlschluss, oder gemeint als "je mehr Leute sich umbringen, desto weniger Suizidkandidaten bleiben übrig."

Dabei bleibt allerdings der Nachahmungseffekt unberücksichtigt. Der Mensch neigt nun einmal im allgemeinen umso mehr dazu, etwas zu tun, je mehr Leute er sieht, die dies erfolgreich tun. (Und kommt oft genug auch erst durch Vorbild überhaupt auf den Gedanken, etwas zu erwägen.)

PWolff  03.07.2014, 12:26

Oder es ist gemeint als "Lass sie sich ruhig umbringen, dann sind wir diese Jammerlappen endlich los!" - würde noch mehr Sinn ergeben.

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SquallNN  18.07.2017, 01:46

Ja, außerdem begeht man wohl wahrscheinlicher Suizid, wenn sich jemand umgebracht hat, der einem Nahe stand (weil man halt trauert und so) und das kann teilweise sogar zur Kette werden.

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Ein Selbstmörder bringt sich ja selbst um. Also je mehr Selbstmöder es gibt (die sich dann umbringen), desto weniger werden sie.

4 Selbstmörder -> Danach 0

1 Selbstmörder -> Danach 0

Völlig egal wie viele, die Aussage wird gleich 0 sein.

Das Problem bei der Sache ist die Frage ob ein Selbstmörder immernoch nach seinem Tod als ein solcher gilt. Z. B im Jahr 2008 gab es so und so viele Selbstmörder. Dann würde es kein Sinn machen. Wir gehen aber mit Sicherheit davon aus dass Homer nur lebende, potentielle Selbstmörder meint. Aber auch dann macht es kein Sinn da die Anzahl der Selbstmörder auch wenn sie noch so hoch ist = 0 ist sobald sie Suizid begangen haben. Und auch wenn Homer Selbstmordkandidaten meint, müsste die Zahl extrem hoch sein um die Weltbevölkerung so zu dezimieren, dass es in Zukunft weniger Selbstmordkandidaten gibt. Eine Zuordnung je mehr desto weniger bezogen auf die gleiche Substanz kann also nicht existieren. Es gibt nur einen bestimmten Punkt an dem es weniger Selbstmörder aufgrund von mangelnder Bevölkerung gibt.

Je mehr Selbstmörder zum Zeitpunkt a, desto weniger Selbstmörder zum späteren Zeitpunkt b.