Ist Wiedergeburt realistisch?

15 Antworten

Wiedergeburt ist unrealistisch. Ein Weiterleben nach dem Tode allerdings nicht, falls man einen Menschen nicht als biologisches Objekt betrachtet, sondern als ein System aus Zellen und Synapsen aber ebenso aus Ideen, Meinungen, Werken, Leistungen – und nicht zuletzt Nachkommen.

Alles, was er hinterlassen hat, bleibt ja nach seinem Tod erhalten. Wenn man also ein Mozart Klavierkonzert, eine Beethovensonate oder eine Haydn-Sinfonie hört oder ein Bild von Monet oder Turner anschaut, wird man feststellen, dass ein wichtiger Teil dieser Menschen (vielleicht der wichtigste) weiterlebt.

Deshalb sollte sich jeder bemühen, an Gedanken und Taten möglichst Positives zu hinterlassen. Denn leider überleben auch Übeltaten und böse Ideen den Körper.

Wenn's Dich tröstet, dann glaube das eben. Dann hat es ja eine positive Funktion.

Es gibt ja sogar Menschen, die glauben, dass sie nach dem Tod im Paradies 72 Jungfrauen zum freien Gebrauch bekommen. Das Dumme ist nur, dass man meistens in einem Alter stirbt, in dem man sogar mit nur einer Jungfrau schon Schwierigkeiten hätte. Man kann nur hoffen, dass das Paradies so weit außerhalb der Erdanziehung liegt, dass keine Schwerkraft mehr eine Erektion verhindert.

Ich glaube lieber an etwas einigermaßen realistisches, daran nämlich, dass meine nächsten Menschen mich nicht so schnell vergessen.

Dichter1Denker  08.06.2020, 19:10

Es wurden von der Reinkarnationsforschung bisher 3000 Fälle von Kindern untersucht, welche die Reinkarnationshypothese deutlich stützen.

Viele Skeptiker lehnen die Ergebnisse dieser Forschung a priori als pseudo-wissenschaftlich ab. Aber eine kurze Recherche im englischsprachigen Internet über Professor Ian Stevenson würde schon genügen um zu wissen, dass Stevenson diese Forschung unter universitären und wisssenschaftlich anerkannten Rahmenbedingungen durchgeführt hatte.

Oftmals waren diese Kinder in der Lage, den Mörder ihrer früheren Inkarnation zu nennen, welcher dann mit klassischer Kriminalistik auch überführt werden konnte. Auch konnten die Kinder den genauen Ort nennnen, an dem die Leiche vergraben wurde. Was noch nicht mal die Polizei wusste

Und auch übrige Angaben über die Person waren stimmig. Auch dann wenn es sich um sehr private und intime Details handelte.

Die zweite Möglichkeit Reinkarnation zu beweisen wäre durch Rückführungen.

Eine Untersuchung von Professor Helen Wambach, welche ihre Studie sogar direkt an der Universität von Kalifornien (also im experimentellen Labormaßstab) durchgeführt hatte:

Um einen Nachweis führen zu können, gab Prof. Wambach der Arbeit an Einzelfällen eine nur geringe Erfolgschance und wollte daher auf große Fallzahlen und deren statistische Auswertung setzen. Sie arbeitete dementsprechend mit Gruppenhypnosen und standardisierten Fragebögen, die im Anschluss an die Hypnose auszufüllen waren. Ihr Ansatz lautete: Wenn die Aussagen in der Hypnose eher Phantasien darstellen, sollten sich darin auch das heutige Wissen und die heutigen Wertvorstellungen widerspiegeln, so dass zahlreiche Widersprüche zur geschichtlichen Wahrheit auftreten müssten, insbesondere für geschichtliche Zeiten, über die ihre studentischen Probanden keine so genauen Kenntnisse hatten.

Westliche Wertvorstellungen könnten z. B. ein ehemaliges Leben als männliche, reiche, und berühmte Personen bevorzugen. In ihrem Buch legte die Autorin dazu Kurven zur Geschlechterverteilung und sozialen Schichtung über die Zeitspanne von 4000 Jahren vor, die den Verdacht auf Phantasieergebnisse nicht bestätigen.

Bezüglich des Geschlechts fand Frau Prof. Wambach das geschichtlich richtige Verhältnis von annähernd 50%:50% (+/-1%) mit korrekten Schwankungen in Kriegsjahrhunderten. Das Ergebnis ist für beide Datensätze (800 u. 300 Fragebögen) gleich, obwohl sie sich in der Zusammensetzung zwischen männlich/weiblich stark unterscheiden.

Soweit die Daten eine Zuordnung zu sozialen Schichten zuließen, fand sie der geschichtlichen Realität entsprechende Angaben: Ober-, Mittel- und Unterschicht im historisch richtigen Verhältnis (5%:28%:67%).

Berühmte Persönlichkeiten traten nicht in Erscheinung. Die Berichte spiegeln zumeist unspektakuläre, fast langweilige Leben wieder.

Im Buch finden sich weitere Kurven zur Rassenzugehörigkeit, Körper- und Fußbekleidung, Ernährung, Essgeschirr und Geburtenhäufigkeit. Das Erstaunliche daran ist, sagt sie, dass ihre Probanden außergewöhnlich gute Geschichtskenntnisse bewiesen und auch nicht durch tendenziöse Fragestellung missleitet wurden.

Laut Fragebogen wussten die Probanden mehrheitlich, ab wann z. B. Hosen getragen, drei- und vier-zinkige Gabeln benutzt wurden oder wie die Münzen um Christi Geburt im östlichen Mittelmeerraum aussahen.

Es kam immer wieder vor, dass sie ihren hypnotischen Erkenntnissen nicht trauten, weil sie im Widerspruch zu ihrem bewussten Geschichtswissen standen. Aber ihre bildhaften Erinnerungen erwiesen sich als zuverlässiger, denn nur in 11 Aussagen von vielen auf den 1088 Fragebögen ergaben sich nachweisbar Unstimmigkeiten.

Zudem nahm die Verweildauer im Jenseits nach und nach immer weiter ab. Und zwar in dem gleichen Maße, wie die Weltbevölkerung gewachsen ist.

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mychrissie  08.06.2020, 23:28
@Dichter1Denker

So wird nicht nur Wasser zu Wein, sondern sogar ein Kommentar zum Köderbrocken. ich habe gewusst, dass Dich ein Kommentar von mir anlockt. Wie immer er auch ausfällt.

Woher nimmst Du bloß die Energie, immer so ausufernde Kommentare zu schreiben. Ich tippe eher auf copy/paste. :-)))

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mychrissie  09.06.2020, 10:39
@Dichter1Denker

Fakten ignoriere ich keinesfalls. Ich ignoriere aber "Fakten" die aus Irrealitäten zusammengebastelt sind, um Ideologien zu "beweisen". Und ich ignoriere die absurden Narrative, mit denen Ideologen versuchen, unsichere Menschen mit ihren skurrilen, absurden oder gar monströsen Konstrukten zu verunsichern.

Ach ja, und es gibt noch einen Grund weshalb ich manche Dinge ignoriere. Einfach dann, wenn sie mich langweilen.

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Dichter1Denker  09.06.2020, 16:18
@mychrissie

Ach ja, und es gibt noch einen Grund weshalb ich manche Dinge ignoriere. Einfach dann, wenn sie mich langweilen.

Das ist keine Rationale Begründung!!! Dann begründe bitte auf Grundlage der Naturgesetze warum meine Fakten irrational sind!!!

Denn alles was Du schreibst, lääst nicht auf einen rationalen Denker schließen :-)

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Dichter1Denker  09.06.2020, 16:37
@mychrissie

Intelligenz alleine macht noch nicht rational. Rational zu denken verlangt mentale Fähigkeiten, die einige von uns nicht haben und viele nicht nutzen. „Wie kann sich ein so kluger Mensch so dumm verhalten?“ – Wir alle haben uns dies schon gefragt, nachdem wir gesehen haben, wie eine äußerst intelligente Freundin oder ein Verwandter sich wie ein Dummkopf verhalten hat.

Stanovich ist überzeugt, dass jene Intelligenz, die ein IQ-Test misst, ein sinnvolles und nützliches Konstrukt ist. Es geht ihm nicht darum, unsere Definition von Intelligenz zu erweitern, sondern er gibt sich mit der kognitiven Intelligenz zufrieden. Er vertritt aber die Auffassung, dass Intelligenz alleine kein Garant für rationales Verhalten ist.

Im Jahr 2010 wurde Stanovichs Buch What Intelligence Tests Miss: The Psychology of Rational Thought veröffentlicht. Darin führt er eine ganze Reihe kognitiver Fähigkeiten und Dispositionen an, die von Intelligenz unabhängig sind und einen mindestens ebenso großen Einfluss darauf haben, ob jemand rational denkt und handelt. In anderen Worten: Man kann intelligent, aber irrational sein. Und man kann rational denken, ohne über besondere Intelligenz zu verfügen.

Schließlich identifiziert Stanovich eine weiter Quelle der Dysrationalität – er nennt sie „Mindware Gaps“ (etwa: Verstandes- oder Wissenslücken). Unsere Mindware, erklärt er, besteht aus gelernten kognitiven Regeln, Strategien und Glaubenssystemen. Sie beinhaltet unser Verständnis von Wahrscheinlichkeiten und Statistik ebenso wie unsere Bereitschaft, alternative Hypothesen zu berücksichtigen, wenn wir versuchen, ein Problem zu lösen. Die richtige Mindware kann – im Gegensatz zur Intelligenz – besser erlernt werden. Allerdings eignen sich manche hochintelligente und gebildete Menschen nie angemessene Mindware an. Menschen können auch an „kontaminierter Mindware“ leiden, etwa an Aberglauben, was zu irrationalen Entscheidungen führt.

Stanovich begann 1994, die Resultate von Rationalitätstests mit den Resultaten der gleichen Personen in konventionellen Intelligenztests zu vergleichen. Er fand heraus, dass sie nicht viel gemeinsam haben. Bei einigen Aufgaben sind rationales Denken und Intelligenz fast vollständig unabhängig voneinander.

Studien zeigen, dass eine gute Methode zur Verbesserung des kritischen Denkens darin besteht, sich jeweils systematisch das Gegenteil vorzustellen. Ist dies einmal zur Gewohnheit geworden, hilft es nicht nur, viele mögliche Alternativhypothesen zu berücksichtigen, sondern auch bei der Vermeidung des Anchoring-Effekts und des Confirmation Bias.

https://effektiveraltruismus.de/blog/warum-kluge-menschen-dumme-dinge-tun/

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"Ich habe mich noch nicht wirklich richtig mit dem Buddhismus beschäftigt aber das ist ja schon eine schöne Lebenseinstellung."

Nicht nur der Buddhismus geht von Wiedergeburt aus, das ist eine Annahme aller indischen Religionen.

"Was" da allerdings nun wiedergeboren wird ist eine andere Frage.

Der Buddha antwortete darauf mit einem scheinbaren Paradoxon:

"Es ist nicht Derselbe, aber auch kein Anderer".

Nach Aristotelischer Logik ist so etwas unmöglich, im Buddhismus gibt es allerdings etwas das sich "Catuskoti" (Tetralemma) nennt.

Danach kann eine Sache sowohl wahr, falsch, sowohl wahr als auch falsch, wieder wahr noch falsch sein.

Allerdings es ist gerade das Ziel aus dem endlosen Kreislauf der Wiedergeburten herauszukommen.

Schau Dir dazu mal dieses kurze Video an (ist aus einer Reihe weiterer kurzer Videos die in schönen Aufnahmen das Leben des Buddha darstellen).

https://www.youtube.com/watch?v=2BkCd--dC0U

Auch daraus, das Herz-Sutra, ein bekannter Text des Mahayana Buddhismus.

https://www.youtube.com/watch?v=tfJwI89FHUg

Falls du weitere Infos zu diesem Thema suchst, kannst du mich gerne fragen.

Auch im Judentum gibt es übrigens Wiedergeburt = Gilgul.

Gruß

Also ich teile deinen Standpunkt absolut (Die Frage hätte 1 zu 1 von mir selbst sein können :) )

Meine Antwort darauf: Wenn man sich das "Energieerhaltungsgesetz" anschaut müssten wir ja in "irgendeiner Form" weiter existieren.. quasi als Energie.. aber das wäre für mich dann gleichzusetzen mit "nach dem Tod passiert nix mehr".

Nahtoderfahrungen finde ich super interessant aber ein Beweis für ein Leben nach dem Tod bietet das nicht (Gehirnaktivität nach klinischem Tod etc).

Auch wenn ich weder an einen Gott, noch an einen Himmel / eine Hölle glaube, steht für mich fest, dass es IRGENDWAS machtvolles gibt, was uns bis jetzt noch unerklärlich ist (zB. existieren so verrückte Zufälle, die eigentlich unglaublich erscheinen, aber dennoch wahr sind etc. und da fällt es einem sehr schwer, das einfach so hinzunehmen als gäbe es "keine höhere Macht" oderso). Ebenso kann ich mir daher kaum vorstellen, dass nach dem Tod einfach "absolut nix" kommt.. wäre irgendwie viel zu einfach für diese Welt :D

Mahakaruna  09.01.2019, 21:52

Ich gehöre selbst keiner Religion an, befasse mich aber zB. mit indischen Religionen wo dieses Thema ja zentral ist.

Man kann allerdings das Thema "Wiedergeburt" nicht wirklich verstehen ohne den weiteren thematischen Rahmen zu kennen.

Falls du Zeit hast schau Dir mal folgende beiden Videos an, dadurch bekommst du einen Einblick in das "Gesamtgerüst" welches das Thema umschließt.

https://www.youtube.com/watch?v=q85_SWx1Zj8

https://www.youtube.com/watch?v=TkmfjC9Bw_E

Hier noch ein weiteres ..

https://youtu.be/5URRe9Wwdx8

Es gibt dazu noch wesentlich ausführlichere Videos, allerdings wäre das zum "mal Reinschauen" zu lang.

Gruß

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Aber trotzdem finde ich den Gedanken schade, dass nach dem Tod möglicherweise gar nichts passiert.

Aber vor dem Tod kann was passieren. Ist das nicht schön genug?

Evensev 
Fragesteller
 09.01.2019, 21:25

Und was ist mit Todgeburten oder krebskranken Kindern?

Und außerdem wenn man sehr wohlhabend ist oder eine Menge Verwandte hat, viele Freunde oder einen Menschen den man liebt, kann das ja sehr schön sein, aber bei vielen ist das nicht unbedingt der Fall.

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